Erstellt von Mirabella Awr
vor fast 9 Jahre
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Frage | Antworten |
Was ist Psychologie? | ◦ wörtl. Seelenkunde ◦ Wissenschaft zur Beschreibung, Erklärung, Vorhersage des Erlebens, Verhaltens des Menschen |
Nennen Sie mind. fünf Teilgebiete der Psychologie in den Grundlagen | ◦ Klinische Psychologie ◦ Entwicklungspsychologie ◦ Persönlichkeitspsychologie ◦ Sozialpsychologie ◦ Allgemeine Psychologie I und II ◦ Biopsychologie / Neuropsychologie ◦ Psychologische Methodenlehre |
Nennen Sie mind. drei Teilgebiete der Angewandten Psychologie | ◦ Verkehrspsychologie ◦ Rechtspsychologie ◦ Klinische Psychologie ◦ Arbeits-, Organisations- und Wirtschaftspsychologie ◦ Pädagogische Psychologie |
• Nennen Sie mind. zwei exotische Teilgebiete der Psychologie | ◦ Umweltpsychologie ◦ Völkerpsychologie ◦ Literaturpsychologie ◦ Musikpsychologie ◦ Religionspsychologie |
Nennen Sie mindestens drei Kennzeichen wissenschaftlicher Methodik | ◦ Objektivität ◦ Replizierbarkeit ◦ Transparenz & Kritisierbarkeit ◦ Theoriebezug |
• Welche zwei Ziele verfolgt Wissenschaft? | ◦ Sammlung von Tatsachenwissen (Deskription) ◦ Formulierung und Prüfung von Theorien zur Erklärung der Sachverhalte |
• Was bedeutet der Begriff Entdeckungszusammenhang | ▪ Entdeckung von Phänomenen ▪ Generierung von Hypothesen / Theorien ▪ Erkenntnisquellen: explorative Studien, Beobachtung, Alltagspsychologie… ▪ offene Fragestellungen: z.B. Welche Faktoren beeinflussen Y? |
Was bedeutet der Begriff Begründungszusammenhang? | ▪ Prüfung der Hypothesen auf logische Konsistenz und empirischen Gehalt sowie evtl. Kompatibilität mit bestehendem Wissen und empirischer Adäquatheit ▪ geschlossene Fragestellung: z. B. Trifft es zu, dass Y, wenn X? ▪ Hat die UV den erwarteten Effekt auf die AV? |
Warum kann man allgemeine wissenschaftliche Theorien nicht beweisen? | ◦ Es ist nicht möglich alle Fälle zu überprüfen. |
• Was ist die logische Grundlage der Falsifikation von Theorien? | ◦ Es ist unmöglich richtige Theorien zu beweisen, aber es ist möglich falsche Theorien zu widerlegen. Dazu reicht ein Gegenbeispiel. |
Wie geht die Wissenschaft nach Quine mit einem Widerspruch zwischen Theorie und Beobachtung um? | ◦ Es können keine einzelnen Sätze, sondern immer nur Theorien als ganze empirisch gerechtfertigt werden. |
• Was sind die 5 Heuristischen Prinzipien nach Quine & Ullian (1978)? | ◦ Konservatismus ◦ Bescheidenheit ◦ Einfachheit ◦ Allgemeinheit ◦ Zurückweisbarkeit |
• Was versteht Thomas Kuhn unter einem Paradigmenwechsel? | ◦ Ein neues wissenschaftliches Paradigma, welches die Anomalien des alten Paradigmas erklären und integrieren kann, taucht auf und überzeugt „die Masse“ |
• In welchem Verhältnis stehen konkurrierende wissenschaftliche Paradigmen zueinander? | ◦ Befürworter unterschiedlicher Paradigmen haben möglicherweise Kommunikationsschwierigkeiten, weil sie in theoretischen Grundannahmen, anerkannte Forschungsfragen und Forschungsmethoden nicht übereinstimmen |
• Von welchen (unwissenschaftlichen) Kriterien hängt nach Sulloway (1997) die Akzeptanz einer neuen Theorie ab? | ◦ Davon als wievieltes Kind man geboren wurde |
• Nennen sie mindestens zwei Postulate zum Emotionsaudrucks Darwin (1872)! | ◦ Gesichtsausdrücke sind universell ◦ Gesichtsausdrücke sind evolutionsbedingt |
