Allgemeine Psychologie

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Karteikarten am Allgemeine Psychologie, erstellt von Mirabella Awr am 22/01/2016.
Mirabella Awr
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Zusammenfassung der Ressource

Frage Antworten
Nennen Sie die vier Forschungsansätze! ◦ Experimentelle kognitive Psychologie ◦ Kognitive Neurowissenschaft ◦ Kognitive Neuropsychologie ◦ Computational Cognitive Science (kognitive Modellierung)
Aus welcher Zeit stammen die ersten systematischen experimentalpsychologischen Untersuchungen der Kognition und Wahrnehmung? Nennen Sie 3 Namen einflussreicher Wissenschaftler dieser Zeit und ihre Forschungsschwerpunkte. ◦ 19. Jahrhundert ◦ z.B. Helmholtz (Sinnesphysiologie), Wundt (Experimentalpsychologie), Ebbinghaus (Gedächtnis), Weber und Fechner (Psychophysik)
• Die Introspektion ist eine wichtige Methode des Behaviorismus. Richtig oder falsch? falsch
• Nennen Sie 2 Kritiken der experimentellen kognitiven Psychologie ! ◦ Eingeschränkte ext. Validität oder Allgemeingültigkeit von Labormessungen(„ecological validity“) ◦ Aufgabenabhängigkeit von Ergebnissen(„paradigm specificity“) ◦ Spezifität kogn. Theorien bzgl bestimmter Paradigmen, Teilgebiete der Kognition – keine umfassende Theorie der Wahrnehmung,Kognition, Motorik
Was ist ein distaler Reiz? ◦ Alle Reize in der Umwelt die wir potenziell wahrnehmen können („environmental stimulus“) ◦ Reiz im Fokus der Aufmerksamkeit („attended stimulus“)
• Was ist ein proximaler Reiz? ◦ Reizabbild an den Sinnesorganen ◦ Blick auf einen bestimmten Gegenstand in unserer externen, physikalischen Umwelt (z.B. ) erzeugt ein Abbild des Reizes auf unserer Retina ◦ Es kommt also zu einer Umwandlung des physikalischen Reizes in eine Repräsentation des Reizes im Auge
• Erklären Sie bottom-up Verarbeitung ! ◦ bottom-up ▪ datenbasierte Verarbeitung ▪ basiert auf physikalischen Reizen ▪ Anfangspunkt für visuelle Wahrnehmung: ohne Daten (Reizen) keine Wahrnehmung
Erklären Sie top-down Verarbeitung ! ▪ basiert auf Wissen und Erwartungen ▪ wissens- und erwartungsgesteuerte Einflüsse ohne dass wir ihrer bewusst werden
• Was sind wesentliche Fragen der Psychophysik? ◦ Absolute Wahrnehmungsschwelle (Detektion von Reizen) ◦ Unterschiedsschwelle (Detektion von Reizunterschieden) ◦ Größeneinschätzung
• Nennen Sie zwei Evidenzen gegen die „Identitätstheorie“ der visuellen Wahrnehmung. ◦ „optische Täuschungen“ und „top-down“-Einflüsse der Erwartung oder des Gedächtnisses
• Definieren Sie die absolute Wahrnehmungsschwelle. ◦ Die physikalische Größe ab der ein Reiz überhaupt erst wahrgenommen wird .
Gibt es mehr Zäpfchen oder mehr Stäbchen? Welche Funktion erfüllen sie? ◦ Mehr Stäbchen (120 Mio.) als Zäpfchen (6 Mio.) ◦ Stäbchen ermöglichen sw-Sehen, Zäpfchen das Sehen von Farben ▪ deswegen sieht man im Dunkeln „schwarz/weiß“
Was beschreiben die Stevenschen Potenzfunktionen? ◦ Zusammenhang zwischen Reizintensität und Größenschätzung ◦ Verdichtung bzw. Spreizung in Abhängigkeit der Reizart
• Nennen Sie ein Beispiel für einen konstruktiven Prozess in der visuellen Wahrnehmung. ◦ Vervollständigung fehlender Information (fehlend aufgrund der Bündelung der Axone retinaler Ganglionzellen beim Verlassen des Auges) – "filling in"
Was ist die Fovea centralis? ◦ Die Fovea centralis (Sehgrube) ist eine Einsenkung in der Netzhaut und der Bereich des schärfsten Sehens der Netzhaut bei Säugetieren.
Welche Art von retinalen Rezeptorzellen ist in der Fovea centralis am häufigsten? ◦ Zapfen
• Was ist ein liberales und was ist ein konservatives Antwortverhalten? ◦ Beim liberalen Antwortverhalten reagiert eine VPN häufig positiv bei der Fragestellung, ob ein Reiz dargeboten wurde oder nicht. Dadurch entstehen jedoch bei keinem Reiz viele fehlerhafte Treffer. Konservatives Antwortverhalten ist genau entgegengesetzt.
