Created by kgruetering
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Question | Answer |
Hypothesen | Im Kontext sozialwissenschaftlicher Theorien werden diese definiert als eine Vermutung über einen Zusammenhang zwischen mindestens zwei Sachverhalten (SB 03607 S. 42). Es werden hierfür raum-zeitunabhängige Aussagen gefordert und diese müss |
Absolutskala | Eine Skala, bei der die Beziehung der Ziffern auf der Skala im Hinblick auf Gleichheit, Rangfolge, Abstand und Verhältnis empirisch sinnvoll ausgewertet werden kann. Zusätzlich ist die Maßeinheit natürlich vorgegeben. Es existiert ein natür |
Ausstrahlungseffekt (im Interview) | Auch halo effect genannt. Hierunter wird ein verzerrender Effekt bei der Frageanordnung bezeichnet. Die vorherige Frage bildet für die nächste Frage einen Bezugsrahmen und stellt den Hintergrund dar. Dies ist bei der Konstruktion eines Frag |
Auswahleinheiten | Diejenigen Einheiten, auf die sich ein Auswahlplan bezieht (SB 03607 S. 258). |
Basissatzdilemma | Dieses Problem entsteht dadurch, dass nicht eindeutig entschieden werden kann, ob eine Beobachtungsaussage die Realität „wahr“ wiedergibt. Daher kann ein Fehlschluss entstehen: Wird z.B. eine Hypothese auf Grund einer Beobachtung, die ihr w |
Empirische Inhaltsanalyse | Forschungstechnik, mit der man aus jeder Art von Bedeutungsträgern durch systematische und objektive Identifizierung ihrer Elemente Schlüsse ziehen kann, die über das einzelne analysierte Dokument hinaus verallgemeinerbar sein sollen. Bedeu |
Empirische Theorie | Hierunter wird verstanden: Ein System widerspruchsfreier Aussagen (Sätze, Hypothesen) über den jeweiligen Untersuchungsgegenstand mit den zugehörigen Definitionen der verwendeten Begriffe (SB 03607 S. 42). |
Empirischer Basissatz | Dieser singuläre Satz ist eine Beobachtungsaussage, er protokolliert die Beobachtung. Synonyme sind auch Protokollsatz, Protokollaussage (SB 03607 S. 34, S. 85ff). |
Erhebungseinheiten | Diejenigen Einheiten, bei denen Informationen erhoben werden; diese sollen in der Stichprobe repräsentativ vertreten sein (SB 03607 S. 258). |
Explanandum | Im deduktiv-nomologischen Erklärungskonzept von Hempel und Oppenheim die zu erklärende Komponente. Eine singuläre, empirisch überprüfbare Aussage, die durch ein (oder mehrere) nomologische(s) Gesetz(e) und vorliegende Randbedingungen erklär |
Explanans | Im deduktiv-nomologischen Erklärungskonzept von Hempel und Oppenheim die erklärenden Komponenten, bestehend aus (mindestens) einem nomologischen Gesetz und den/der Randbedingung(en) (SB 03607 S. 81). |
Falsifikation | Widerlegung von räumlich und zeitlich nicht eingegrenzten Aussagen (All-Aussagen) durch eine Beobachtung, die dieser All-Aussage widerspricht. Für Existenzaussagen ist diese Widerlegung nicht möglich. Der Kritische Rationalismus verfolgt de |
Filterfragen in einem Interview | Diese Fragen dienen dazu, während des Interviews bestimmte Untergruppen von Befragten zu bilden, für die je spezielle Fragen zu stellen sind (SB 03607 S.359). |
Frequenzanalyse | Empirische Inhaltsanalyse, bei der die Häufigkeiten des Auftretens bestimmter Themen / bestimmter Elemente in einem Text ausgewertet werden (SB 03607 S. 322). |
Geschichtete Auswahl | Die Grundgesamtheit wird zunächst auf Teilgrundgesamtheiten aufgeteilt. Aus diesen Teilgrundgesamtheiten werden dann per Zufallsauswahl die jeweiligen Stichproben gezogen. Gegebenenfalls können disproportionale Stichproben für die Teilpopul |
Grundgesamtheit | Hierunter wird diejenige Menge von Individuen, Fällen, Ereignissen verstanden, auf die sich die Aussagen der Untersuchung beziehen sollen und die im Hinblick auf die Fragestellung und die Operationalisierung vorher eindeutig abgegrenzt werd |
Hauptprinzip des Kritischen Rationalismus | Das Hauptprinzip dieser von Karl Popper vertretenden Position fordert, dass alle Aussagen an der Erfahrung überprüfbar sein müssen, sie sich in der Konfrontation mit der Realität bewähren müssen (SB 03607 S. 28). |
Hypothesen | Im Kontext sozialwissenschaftlicher Theorien werden diese definiert als eine Vermutung über einen Zusammenhang zwischen mindestens zwei Sachverhalten (SB 03607 S. 42). Es werden hierfür raum-zeitunabhängige Aussagen gefordert und diese müss |