• Was ist der wesentliche Unterschied zwischen Stimmungen und Emotionen? | ◦ Eine Stimmung ist im Gegensatz zur Emotion eher unspezifisch und keine direkte Reaktion auf ein spezifisches Ereignis. Sie kann außerdem länger andauern. |
Wovon hängt es nach Scherers Komponenten-Prozess-Modell (1984) ab, ob und welche Emotion ausgelöst wird? | ◦ 1. Neuheit ◦ 2. Intrinische Angenehmheit ◦ 3. Zielwichtigkeit ◦ 4. Bewältigungspotential ◦ 5. Normkompatibilität |
Wie viele Basisemotionen postuliert Ekman und welche sind das? | ◦ 6 ▪ Freude ▪ Furcht ▪ Ekel ▪ Überraschung ▪ Traurigkeit ▪ Ärger |
Was versteht man unter vokalem Gesichtsausdruck? | ◦ ______________________________________ |
• Kann man alle Emotionen gleich gut am vokalen Ausdruck erkennen? | Nein |
Worin unterscheidet sich Fridlund (1994) Verhaltensökologisches Modell von Ekmans (1972) Neurokulturellem Modell? | ◦ Emotionen werden nach Fridlund nicht „ausgedrückt“, denn es wäre evolutionär ein Nachteil, den eigenen Zustand zu signalisieren. Sie sind ein sozialer Signalaspekt. |
Was lässt sich aus den Ergebnissen von Hess, Banse & Kappas (1995) für die Gültigkeit der beiden Modelle folgern? | ◦ Der Ausdruck von Freude wird durch die Stärke der Emotion und den sozialen Kontext bestimmt . |
Was ist Behaviorismus? | Der Behaviorismus ist ein wissenschaftlicher Ansatz der Psychologie, der sich auf messbares und beobachtbares Verhalten konzentriert, wobei , Verhalten als Reaktion eines Organismen auf einen Reiz angesehen wird. |
Bringen Sie die wichtigen Veröffentlichungen der folgenden Lerntheoretiker in die korrekte zeitliche Reihenfolge: Skinner, Thorndike, Pawlow, Tolman, Watson. | ◦ Thorndike (1898) ◦ Pawlow (1903/1905) ◦ Skinner ◦ Watson (1913/1920) ◦ Tolman (1948) |
• Bringen Sie die wichtigen Veröffentlichungen der folgenden Evolutionstheoretiker in die richtige zeitliche Reihenfolge: Buss, McDougall, E.O. Wilson, Darwin. | ◦ Darwin (1859) ◦ McDougall (1908) ◦ E.O. Wilson (1975) ◦ Buss (1995) |
• Welcher Art des Konditionierens ähnelt Thorndikes „Law of effect“? | ◦ Positive Verstärkung |
• Was sind die vier Verstärkerarten beim Operanten Konditionieren? | ◦ Positive Verstärkung (Belohnung) ◦ Negative Verstärkung ◦ Bestrafung durch aversive Reize ◦ Bestrafung durch Entziehung positiver Reize |
Was sind die wichtigsten Formen des Lernens? | ◦ Klassisches Konditionieren ◦ Operantes Konditionierens ◦ Soziales Lernen (Bandura) |
Was versteht man unter Neobehaviorismus? | ◦ R. S. Woodworth schlug 1929 Erweiterung des S-RSchemas des klassischen Behaviorismus zu einem S-O-R- Schema vor. O=Organismus als intervenierende Variable zwischen Reiz und Reaktion. ◦ Sie stellten mehr psychische Phänomene als „intervenierende Variablen“ zwischen Reiz und Reaktion in Rechnung. |
• Was versteht man unter einem Evolvierten Phsychologischen Mechanismus (EPM)? | ◦ Mechanismen, die psychisches Verhalten/Erleben auf evolutionärer Basis erklärt bzw. Verhaltensmechanismen zeigt, die sich im Laufe der Evolution gebildet haben ◦ z. B. Westermarck-Effekt zur Inzestvermeidung |
Was sind wichtige adaptive Probleme nach Buss (1995)? | ◦ Dominanz ◦ Aggression ◦ Sexuelle Rivalität ◦ Unterstützung von Verwandten ◦ Partnerschaft/Sexualität ◦ Kooperation ◦ Elternschaft ◦ Überleben |