Was ist ein Rezeptives Feld eines Neurons in der visuellen Wahrnehmung ? ◦ der Bereich der Retina, dessen Stimulierung das Antwortverhalten des Neurons beeinflusst
Nennen Sie einen Unterschied zwischen dem dorsalen und dem ventralen kortikalen Pfad gemäß Goodale und Milner (1995). ◦ Dorsal → zum Parietalkortex, wo/wie, vision for action ◦ Ventral → zum Temporalkortex, was, vision for perception
• Welche Art von retinaler Rezeptorzelle (Stäbchen oder Zapfen) weist höhere Konvergenz auf? ◦ Stäbchen
• Was ist die Konsequenz dieser Unterschiede für (1) Sensitivitätsunterschiede bei geringem Lichteinstrahl und (2) Detailwahrnehmung? ◦ Höhere Sensitivität von Stäbchen (im Vergleich zu Zapfen) bei schlechten Lichtverhältnissen ◦ Höhere Detailwahrnehmung durch Zapfen im Vergleich zu Stäbchen
• Was versteht man unter einer doppelten Dissoziation? ◦ Intervention X beeinflusst AV1 aber nicht AV2 ◦ Intervention Y beeinflusst AV2 aber nicht AV1
Ordnen Sie die Verarbeitung von Farbe und Bewegung den dorsalen und ventralen kortikalen Pfaden zu. ◦ Farbe: ventral („was“) ◦ Bewegung: dorsal („wo“)
• Die neuronale Verarbeitung von Bewegung und Farbe ist unabhängig von der Aufgabenabhängigen Lenkung der Aufmerksamkeit. Richtig oder Falsch? Evidenz? ◦ Liu et al (2003): Versuchspersonen mussten bei Betrachtung von sich bewegenden, farbigen Punktewolken je nach Instruktion ihre Aufmerksamkeit entweder auf den Stimulusaspekt „Farbe“ oder auf den Stimulusaspekt „Bewegung“ lenken ◦ Aktivierungen in posterioren Farb- bzw. Bewegungsarealen abhängig von instruierter Aufmerksamkeitslenkung
• Welche Merkmale beeinflussen die Wahrscheinlichkeit der Wahrnehmung eines Stimulus als Figur? ◦ Größe (Figur klein) ◦ Symmetrie (Figur symmetrisch) ◦ konvex vs. konkav (Figur konvex) ◦ Orientierung (Figur vertikal/horizontal)
• Beschreiben Sie zwei Gestaltgesetze. ◦ Prägnanzgesetz; Nähe; Geschlossenheit; Ähnlichkeit; gute Fortsetzung; Vertrautheit; gemeinsames Schicksal
• Was besagt Treisman‘s (1982) Merkmalsintegrationstheorie zur (1) Registrierung einzelner Objektmerkmale und (2) Bindung verschiedener Merkmale eines Objekts? ◦ (1) Merkmalssuche: parallel, schnell ◦ (2) Konjunktionssuche: seriell, benötigt Aufmerksamkeitsfokus
• Welche drei Paradigmen bilden eine wichtige Grundlage für Broadbent‘s Filtertheorie? ◦ Dichotisches Hören (Cherry 1953) ◦ Split-Span (Broadbent 1954) ◦ Psychologische Refraktärperiode (Welford 1952)
• Wie beschreibt Posner die ortsbezogene Aufmerksamkeit und ihre Lenkung? ◦ Metapher des Lichtkegels ("attentional spotlight") ◦ Schritte der Lenkung: disengage, move, engage
• Was sind die drei Determinanten der Performanz in Doppel- und Mehrfachaufgaben? ◦ Aufgabenähnlichkeit ◦ Aufgabenschwierigkeit ◦ Übung
• Was besagen Theorien der Modularität (z.B. Wickens 1984) zur Bearbeitung von Doppel- und Mehrfachaufgaben? ◦ Existenz mehrerer, spezialisierter Ressourcen oder Verarbeitungssubsysteme (Module) ◦ Kritischer Faktor: Aufgabenähnlichkeit ◦ Zwei Aufgaben interferieren bei Beanspruchung der gleichen Reizmodalität, Verarbeitungsstadien, oder Gedächtniscodes
• Was bedeutet ressourcenlimitiert bzw. datenlimitiert? ◦ Ressourcenlimitiert: weiterer Einsatz von Ressource führt zu Verbesserung der Leistung ◦ Datenlimitiert: weiterer Einsatz von Ressourcen führt zu keiner weiteren Verbesserung der Leistung
Was versteht man unter freier Wiedergabe („free recall“)? ◦ Nennung aller erinnerter Items ohne Hinweisreize oder Vorlage der Items
• Was ist der Unterschied zwischen deklarativen und non-deklarativen Gedächtnisinhalten? Welche Hirnstrukturen liegen diesen Gedächtnissystemen zugrunde? ◦ Deklarativ: „was“, episodisches und semantisches Wissen; Hippocampus ◦ Non-deklarativ: „wie“, Erfahrungsnachwirkungen (z.B. Priming) und prozedurales Lernen; Striatum und Cerebellum
