45.2.5.4 Deweys Kommunikative Interaktionspädagogik

Beschreibung

Studium Bildungswissenschaften Modul 1A (33045 "Entwicklung" und "Kommunikation" als Grundbegriffe) Karteikarten am 45.2.5.4 Deweys Kommunikative Interaktionspädagogik, erstellt von Yvonne Heitland am 27/02/2017.
Yvonne Heitland
Karteikarten von Yvonne Heitland, aktualisiert more than 1 year ago
Yvonne Heitland
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Zusammenfassung der Ressource

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Kontakt mit realen Dingen und materiellen Gegenständen ...reicht nicht aus um zu Lernen. Dewey weist darauf hin, dass wir nicht allein "von den Dingen" lernen, sondern "durch den Gebrauch der Dinge"
pragmatische Bedeutungstheorie von Dewey und Peirce weist darauf hin: "Was ein Stuhl z.B. ist und welche Bedeutung ein Stuhl hat, lernt man am besten durch seinen Gebrauch und seine Verwendung."
Gebrauch der Dinge "Man nimmt an, dass ein Gegenstand, ein Stein, eine Orange, ein Baum, ein Stuhl gewisse Eindrücke - Farben, Formen, Größen, Härten, Geschmacks- und Geruchseindrücke usw. - erzeugt, deren Summe die charakteristische Bedeutung eines jeden Gegenstandes darstellt, mit der ein Gegenstand identifiziert wird." - "Der Gebrauch der Dinge führt zu ihrer Bedeutung. Bedeutung und Sinn erhalten die Dinge erst durch den gebrauch, der von ihnen gemacht wird."
"Die Bedeutung von Sachen und Menschen... ...wird aus praktischen Handlungen entwickelt. Die Bedeutung ist eine mit Emotionen besetzte kognitive und kommunikative Struktur [...]"; Ein Sachzusammenhang wird erst erkannt, wenn man weiß, was man mit ihm anfangen kann
reale und soziale Bedeutung (meaning) von Worten, Begriffen, Vorstellungen, Aussagen und Handlungen müssen pragmatisch interpretiert werden
Dewey... 1859-1952; war US-amerikanischer Philosoph und Pädagoge; ...hat sein Leben lang daran gearbeitet, seine kommunikative und interaktive Pädagogik in Richtung einer Unterrichtsmethodik weiter auszubauen
Dewey zeichnet eine... dynamische Verlaufsform nach dem Vorbild von F. Herbart, welcher den erziehenden Unterrichtsprozess vom Lehrer in Stufen unterteilt
Erziehendes Unterricht in 5 Stufen ...bestimmt den Fortgang des forschenden Lernens; 1. Praktische Tätigkeit und primäre Erfahrung; 2. Das Problem und das reflektierende Denken; 3. Tatsachen-Material entdecken; 4. Die Hypothese und die vorgeschlagene Lösung des Problems; 5. Die Erprobung und die Überprüfung durch praktische Handlungen
Dewey: Stufe 1: Praktische Tätigkeit und primäre Erfahrung Der Schüler hat mit wirklicher, situativer Erfahrung zu tun. Eine kontinuierliche Aktivität ist vorhanden, an der er wirklich interessiert ist; Bsp.: "Die Kinder dreschen Weizen und erhalten Weizenkörner."; die Kinder sind aktiv-passiv; Sie erfahren körperlich, was Arbeit bedeutet
Dewey: Stufe 2: Das Problem und das reflektierende Denken In dieser Situation entwickelt sich ein wirkliches Problem, welches zum Nachdenken anregt; Bsp.: "Die Kinder überlegen, wie aus den Weizenkörnern weißes Mehl werden kann."; Ein wirkliches Problem ist ein praktisches Problem, das den Fortgang der praktischen Handlungsprozesse hindert und blockiert; Aus dem handelnden Schulkind der ersten Stufe, wird ein reflektierendes oder nachdenkliches Kind der zweiten Stufe