• Wie intensiv kümmern sich nach Euler & Weizel (1994) die vier verschiedenen Großeltern (im Mittel) um ihre Enkel und warum? | ◦ Großmütter kümmern sich intensiver als Großväter ◦ Großeltern mütterlicherseits kümmern sich mehr als Großeltern väterlicherseits ▪ Mütter sind sich ihrer Elternschaft sicher, Väter nicht. ▪ Bei Großeltern kumuliert die Unsicherheit über zwei Generationen. |
Nach der Lehre der Psychischen Instanzen Freuds, welche Instanz ist unbewusst? | ◦ Es (Lustprinzip) |
• Welche Phasen der psychosexuellen Entwicklung postuulierte Freud? | ◦ orale Phase (1. Lebensjahr) ◦ anale Phase (2.-3. Lebensjahr) ◦ phallische Phase (3.-5. Lebensjahr) ▪ Ödipuskonflikt bei Jungen ▪ Penisneid bei Mädchen ◦ Latenzphase (6. Lebensjahr bis Pubertät) ◦ Genitale Phase (ab Pubertät) |
• Welcher Prozess war nach Freud zentral für die Persönlichkeitsentwicklung? | ◦ Fixierung ▪ zu große Triebbefriedigung in einer bestimmten Phase oder zu starke Einschränkung derselben durch die Eltern präge den Charakter ◦ Entwicklung typischer Abwehrmechanismen ▪ als Formen der Verarbeitung von Angst durch das Ich |
• Wie kommt es nach Freud zu einem analen Charakter? | ◦ durch Fixierung (s.o.) entsteht ein Zwangscharakter (ordentlich, pedantisch, geizig) |
Nennen Sie mindestens vier der von Freud postulierten Abwehrmechanismen ! | ◦ Verdrängung ◦ Projektion ◦ Verschiebung ◦ Reaktionsbildung ◦ Verleugnung ◦ Rationalisierung ◦ Sublimierung ◦ Regression |
Wie wurde das Konstrukt „Represser“ von Asendorpf und Scherer (1983) operationalisiert? | ◦ Represser sollten physiologisch stärker erregt sein als Niedrigängstliche beim freien Assoziieren zu Sätzen mit sexuellem/aggressivem Inhalt nicht aber mehr Angst berichten |
Welche Bindungsstile unterschied Ainsworth (Ainsworth et al., 1978)? | ◦ A (vermeidend) ◦ B (sicher) ◦ C (ängstlich-ambivalent) ◦ … |
Wie kann man Bindungsstile bei Erwachsenen diagnostizieren? | ◦ Adult Attachment Interviews (AAI) |
• Wie funktioniert das Dot-Probe Paradigma, und was kann man damit erfassen? | ◦ mit neutralen und relevanten Wörtern (allg. Bedrohung, beziehungsspezifische Bedrohung, allg. positive und beziehungsspezifisch positive Wörter ◦ Personen mit hohen Werten in ängstlicher und vermeidender Bindung brauchen länger für Dot-Probe-Aufgabe bei beziehungsrelevanten negativen Wörtern. |
• Was untersucht die „Allgemeine Psychologie“? | ◦ untersucht universale, d.h. allen Menschen gemeinsame Prozesse (nicht deren Entwicklung, oder Unterschiede zwischen Menschen) ◦ Die wichtigste Methode: das Experiment (mit psychisch und physisch unauffälligen Menschen) . |
Welche zwei grundsätzlichen Forschungsstrategien werden in der Biopsychologie genutzt? | ◦ Biologische Parameter werden variiert (UV), Auswirkung auf psychologische Parameter wird untersucht (AV) ◦ Psychologische Parameter werden variiert (UV), Auswirkung auf biologische Parameter werden untersucht (AV) |
• Was misst der Spiegeltest bei Kindern? | ◦ Die Fähigkeit zum Selbsterkennen. |
• Welche Faktoren beinhaltet das Fünf-Faktorenmodell der Persönlichkeit (Big Five)? | ◦ Openness (Offenheit für Erfahrungen) ◦ Conscientiusness (Gewissenhaftigkeit) ◦ Extraversion ◦ Agreableness (Liebenswürdigkeit) ◦ Neuroticism (Neurotizismus) |
• Welche Faktoren der Big Five hat schon Eysenck beschrieben? | ◦___________________________________ |
