PA / TPA

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Flashcards on PA / TPA, created by uteschuette on 14/01/2014.
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Question Answer
Strukturelles Interview v. Kernberg erfasst Psychopathologie, Psychodynamik & Persönlichkeitsstruktur. Weitere Bereiche: internalisierte Objektbeziehungen, Identitätsdiffusion- vs. -integration, Abwehrmechanismen
STIPO-D: Structured Interview for Personality Organisation Hauptziel: Erstellen einer Strukturdiagnose 7 Skalen: Identität; Objektbeziehungen; primitive Abwehr; Coping / Rigidität; Aggression; Wertvorstellungen; Realitätsprüfung
OPD-2 Achsen? 1. Krankheitserleben und Behandlungsvoraussetzungen 2. Beziehung 3. Konflikt 4. Struktur 5. Psychische und psychosomatische Störungen nach ICD-10
OPD-2 Achse II: Beziehung Kategorisierung des interpersonellen Verhaltens unter Nutzung des zirkumplexen Modells interpersonellen Verhaltens. Dimensionen: Kontrolle und Affiliation
OPD-2: Achse III Welche Konflikte werden unterschieden? 1. Autonomie vs. Abhängigkeit 2. Unterwerfung vs. Kontrolle 3. Versorgung vs. Autarkie 4. Selbstwertkonflikte (Selbst- vs. Objektwert) 5. Schuldkonflikte 6. Ödipaler Konflikt 7. Identitätskonflikt
1. Konflikt Autonomie vs. Abhängigkeit Bipolare Spannung zwischen Suche nach enger Beziehung und dem Streben nach betonter Selbstständigkeit
2. Konflikt Unterwerfung vs. Kontrolle Den anderen dominieren oder sich dem anderen unterwerfen.
3. Konflikt Versorgung vs. Autarkie Bei grundsätzlicher Beziehungsfähigkeit sind Beziehung und Erleben von Wünschen nach Versorgung bzw. deren Abwehr geprägt.
4. Konflikt: Selbstwertkonflikt Anstrengung zur Anerkennung des Selbstwerts ist übermäßig stark und erfolglos oder anamnestisch gescheitert.
5. Konflikt: Schuldkonflikt Schuld wird über ein angemessenes Maß hinaus sich selbst oder dem anderen aufgebürdet.
6. Konflikt: ödipaler Konflikt Etwas gelten wollen vs. sich im Hintergrund halten / rivalisieren vs. nachgeben können
7. Konflikt: Identitätskonflikt (Identität vs. Dissonanz) Gefühl eines chronischen Identitätsmangels vs. aktives Überspielen von Unsicherheiten in der Identität.
Weiterhin bei Konflikten möglich: Abgewehrte Konflikt- und Gefühlswahrnehmung
Was sind die Dimensionen der Struktur nach OPD-2? 1. Selbstwahrnehmung und Objektwahrnehmung 2. Steuerungsfähigkeit 3. Emotionale Fähigkeit 4. Fähigkeit zur Bindung
Was ist Widerstand? der Ausdruck psychischer Abwehrprozesse
Wie wird Widerstand klassifiziert? 1. Nach der zugrundeliegenden Abwehrleistung (Widerstand DURCH Verdrängung) 2. Danach, was in der ther. Beziehung vermieden werden soll (bspw. die Übertragung = Übertragungswiderstand) 3. Danach, was gesichert werden soll (bspw. die Identität = Identitätswiderstand)
Was ist der Sinn des Widerstands in der therapeutischen Beziehung? eine subjektiv angemessene Selbstschutzreaktion auf ein unangemessenes (überforderndes) ther. Beziehungsangebot.
Was ist Übertragung? Beziehungs-repräsentanzen, die das Erleben des Patienten in der therapeutischen Beziehung bestimmen. In diesen Repräsentanzen schlagen sich konflikthafte frühe Interaktionsprozesse nieder.
Wozu dient die Analyse der Übertragung? Sie soll die Hintergründe aktueller Konflikte erkennbar machen und zu einer direkteren Verfolgung eigener Beziehungswünsche führen.
Was bedeutet "Konfliktinszenierung"? Ein "alter" psychischer Konflikt wird durch die Übertragung in der gegenwärtigen Beziehung aktualisiert und als Beziehungskonflikt wahrnehmbar.
Welche Rolle hat die Neuinszenierung des Beziehungskonflikts in der Psychoanalyse? Sie stellt den Hauptgegenstand der therapeutischen Arbeit dar. Der Inszenierung liegen die Übertragung und Gegenübertragung zugrunde.
Was ist eine positive Übertragung? Sie knüpft an positive Beziehungserfahrungen an (der Patient hat Unterstützung und Hilfe in der Entwicklung erfahren).