Index | Zusammenfassung der Indikatoren für Teildimensionen eines Begriffes. Diese Zusammenfassung ist nur zulässig, wenn die Korrelationen zwischen den Teildimensionen alle positiv sind und die Korrelationen der Teildimensionen mit der abhängigen |
Indikator | Empirische Sachverhalte, die direkt wahrnehmbar oder feststellbar sind und die eindeutige Hinweise auf den einen nicht direkt erfahrbaren Sachverhalt liefern (SB 03607 S. 167). |
Informationsabruf (Interviewsituation) | Bei solchen Interviews werden Fragen so gestellt, dass der Befragte möglichst situationsunabhängige, wohlüberlegte Angaben macht. Der Befragte soll den roten Faden der Fragen erkennen (SB 03607 S. 360). |
Intensitätsanalyse | Empirische Inhaltsanalyse, bei der Häufigkeiten des Auftretens bestimmter Themen / bestimmter Elemente in einem Text, deren Trend der Bewertung (positiv/negativ) und das Ausmaß der Bewertung ermittelt werden (z.B. stark positiv) (SB 03607 S |
Intervallskala | Eine Skala, bei der die Beziehung der Ziffern auf einer Skala im Hinblick auf Gleichheit, Rangfolge und Abstand empirisch sinnvoll ausgewertet werden kann. Beispiele sind die Temperatur in °C, Geburtsjahr (SB 03607 S. 204f). |
Klumpenauswahl | Bei dieser Auswahl bezieht sich der Auswahlplan auf Teilkollektive. Die Teilkollektive selbst sind dabei nicht die interessierenden Untersuchungseinheiten sondern die Bestandteile der Teilkollektive (z.B. die Schüler/ Schülerinnen einer Sch |
Kontingenzanalyse | Verfahren der Inhaltsanalyse, das nicht allein danach fragt, wie oft ein sprachliches Element im Textmaterial auftaucht, sondern zusätzlich, wie oft es im Zusammenhang mit anderen sprachlichen Elementen erscheint. Aussagen werden also nicht |
Korrespondenzregeln | Postulate die festlegen, welcher beobachtbare Sachverhalt als Hinweis (als „Indikator“) auf einen theoretisch gemeinten Sachverhalt gelten soll (SB 03607 S. 181). |
Natürliche Beobachtungssituation | Beobachtungskontext wird nicht künstlich geschaffen. In diesen Beobachtungssituationen sind sowohl verdeckte als auch offene, sowohl systematische als auch unsystematische, sowohl Fremd- als auch Selbstbeobachtungen und schließlich sowohl s |
Nominaldefintion | Festlegung der Bedeutung eines Begriffs (des Definiendums) durch einen bereits bekannten Begriff oder durch mehrere bereits bekannte Begriffe (Definiens). (SB 03607 S. 145) Solche Definitionen können nicht falsch sein, u.U. aber unzweckmäßi |
Nominalskala | Eine Skala, bei der die Beziehung zwischen den Ziffern der Skala nur im Hinblick der Gleichheit bzw. Ungleichheit der Werte empirisch sinnvoll ausgewertet werden kann. Beispiele sind die Abbildung des Geschlechts (z.B. männlich/ weiblich) o |
Operationalisierung | Hierunter wird die Verknüpfung eines Begriffs mit Sachverhalten durch Korrespondenzregeln verstanden. Es werden die Vorgehensweisen genannt, die notwendig sind um zu entscheiden, ob und in welchem Ausmaß ein Sachverhalt vorliegt (es wird al |
Ordinalskala | Eine Skala, bei der die Beziehung zwischen den Ziffern der Skala im Hinblick der Gleichheit bzw. Ungleichheit und der Rangfolge der Werte empirisch sinnvoll ausgewertet werden kann. Beispiele sind eine Abbildung der sozialen Schicht oder de |
overcoverage | Übererfassung: Die Erhebungs-Grundgesamtheit (auch Auswahl-Grundgesamtheit) ist größer als die eigentlich gemeinte (angestrebte) Grundgesamtheit. (SB 03607 S. 256) |
Panel-Analyse | Eine Längsschnittuntersuchung, bei der die Daten immer für die selben (identischen) Untersuchungseinheiten erhoben werden (SB 03607 S. 66). |
Quotenauswahl | Bei diesem Auswahlverfahren werden Merkmale und die Verteilung der zugehörigen Ausprägungen für die auszuwählenden Einheiten in der Stichprobe vorgegeben (z.B. 30% alleinerziehende Mütter). Im Rahmen dieser Vorgaben hat der Interviewer frei |
Random-Route-Verfahren | Verfahren des Zufallsweges. Es wird an einem per Zufallsverfahren ermittelten Startpunkt begonnen. Die Ziehung der Zielperson findet dadurch statt, dass der Interviewer von diesem Startpunkt einem vorgegebenen Weg und Anweisungen (unabhängi |