Dewey: Stufe 3: Tatsachen-Material entdecken Der Schüler besitzt die Informationen und macht die Beobachtungen die notwendig sind, um das Problem zu bewältigen; Bsp: "In und außerhalb der Schule suchen die Kinder Informationen, die helfen können, das Problem zu lösen."; Gesamtsituation wird zum Gegenstand des reflektierenden Denken, welches sich in ein analysierendes Denken verwandelt; Schulkinder suchen Fakten, Daten und Informationen, um das Problem einzukreisen, zu lokalisieren und zu präzisieren; Handlungsblockade soll aufgelöst werden, Handlungskontinuität wird wieder hergestellt; Gelegenheit zur Kommunikation der Schulkinder (z.B. Interview eines Erwachsenen)
Dewey: Stufe 4: Die Hypothese und die vorgeschlagene Lösung des Problems Der Schüler entwickelt mögliche Lösungen und Hypothesen in geordneter Weise und ist dafür selbst verantwortlich; Bsp: Schüler entwickeln eigene Ideen, tauschen sich darüber aus und probieren diese aus; Hypothese soll scheitern können; es wird nicht nur praktische gehandelt, sondern über das Medium der "sozialen Kommunikation" vermittelt; ein kreativer Einfall ist nötig, um die Lösung zu entdecken
Dewey: Stufe 5: Die Erprobung und die Überprüfung durch praktische Handlungen Der Schüler hat die Möglichkeit und die Gelegenheit, seine Ideen oder seine Hypothesen durch praktische Anwendung zu testen, ihre Bedeutung (in Kommunikationsprozessen) zu klären und ihren Wert selbstständig zu entdecken; Bsp: Wenn nach dem ersten Ausprobieren noch nicht das richtige Ergebnis erzielt wurde, werden weitere Lösungsansätze ausprobiert, bis das Ziel erreicht wurde
"Soziale Okkupationen" ...sind fundamentale berufliche Tätigkeiten, die in volkswirtschaftlich-relevanten gesellschaftlichen Bereichen ausgeführt werden und die in der Laborschule einen wichtigen Platz einnehmen; zu der Zeit waren dies z.B. Säen, Ernten, Dreschen, usw.; heute wären das: Umgang mit PC, Fähigkeit öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen, usw.
Erfahrung ist laut Dewey ...eine aktive und passive Angelegenheit; Primär ist Erfahrung nicht kognitiv;
Primäre Erfahrung Primäre Erfahrung, die immer ein Ergebnis praktischer Tätigkeit ist, motiviert; Schüler empfinden, dass sie aktiv tätig sind, passiv empfangen sie sinnliche Rückwirkungen des jeweiligen Arbeitsprodukts; Intentionales Denken; "Kinder arbeiten gern, wenn günstige Bedinungen die erzieherische Arbeit des Unterrichts ermutigen und wenn die praktischen Tätigkeiter der Schüler dem Strom primärer Erfahrung verhaftet bleibt."
Sekundäre Erfahrung Denken ist eine wesentlicher Bestandteil einer jeden Erfahrung; Reflektierendes Denken; ...setzt voraus, dass Relfexionsprozesse nicht nur gelegentliche auftreten, sondern dass Reflexionsprozesse im Mittelpunkt stehen und dominieren
Intentionales Denken hat seinen Ort im Kontext der praktischen Handlung (>primäre Erfahrung); ...verfolgt zielgerichtet, ob der erstellte Handlungsplan angemessen durch praktische Handlungen umgesetzt wird; ...steuert und koordiniert die rhythmischen Körperbewegungen der Schulkinder beim Dreschen; ...ist der rote Faden der Motivation
Reflektierendes Denken ...ist das charakterisierende Kennzeichen der sekundären Erfahrung; ...beginnt, wenn der Fortgang von praktischen Handlungen blockiert wird;
Methodische Aufgabe des Lehrers: praktische Handlungsprozesse (für die jedes Kind selbst verantwortlich ist) über die situativen Bedingungen indirekt steuern; direkte Einwirkung des Lehrers soll zurückgenommen werden; situative Rahmenbedingungen: Unterrichtsmaterialien, Sozialformen des erziehenden Unterrichts, eine Reihe von Einzelmaßnahmen des Lehrers; ...fördert die relative Selbstständigkeit und die Eigenaktivität der Schulkinder; erstreckt sich auf alle Stufen des erziehenden Unterrichts
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