Können sich Katzen schämen? Begründen Sie aus der Sicht von Lewis (1993) ! | ◦ Nein, denn dafür ist Selbsterkennung die Voraussetzung (so wie für alle „soz. Emotionen wie Scham, Verlegenheit, Schuld und Stolz). |
Was versteht man in der Entwicklungspsychologie unter Sekundärer Repräsentation? | ◦ Die Fähigkeit ein alternatives „Modell“ der Realität zu generieren, sich in andere Menschen hineinversetzen zu können ◦ Die Fähigkeit eine andere als die eigene Überzeugung zu repräsentieren |
• Ist Homosexualität erblich? Begründen Sie Ihre Antwort . | ◦ Ja, denn Eineiige Zwillinge sind wesentlich häufiger (ca. 50%) übereinstimmend in ihrer homosexuellen Orientierung als zweieiige Zwillinge (ca. 22 %), normale Geschwister oder sogar Adoptivgeschwister. Dennoch, da selbst eineiige Zwillingenicht 100% übereinstimmen, hat die Umwelt einen großen Einfluss. |
• Inwiefern „ist“ eine Person heterosexuell oder homosexuell? | ◦_______________________________ |
Was ist nach Daryl Bem (1996) die entscheidene Ursache bei der Ausbildung der sexuellen Orientierung? | ◦ Exotic becomes erotic |
Suchen Sie Informationen zu folgenden Begriffen: Prsopagnosia, Transkranielle Magnetstimulation (TMS), Oxytocin. | _____________________________________ |
• Beschreiben sie die fünf Blöcke des Impliziten Assoziationstests. Wie werden darin implizite Einstellungen/Stereotype/Vorurteile quantifiziert? | ◦ Objekt-Diskriminierung ◦ Attribut-Diskriminierung ◦ Kompatbile Aufgabe ◦ Objekt-Umkehrung ◦ Inkompatible Aufgabe |
Wovon hing es in der Studie von Hoffman et al. (2007) ab, ob implizite Einstellungen oder Diät-Ziele die Menge verzehrter M&Ms besser vorhersagten? | _____________________________________ |
Was war in der Studie von Allison & Uhl (1964) der entscheidende Faktor bei der Bewertung des Geschmacks von Biersorten? | ◦ Das aufgeklebte Ettiket, also die Marke. |
• Wie heißen die zwei wichtigsten Klassifikationssysteme für psychische Störungen? | ◦ DSM-IV-TR ◦ ICD-10 |
Wer darf den Titel „Psychologischer Psychotherapeut“ führen? | ◦ Ärzte ◦ Psychologische Psychotherapeuten ◦ Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten |
Warum werden in der Therapieevaluationsstudie von Barlow et al. (2000) vier Messzeitpunkte verwendet? | _______________________________________ |
Warum werden Therapie- oder Medikamenteneffekte gegen eine Placebogruppe getestet? | Um die Wirksamkeit des Medikaments definitiv festzustellen und gegenüber dem Placebo-Effekt abzugrenzen. |
Wie konnten Gilbertson et al. (2002) zeigen, dass ein geringeres Volumen des Hippocampus einen Risikofaktor für und nicht die Folge einer Posttraumatischen Belastungsstörung darstellt? | Durch den Vergleich von eineiigen Zwillingen, von denen einer im Vietnamkrieg eingesetzt war |
Was sind die beiden Inhaltsbereiche der Pädagogischen Psychologie? | ◦ Erziehungspsychologie ◦ Bildungspsychologie |
Welche drei Faktoren beeinflussen nach Musch und Bröder (1999) die Prüfungsleistung und mit welcher Methode wurde gezeigt, dass alle drei die Prüfungsleistung unabhängig voneinander vorhersagen? | ___________________________________________ |
Was sind die beiden Zweige der Rechtspsychologie? | ◦ Forensische Psychologie ◦ Kriminalpsychologie |
• Sind „Profiler“ in der Regel Psychologen? | ◦ Nein, es sind eher Kriminalisten. |