• Evidenz zur Trennung von episodischen und semantischen Subsystemen (Tulving 1999) stammt u.a. von Patienten mit retrograder Amnesie. Diese zeigen eine Beeinträchtigung des episodischen aber nicht des semantischen Gedächtnisses. Was ist die Kritik an dieser Evidenz? ◦ semantisches Wissen ist häufiger repräsentiert als episodisches Wissen und geht somit weniger leicht verloren
• Wie konnte Sperling (1960) zeigen, dass die Verweildauer von Information im sensorischen Register ca. 500ms ist? ◦__________________________________________
• Was ist die Bedeutung der Patienten H.M. und K.F. In der Gedächtnisforschung? ◦ Doppelte Dissoziation zwischen Lang- und Kurzzeitspeichersystemen
• Mit welcher Methode kann die räumliche Komponente des visuell-räumlichen Notizblocks in Baddeley‘s Arbeitsgedächtnismodell gemessen werden? ◦ Corsi Block Tapping Task
• Nennen Sie eine wichtige Funktion der zentralen Exekutive in Baddeley‘s Arbeitsgedächtnismodell ◦ Unterbindung von Routinetätigkeiten ◦ Willentliche Lenkung der Aufmerksamkeit
• Was ist eine Heuristik? ◦ Strategie zur Auswahl von Operatoren die der Einschränkung der Anzahl der möglichen Lösungspfade dient. ◦ Meistens, aber nicht immer zielführend.
• Welche Heuristiken gibt es? ◦ Schleifenvermeidung ◦ Unterschiedsreduktion ◦ Mittel-Ziel-Analyse ◦ Ähnlichkeitsheuristik (Foliensatz 11) ◦ Verfügbarkeitsheuristik (Foliensatz 11)
• Nennen Sie die vier Phasen des Problemlösens (beschrieben von Wallas 1926) ! ◦ Vorbereitung ◦ Inkubation ◦ Illumination ◦ Verifikation
• Was bedeutet das Prinzip der funktionalen Gebundenheit gemäß Duncker (1935)? ◦ Vorwissen führt zu mentaler Blockierung einem bekannten Gegenstand gegenüber durch Prinzip der funktionalen Gebundenheit.
Was versteht man unter der Negierung der Basisrate? ◦ Beim Urteilen werden die a priori Wahrscheinlichkeiten ignoriert.
• Was versteht man gemäß Prospect Theory (Kahneman & Tversky 2000) unter dem Begriff Verlustvermeidung ("loss aversion")? ◦ Menschen sprechen stärker auf mögliche Verluste als Gewinne an: Verlustvermeidung
• Was versteht man unter der Verfügbarkeitsheuristik? ◦ Subjektive Wahrscheinlichkeit für ein Ereignis ist um so größer je verfügbarer das Ereignis für die Population ist aus der es kommt – also je leichter/schneller man sich Beispiele für das Ereignis vorstellen oder es erinnern kann.
• Um welche (gültige?) Schlussregel handelt es sich im folgenden Beispiel? ◦ Prämisse 1: Wenn A, dann B; Prämisse 2: Nicht B ▪ Schluss: Nicht A ▪ Modus Tollens
• Welche drei Klassen von Bewegung werden unterschieden? Beispiele? ◦ Reflexe: Husten, Lidschlussreflex, Kniesehnenreflex, Greifreflex ◦ Automatische Bewegungen: gehen, laufen,kauen ◦ Willkürbewegungen: zeigen, bewusst nach einem Gegenstand greifen
• Was ist der Unterschied zwischen Steuerung und Regelung? ◦ Steuerung: Feedforward-Kontrolle, läuft ohne sensorisches Feedback ab (openloop); z.B. Sakkaden ◦ Regelung: Negative Feedback-Kontrolle, sensorischer Input notwendig für Abgleich von Ist- und Soll-Größe (closed-loop Prozess); z.B. glatte Augenfolgebewegungen
• Was ist ein motorisches Programm gemäß Keele (1968)? ◦ Mentaler Bewegungsvorläufer ◦ Zentrale Speicherung von motorischen Kommandos ◦ Muskelspezifisch gespeichert ◦ Läuft nach Bewegungsbeginn ohne Möglichkeit der Modifikation durch sensorische Rückmeldung ab
• Was besagt die Theorie der generalisierten motorischen Programme gemäß Schmidt (1975)? ◦ Motorische Schemata mit festen (invarianten) Bestandteilen und situationsbezogenen (variablen) Parametern
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