Erstellt von Yvonne Heitland
vor fast 8 Jahre
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Frage | Antworten |
Kant lebte... | ...1724-1804 |
Aufgabe der Erziehungstheorie laut Kant | Die Erziehungstheorie soll eine Antwort auf die Frage geben, wie die menschliche Freiheit, die Menschlichkeit als Autonomie zur Entfaltung kommen und erhalten werden kann. |
Zentrales Problem was Kant an der Erziehung sieht: | "Wie kultiviere ich die Freiheit bei dem Zwange?" ->Denn Zwang ist nötig |
Zentrale Ziele der Erziehung laut Kant: | Freiheit und die Aufklärung der Menschheit |
Zur Erreichung der Ziele der Erziehung sind erzieherische Praktiken nötig, nämlich: | Disziplinierung, Kultivierung und Zivilisierung, sowie eine Vorstellung der Erziehung über das Generationenverhältnis. |
Die höchste Aufgabe für den Menschen ist bei Kant... | ...die Moralisierung. |
Was ist Mündigkeit? | Mündigkeit ist ein Rechtsbegriff; meint ein Leben frei von Herrschaft, aber auch den Schutz des Vormundes; Kennzeichen der Mündigkeit ist das Selbstdenken; Kant geht davon aus, dass Menschen mündig werden können |
Was bedeutet Aufklärung? | Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit; Aufklärung ist bei Kant nicht von Freiheit zu trennen |
Was ist Unmündigkeit? | Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen; der Mensch denkt nicht selbst, hinterfragt nicht und reflektiert nicht über die Gründe und Möglichkeiten des eigenen Handelns; Unmündigkeit ist grundsätzlich selbst verschuldet |
Wahlspruch der Aufklärung | "Sapere aude! Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!" |
Denkmodell von Erziehung nach Kant | "In diesem Modell wird Erziehung über den Gedanken der Mündigkeit und der Generation begründet." Generationen bauen an einem Haus, welches für einen aufgeklärten Zustand der Menschen steht. |
Kant geht davon aus, dass die Natur eine zweckmäßige Absicht mit ihren Geschöpfen verfolgt... | Die Naturanlagen eines Geschöpfes sollen sich vollständig und zweckmäßig entwickeln, dafür bedarf es beim Menschen mehrerer Generationen; Der Mensch soll insbesondere die Vernunft entwickeln; Entwicklung der Vernunft bedarf Versuche, Übung und Unterricht |
Wie erreicht der Mensch die Vervollkommnung? | Die Vervollkommnung der Menschheit wird erzieherisch über die Generationen mit Blick auf den Aufklärungsgedanken als möglich erachtet; Erziehung ist unerlässlich!; Auch die Reflexion der Erziehung ist Bestandteil der Vervollkommnung |
Wodurch wird der Mensch zum Menschen? | Nur durch Erziehung wird der Mensch zum Menschen |
Kant beschreibt das Verhältnis von Mensch und Kultur anders als Rousseau, nämlich: | "Kultur ist in der Natur angelegt. Natur bleibt also die Grundlage der Kultur."; Der Mensch soll seine Anlagen entwickeln um sich die Kultur zu ermöglichen |
Welche drei Anlagen bringt der Mensch von Natur aus hervor und mit welchem Ziel? | Der Mensch muss drei Anlagen (Tierheit, Menschheit, Persönlichkeit) pädagogisch entfalten, um das höchste pädagogische Ziel, das der Moralisierung, zu erreichen. |
Anlage für die Tierheit | Der Mensch ist ein Lebewesen, welches sich selbst erhalten und fortpflanzen muss. Der Mensch muss überlebensfähig sein. Die Anlage der TIerheit muss dizipliniert werden. |
Anlage für die Menschheit | befähigt den Menschen zu einer moralischen Lebensführung; Der Mensch ist ein kulturell-soziales Wesen; Fähigkeit zu Kultur und Zivilisierung, umfasst den Gebrauch der menschlichen Vernunft; führt den Menschen zu Kultivierung und Zivilisierung |
Anlage für die Persönlichkeit | Die Anlage der Persönlichkeit, ist die Empfänglichkeit der Achtung für das moralische Gesetz; Die Persönlichkeit ist eine Art Gefühl für den Stellenwert des Guten |
Von moralischer Bildung kann nach Kant gesprochen werden, wenn.... | ...der Kategorische Imperativ, Motiv des Handelns und Prinzip der Lebensführung ist. |
Kategorischer Imperativ | "Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, daß sie ein allgemeines Gesetz werde." (1785) |
Welche Erziehungspraktiken gibt es? | Disziplinierung, Kultivierung, Zivilisierung |
Negative Erziehung bei Kant | Die negative Erziehung soll Schaden abwenden, um den Zögling zu schützen. Hierzu zählt auch die "Wartung", also Fürsorge, Vorsorge, Pflege und Disziplinierung. |
Positive Erziehung bei Kant | Die positive Erziehung lehrt Wissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten, die für ein sozial-kulturelles Wesen wichtig sind. |
Physische Erziehung | Bezug auf das Körperliche des Menschen |
Praktische Erziehung | Bezug zum Gebrauch der menschlichen Freiheit |
Worauf kommt es nach Kant bei Erziehung an? | es geht darum, dass Kinder selbstständig denken lernen und zu selbstgeleitetem Tun befähigt werden. Reflektion der Erziehung mit dem Blick auf Autonomie und Mündigkeit |
Disziplinierung | Disziplinierung ist bei Kant negativ, d.h., dass die Diziplinierung der Entwicklung von Freiheit, Selbstbestimmung und -gesetzgebung entgegensteht. Disziplinierung soll den Menschen vor der Herrschaft der eigenen Triebe befreien. Der Mensch soll nicht blind seinen Launen und Wünschen folgen. Kant lehnt Strafen ab; Erziehung ist keine Dressur; Disziplinierung soll lediglich Unarten verhindern |
Kultivierung | positive Erziehung; Belehrung und Unterweisung; Verschaffung der Geschicklichkeit (elementare Kulturtechniken; z.B. Lesen und Schreiben, Musik); Ausbildung des Einzelnen hinsichtlich intellektueller, sowie körperlichen Fähigkeiten und Fertigkeiten |
Zivilisierung | positive Erziehung; "gewisse Art von Kultur"; Erziehung zur Klugheit, pragmatisch-praktischer Vernunftgebrauch; der Mensch wird als soziales Wesen betrachtet, nicht als Einzelner; Manieren, Artigkeit |
Moralisierung | Disziplinierung, Kultivierung und Zivilisierung sind Voraussetzung; Moralisierung findet nicht von außen statt (man kann nicht zur Moral erzogen werden); Moralisierung liegt in der Hand des Einzelnen |
Zwang | muss nach Kant sein; erhält nur vor dem Hintergurnd des Gedankens der Freiheit seine Legitimation. |
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