• Was versteht man unter latenten und manifesten Variablen? | ◦ Latent: Nicht direkt beobachtbar, theoretischer Begriff, Konstrukt ▪ Bsp.: Intelligenz, Aggressivität, Stärke der Gedächtnisspur ◦ Manifest: Anzahl gelöster Testaufgaben, Anzahl aggressiver Akte, Anzahl wiedergegebener Items… |
Was versteht man unter einem Konstrukt? Nennen Sie mindestens vier Beispiele aus der Psychologie | ________________________ |
Was versteht man bei psychologischen Experimenten unter einer unabhängigen Variablen (UV) und einer abhängigen Variablen (AV)? | ◦ Die UV ist die Variable, von der man annimmt, dass sie die AV kausal beeinflusst. ◦ In Experimenten variiert man eine UV und beobachtet ihre Auswirkung auf die AV . ◦ Bsp: Die Lerndauer (UV) beeinflusst eine spätere Gedächtnisleistung (AV) kausal, das gilt natürlich nicht umgekehrt . |
Wie sind Gesetze in der Psychologie formuliert? Nennen Sie jeweils ein Beispiel. | ◦ Gesetze beschreiben gesetzmäßige und ursächliche Zusammenhänge zwischen Variablen |
Beschrieben Sie (verbal) den Zusammenhang zwischen zwei Variablen, die negativ miteinander korrelieren. | ◦ Vergrößert sich der Wert der einen Variablen, so verringert sich der Wert der anderen. ◦ Bsp: Zigarettenkonsum und Lebenserwartung. |
Kann man aus einer Korrelation zweier Variablen auf ein Kausalverhältnis zwischen ihnen schließen? | ◦ Nein, es kann auch eine gemeinsame kausale Variable verantwortlich sein. |
Kann man aus einem Kausalverhältnis zwischen zwei Variablen auf eine Korrelation zwischen ihnen schließen? | ◦ Ja. |
Welche zwei Ziele verfolgt die Inferenzstatistik? | ◦ Parameterschätzung ▪ schließe aus einem fehlerbehafteten Stichprobenkennwert auf den vermuteten Populationskennwert ◦ Hypothesentests / Signifikanztests ▪ Ableitung einer statistischen Hypothese (SH) aus einer psychologischen Hypothese (PH) |
Welche Frage beantwortet der statistische Signifikanztest (nach Fischer), welche nicht? | ◦ Er sagt aus, wie (un-)wahrscheinlich eine Klasse von Ergebnissen unter der Annahme der H0 ist und damit wie groß unsere Irrtumswahrscheinlichkeit ist, wenn wir die H0 aufgrund eines Ergebnisses ablehnen ◦ Er sagt nicht aus, welche der Hypothesen mit größerer Wahrscheinlichkeit wahr ist. |
Nennen Sie mindestens ein statistisches Verfahren, mit dem man a) Strukturen in Daten identifizieren, b) Zusammenhänge zwischen Variablen analysieren und c) Unterschiedshypothesen testen kann. | _____________________________________________ |
Was sind die Ziele der Faktorenanalyse? | ◦ Klassifikation der vielen Variablen in voneinander unabhängige Gruppen. ◦ Finden der „Dimensionen“, die den Gemeinsamkeiten und Unterschieden der Variablen zu Grunde liegen (hypothesengenerierendes Verfahren). ◦ Je weniger Dimensionen man benötigt, um die komplexen Zusammenhänge zu beschreiben, desto größer ist die Reduktion der Komplexität. |
Mit welchen Kriterien kann man die Brauchbarkeit einer Faktorenlösung beurteilen? | ◦ Inhaltliche Interpretierbarkeit ◦ Empirische Zusammenhänge |
Wie kann die MDS von Vegewaltigungsmerkmalen bei früheren Taten die Ermittlungen der Polizei bei neuen Taten unterstützen? | ◦ Merkmale der Tat können Merkmalen der bereits ermittelten Täter zugeordnet werden. |
• Nach welchem Kriterium wird die Regressionsgerade in einem Punkteschwarm gelegt? | ◦ Die Summe der quadrierten Abweichungen zwischen wahren und vorhergesagten Werten soll minimal sein. |
