Erstellt von Jasmin Neumann
vor fast 8 Jahre
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Frage | Antworten |
Hypothese | Eine Hypothese ist eine Aussage, die einen Zusammenhang zwischen zwei Variablen behauptet. Bei genau 2 Variablen kann von einer unabhängigen und einer abhängigen Variable unterschieden werden. |
deterministische Hypothesen | Sie beanspruchen Gültigkeit für alle Objekte, es gibt keine Ausnahmen (sie führen zur Widerlegung der Hypothese) |
statistische (probabilistische) Hypothesen | Sie machen Aussagen über Wahrscheinlichkeitsverteilungen empirischer Aussagen - es gibt 2 Fälle: Die Wahrscheinlichkeit mit der ein Ereignis eintritt oder: man weiß nur, dass eine Hypothese nicht-deterministischen Charakter hat, man kann aber nicht exakt den Wert der Wahrscheinlichkeit angeben |
Wenn-Dann-Hypothesen | Wenn die unabhängige und die abhängige Variable jeweils nur zwei Ausprägungen (X und non-X sowie Y und non-Y) haben (es sich also um sog. dichotome Variablen handelt), können wir die unabhängige Variable als Wenn-Komponente, die abhängige Variable als Dann-Komponente bezeichnen. |
Wenn-Dann-Hypothesen (deterministische Varianten) | A) Implikationsbeziehung: Wenn X auftritt, erwarten wir Y. Bei non-X kann Y oder non-Y auftreten. B) Äquivalenzbeziehung: Wenn X auftritt erwarten wir Y. Wenn non-X auftritt erwarten wir non-Y. |
Wenn-Dann-Hypothesen (statistische Variante) | Äquivalenzbeziehung: man will prüfen, ob Y bei Vorliegen von X mit einer höheren Wahrscheinlichkeit auftritt, als bei Vorliegen von non-X. |
Je-Desto-Hypothesen | Eine Beziehung zwischen 2 Variablen ist eine Je-Desto-Hypothesen, wenn die Ausprägungen in eine Rangordnung gebracht werden können. |
Je-Desto-Hypothesen (metrisch (quantitative) Variablen) | sind Variablen, die mindestens Intervallskalenniveau besitzen - die exakte funktionale Form der Beziehung kann dargestellt werden. (Bsp.: der gesamtwirtschaftliche private Konsum C wird durch das verfügbare Gesamtwirtschaft. Einkommen Yv erklärt C= b0 + b1 * Yv |
Je-Desto-Hypothesen (Kausalhypothesen) | liegen vor, wenn die Wenn-Köm |
Kausalhypothesen (bei Wenn-Dann-H. und Je-Desto-H.) | Eine Kausalhypothese liegt vor, wenn die Wenn-Komponente als Ursache und die Dann-Komponente als Wirkung verstanden wird (Analog für den Je- und den Desto-Teil) |
Merkmalsassoziation / Trenhypothesen / Entwicklungshypothesen | Wenn keine kausale Interpretation angestrebt wird, spricht man von einer Merkmalsassoziation. Spezielle Fälle davon sind Entwicklung- oder Trendhypothesen - hierbei wird die Zeit als unabhängige, aber nicht unsachliche Variable aufgefasst |
Kollektivhypothesen | Sie behaupten einen Zusammenhang zwischen zwei oder mehr Kollektivmerkmalen. Wenn Aggregationsbeziehungen (kollektive Regelmäßigkeiten) im Mittelpunkt des Interesses stehen, spricht man von Kollektivhypothesen - analytische Kollektivmerkmale |
Individualhypothesen | Sie behaupten einen Zusammenhang zwischen zwei oder mehr Individualmerkmalen - absolute Individualmerkmale |
Kontexthypothesen | Sie behaupten einen Zusammenhang zwischen einen Kollektivmerkmal und einem Inidividualmerkmal - dabei wird das Kollektivmerkmal als unabhängiges, und das Individualmerkmal als abhängiges Merkmal betrachtet. |
Informationsgehalt von Hypothesen | Der Informationsgehalt einer Aussage ist die Menge der Aussagen, die von der Aussage ausgeschlossen werden. Je größer die Anzahl der Möglichkeiten ist, die empirische Aussage zu widerlegen, je größer die Anzahl der potentiellen Falsifikatoren ist, desto größer ist der Informationsgehalt. (Bei Tautologien ist der Informationsgehalt gleich Null - sie haben keine Falsifikatoren) |
Informationsgehalt bei Wenn-Dann-Hypothesen | Hängt vom Gehalt der Wenn- und der Dann-Komponente ab. umso größerer Informationsgehalt: je größer der Informationsgehalt der Dann-Komponente umso kleinerer Informationsgehalt: je größer der Informationsgehalt der Wenn-Komponente |
Wissenschaftliche Erklärung: Deduktiv-nomologische-Erklärung (D-N-Schema) | Erklärungen nach dem D-N-Schema sind deterministisch. Ein empirischer Befund (das zu erklärende Phänomen - Explanandum) wird mit 2 Dingen erklärt: die logische Ableitung aus dem Gesetz und der Kontrolle des empirische Vorliegen der Randbedingung. |
Wissenschaftliche Erklärung: Induktiv-statistische Erklärung (I-S-Schema) | Die Komponenten einer I-S-Erklärung sind gleich mit denen der D-N-Erklärung, jedoch wird statt eines deterministischen Gesetzes eine probabilistische Aussage verwendet. |
deterministische Gesetze | Sie beziehen sich auf alle Objekte innerhalb ihres Geltungsbereichs. Aussage über Regelmässigkeiten oder Beziehungen zwischen Ereignissen, Objekten, nach der bei Vorliegen eines bestimmten Sachverhalts ein anderer Sachverhalt mit Notwendigkeit, ohne Ausnahme vorliegt oder eintritt. |
probabilistische Aussagen / Gesetze | p.G. geben für die Objekte in ihren Geltungsbereich Wahrscheinlichkeiten an. Eine probabilistische Aussage (auch: Wahrscheinlichkeitsaussage) sagt über einen Sachverhalt (etwa das Zustandekommen eines Ereignisses) aus, dass dieser zu einer bestimmten Wahrscheinlichkeit besteht. Niedrigerer Informationsgehalt als bei d.G. |
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