Ratioskala | Eine Skala, bei der die Beziehung der Ziffern auf einer Skala im Hinblick auf Gleichheit, Rangfolge, Abstand und Verhältnis empirisch sinnvoll ausgewertet werden kann. Diese Skalen haben einen natürlichen Nullpunkt. Beispiel sind die Temper |
Reaktionsexperiment (Interviewsituation) | Bei Interviews dieser Art sollen die Befragten keinen roten Faden in dem Interview erkennen, idealerweise ist ihre Rolle die einer „Versuchsperson“, die auf die Fragen als „Stimulus“ reagieren, möglichst unabhängig von anderen „Stimuli“ (SB |
Realdefinition | Diese Definitionsart sind Behauptungen über die Beschaffenheit oder über das „Wesen“ eines Phänomens. Sie machen Aussagen über Eigenschaften eines Gegenstandes oder Sachverhaltes, die im Hinblick auf diesen Gegenstand/Sachverhalt für wesent |
Reliabilität | Ein synonymer Ausdruck für die Zuverlässigkeit. Ohne Zuverlässigkeit ist keine Gültigkeit möglich, Zuverlässigkeit ist notwendige Voraussetzung für Gültigkeit. Zuverlässigkeit ist gegeben, wenn die Messergebnisse stabil sind, also die unsys |
Repräsentative Stichprobe | Eine solche Stichprobe ist ein „verkleinertes Abbild“ einer angebbaren Grundgesamtheit. Es besteht Kongruenz zwischen theoretisch definierter („angestrebter“) Gesamtheit und tatsächlich durch die Stichprobe abgebildeter Gesamtheit (SB 03607 |
Response sets | Es handelt sich um Antwortverhaltens-Tendenzen bei Befragungen, die die Gültigkeit der Befragung negativ beeinflussen. Zum einen ist dies die Tendenz, unabhängig vom Fragegegenstand zuzustimmen (Bejahungstendenz), zum anderen die Tendenz, s |
Semantische Analyse | Analyse der Bedeutungsdimensionen von Begriffen, von sprachlichen Zeichen. Es wird untersucht, was dieser Begriff bedeutet und nach welchen (semantischen) Regeln bei der Anwendung dieses Begriffes auf die Realität entschieden werden kann, o |
Survey Erhebung | Querschnittserhebung von Daten zur Beschreibung und Diagnose eines interessierenden Sachverhalts zu einem Zeitpunkt (SB 03607 S. 98). |
Systematische Beobachtung | Beobachtungen mit einem standardisierten Schema. Die Standardisierung bezieht sich auf die Auswahl der zu beobachtenden Situationen, die Konstruktion der Stichprobe, der Definition der Zähleinheiten und der Entwicklung eines Kategorieschema |
Systematische Zufallsauswahl | Ein Auswahlverfahren, bei dem der erste zu ziehende Fall per Zufallsauswahl ausgewählt wird und die weiteren zu ziehenden Fälle von diesem „Startwert“ aus nach vorher festgelegten Regeln ermittelt werden. Beispiel: es wird ein Eintrag in ei |
Theoretischer Basissatz | Dies ist ein deduktiv aus der Hypothese abgeleiteter singulärer Satz, der eine Behauptung über die Realität aufstellt. Dabei wird mit “ Beobachtungsbegriffen“ formuliert (SB 03607 S. 85ff). |
undercoverage | Untererfassung: Die Erhebungs-Grundgesamtheit (auch Auswahl-Grundgesamtheit) ist kleiner als die eigentlich gemeinte (angestrebte) Grundgesamtheit (SB 03607 S. 256). |
Untersuchungseinheiten | Diejenigen Einheiten, auf die sich die Untersuchung bezieht, über die die Ergebnisse einer Studie eine Aussage machen (SB 03607 S. 260). |
Valenzanalyse | Empirische Inhaltsanalyse, bei der neben Häufigkeiten des Auftretens bestimmter Themen / bestimmter Elemente in einem Text auch deren Trend der Bewertung mit erfasst werden (SB 03607 S. 322). |
Validität | Ein synonymer Ausdruck hierfür ist die Gültigkeit. Sie ist gewährleistet, wenn durch die Ausführung der vorgeschriebenen Forschungsoperationen gemessen wird, was gemessen werden soll. Eine Voraussetzung dafür ist die Zuverlässigkeit der Dat |
Verifikation | Bestätigung einer Existenzaussage durch die Beobachtung eines übereinstimmenden Falles. Für All-Aussagen ist diese Bestätigung nicht endgültig möglich (SB 03607 S. 30,31). |
Werturteilsfreiheits-Postulat | Für den Kritischen Rationalismus wird hier gefordert: Innerhalb des Begründungszusammenhangs erfahrungswissenschaftlicher Forschung ist auf andere als wissenschaftsimmanente Wertungen zu verzichten (SB 03607 S. 77) |
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