Schreiben Sie die Regressionsgleichung bei einer einfachen lineare Regression und benennen Sie jedes Element. | ________________________________________ |
Was misst der Determinationskoeffizient? | ◦ Anteil der Varianz in Y, der durch X „erklärt“ wird |
Wovon hängt es ab, mit welcher Präzision man bei einer Regression das Kriterium mit dem Prädiktor vorhersagen kann? | ◦ Durch die Anzahl der Prädiktoren. |
Es gibt viele statistische Verfahren zur Testung von Unterschiedshypothesen. Von welchen Eigenschaften des Designs und der Daten hängt ab, welcher Test angemessen ist? | ◦ Skalenniveau, auf dem die AV gemessen wird ◦ der Anzahl der Gruppen/Bedingungen, die verglichen werden ◦ davon, ob die UV inter- oder intraindividuell manipuliert wurde (between-subjects und within-subjects Designs) |
Warum sind psychologische Befunde selten wirklich überraschend? | ◦ alle Erkenntnisse der Alltagspsychologie müssten falsch sein ◦ Empirische Forschung besteht nicht darin, Effekte nachzuweisen, Umstände unter denen sie (nicht)auftreten ◦ Die empirische Forschung zielt darauf ab, Theorien zur Erklärung von Phänomenen zu erstellen, die nicht ad hoc sind. |
Wie leicht sind psychologische Forschungsergebnisse nach den Befunden von Holz- Ebeling (1989) voraussehbar? | ◦ Die Einschätzung, empirische Befunde der Psychologie seien generell gut vorhersagbar, ließ sich empirisch nicht bestätigen! Das geht nur dann gut, wenn man das Ergebnis schon kennt (diesen Effekt nennt man auch Rückschau-Fehler oder Hindsight-Bias)! |
Wie erklärten Pawlik & Buse (1979) die mit astrologischen Vorhersagen übereinstimmende Ergebnisse von Majo et al. (1978)? | ◦ Die befragten Personen waren sich der gewünschten Antwort bewusst. |
Welche wichtigen Datenquellen werden in der Psychologie genutzt? | ◦ Subjektive Daten ▪ Auskünfte der Vp über Meinungen, Einstellungen, Gefühle, Erlebnisqualitäten, Symptome, Schmerz etc. ◦ Verhaltenstdaten ◦ Physiologische Daten |
Nennen Sie mindestens drei Probleme, die die Gültigkeit des verbalen Selbstberichtes einschränken! | ◦ Selbstbeobachtung beeinflusst den beobachteten Gegenstand (Reaktivität) ◦ Erfragte Aspekte sind nicht repräsentiert ◦ Selbstdarstellungstendenzen (z. B. soziale Erwünschtheit) ◦ Manche Aspekte sind evtl. dem Bewusstsein nicht zugänglich und/oder schlecht verbalisierbar ◦ Gedächtnisfehler ◦ Fehleinschätzungen |
• Was versteht man unter einem Item? | ◦ eine Frage |
• Nennen Sie mindestens drei Formate von Ratingskalen! | ◦ Grafisch (mit/ohne Nummerierung/Deskriptoren) ◦ Kategorialurteile (mit/ohne Nummerierung) ◦ Likert-Skalen |
Nennen Sie drei Konstrukte, die man am besten (wenn nicht ausschließlich) mit Selbstberichts-verfahren erfasst! | ◦ Meinungen ◦ Gefühle ◦ Selbstbeschreibungen |
Welche Probleme gibt es bei Ratingskalen? | ◦ „Halo effect“: Der Gesamteindruck beeinflusst die Gesamtratings ◦ Vermeidung extremer Antworten bei vielen Personen ◦ Tendenz zu milden/strengen Urteilen ◦ Unterschiedliches Verständnis der Deskriptoren |
Wann sind unstrukturierte Interviews besonders nützlich, wann standardisierte Interviews oder Fragebogenverfahren? | ◦ Je stärker die Datensammlung der Hypothesengewinnung dienen soll, desto nondirektiver wählt man die Interviewtechnik ◦ In hypothesentestenden Situationen wird man eher auf strukturierte und standardisierte Verfahren zurückgreifen |
Welche Faktoren beeinträchtigen die Zuverlässigkeit von Verhaltensbeobachtungen (mindestens vier)? | ____________________________________________ |
Welche Maßnahmen erhöhen die Reliabilität von Verhaltensbeobachtungen? | ◦ Ein einfaches und klares Kategoriensystem. ◦ Eine ausreichende Häufigkeit des zu beobachtenden Verhaltens. ◦ Nicht zu viele Kategorien. ◦ Gut trainierte und ggf. ausgewählte Beobachter. |
Was sind die vier zentralen Merkmale eines Experimentes? | ◦ Trennung min. einer UV von einer AV, letztere gemäß der zu prüfenden Hypothese von der UV kausal beeinflusst ◦ Systematische Variation bzw. Manipulation der UV(n), um ihre Auswirkungen auf die AV zu beobachten. ◦ Kontrolle anderer Einflussfaktoren auf AV ◦ Randomisierung |
Was ist das wichtigste Problem bei allen nicht experimentellen Untersuchungen? | ____________________________________ |
Was ist eine ex-post-facto Studie? | ◦ Kennzeichen: simultane Erfassung einer AV und einer zeitlich zurückliegenden UV (sofern Daten zugänglich) ◦ z. B. Unterscheiden sich heutige Straftäter von Nicht-Straftätern durch stärkeren Fernsehkonsum in ihrer Kindheit? |
Nennen Sie die vier Skalenniveaus mit jeweils einem Beispiel und die jeweiligenzulässigen Transformationen! | ◦ Nominal: Name - Un/Gleichheit (Modus/Ort) ◦ Ordinal: Reihenfolge - größer/kleinerRelation (Median/Charts) ◦ Intervall: Abstand - Gleichheit von Differenzen (arithm. Mittel /Temperatur) ◦ Verhältnis: mit natürlichem Nullpunkt - Gleichheit von Verhältnissen (geometr. Mittel/ Länge, Einkommen) |
Was sind die drei wichtigsten Gütekriterien eines psychologischen Tests? | ◦ Objektivität ◦ Reliabilität (Zuverlässigkeit) ◦ Validität (Gültigkeit) |
• Erklären Sie die Begriffe Reliabilität und Validität! | ◦ Reliabilität ist die Messgenauigkeit. ◦ Ein Test ist valide, wenn er das misst, was er messen soll. ▪ „Wie oft pro Woche haben Sie Sex?“ misst vermutlich die Bereitschaft zur Ehrlichkeit! |
Was versteht man unter interner Validität? | ◦ Eine Untersuchung U ist genau dann intern valide, wenn sichergestellt ist, dass Veränderungen der AV(n) auf die Variation einer UV zurückgeführt werden können und nicht durch Störvariablen bewirkt wurden, die mit der UV konfundiert (d.h. vermischt) sind. |
Kann man einem Experiment ansehen, ob es extern valide ist? | ___________________________ |
Nennen Sie drei verschiedene Operationalisierungen des Konstruktes „Aggressivität“! | _______________________________ |
Warum ist eine Quasi-Experiment kein Experiment? | ◦ Weil keine Randomisierung durchgeführt wurde. |
• Was sind die Vorteile eines intraindividuellen (within-subjects) Designs (3)? | ◦ Personenunterschiede fallen weniger ins Gewicht, da jede Versuchsperson mit sich selbst verglichen wird. ◦ Statistische Tests haben daher größere Power. ◦ Ggf. können psychologische Hypothesen an jedem Individuum geprüft werden. |
In welchem der Beispiele (Folien 17-22) gibt es statistische Wechselwirkungen? | _________________________________________ |
Nennen Sie mindestens drei Kontrolltechniken zur Erhöhung der internen Validität eines Experimentes! | ◦ Elimination ◦ Konstanthaltung ◦ Kontrolle ◦ Parallelisierung ◦ Randomisierung |
Welche Kontrolltechnik ist am effizientesten, um personengebundene Störvariablen auszuschließen? | ◦ Randomisierung |
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