Was ist eine negative Übertragung? Sie zeigt sich in verdeckten feindseligen oder distanzierenden Beziehungsangeboten. Der Patient beharrt auf diesen Erfahrungen, bis er sie verstanden hat.
Was ist die Selbstobjektübertragung? Wünsche des Pat. nach Schutz und uneingeschränkter Bestätigung, nicht an den Bedürfnissen des anderen ausgerichtet.
Was sind objektale Übertragungen? Konflikthafte Aspekte interpersonaler Beziehungen (negative, erotisierende oder starke positive Übertragungen).
Was bedeutet Gegenübertragung? Übertragung des Therapeuten auf den Patienten; in der Therapie entspricht die Gegenübertragung des Therapeuten zuerst den dysfunktionalen Konzepten des Patienten (er "übernimmt" die ihm zugewiesene Rolle), im weiteren Verlauf verändert er seine Rolle in Richtung der eigentlichen Intention des Patienten.
Was ist Regression "im Dienste des Ichs"? Reaktivierung spannungsmindernder Verhaltensweisen, von Beziehungswünschen zur Bewältigung belastender Situationen und zur Abwehr situativer Anforderungen.
Formen der Regression (5) 1. Regression von Triebbedürfnissen 2. Regression von Ich-Funktionen 3. Regression des Über-Ichs 4. Regression des Ich-Ideals 5. Regression von Objektbeziehungen
Methodische Besonderheiten der Psychodynamischen Psychotherapie 1. Konzentration auf die aktuellen intrapsychischen und interpersonellen Konflikte 2. speziele Handhabung der Übertragungsbeziehung 3. Regression wird begrenzt bzw. nur ausnahmsweise gefördert.
Zentrales Beziehungskonfliktthema (Luborsky) 1. Wünsche, Bedürfniss, Absichten des Erzählers 2. Reaktionen des Objekts 3. Reaktionen des Subjekts
Zyklisch-maladaptives Muster nach Strupp und Binder (CPM) 1. Erwartung des Patienten 2. Verhalten des Patienten 3. Verhalten der anderen 4. Innere Einstellung
Control-Mastery-Theorie von Weiss und Sampson (1986) Pathogene Überzeugung des Patienten, dass die Wahrnehmung und Erfahrung bestimmter Affekte gefährlich für sich selber oder die Beziehung zu anderen ist ("Wenn ich Bedürfnisse zeige, werde ich zurückgewiesen"). Durch die Übertragung schafft der Patient eine Situation, in der sich der Therapeut bewähren muss (Beziehungstest), d.h., er muss mit seiner Reaktion die pathogene Überzeugung widerlegen. Gelingt ihm dies, kann der Patient seine Verdrängung aufgeben.
Interpersonelle Psychotherapie nach Klerman und Weissman (ITP) Nachgewiesene Wirksamkeit bei affektiven Störungen. Ansatz an den aktuellen Lebensbezügen; ther. Arbeit im Hier und Jetzt; emotionale Bearbeitung interpersoneller Probleme UND Entwicklung nötiger sozialer Fertigkeiten; Reduktion depressiver Symptomatik.
Reife Abwehrmechanismen Gruppieren sich um die Verdrängung: Verschiebung, Reaktionsbildung, Rationalisierung, Intellektualisierung, Isolierung
Unreife Abwehrmechnismen Gruppieren sich um die Spaltung, lassen strukturelle Defizite vermuten: Spaltung, Projektion, projektive Identifizierung
Primärer vs. sekundärer Krankheitsgewinn Angstreduktion vs. aufrechterhaltende Bedingungen
Welches sind die drei Modelle der Symptomentstehung? Konfliktmodell Defizitmodell Traumamodell
Symptomentstehung im Konfliktmodell Versuchungs-und Versagungssituation - Aktueller KOnflikt - Reaktualisierung eines infantilen Konfliktes - Abwehr - Kompromissbildung zwischen Wunsch und Abwehr - Symptombildung
Was ist Abwehr? Unbewusst durchgeführtes, selbsttäuschendes Verhalten mit dem Ziel der Unlustvermeidung und des Schutzes des Selbstbildes
Abwehrmechnismen Verdrängung, Spaltung, Projektion, Projektive Identifizierung, Verschiebung, Reaktionsbildung, Rationalisierung, Intellektualisierung, Isolierung, Wendung gegen das Selbst, Identifizierung mit dem Aggressor, Sublimierung
Symptombildung beim Defizitmodell / Strukturpathologie Verfügbarkeit der psychischen Funktionen, die das Selbst organisieren, ist eingeschränkt, da bestimmte Ich-Funktionen nicht ausreichend entwickelt wurden.
Symptombildung beim Traumamodell Traumata gefährden die strukturelle Integration und können die Ich-Funktionen schwächen.
Kumulatives Trauma Mehrere unterschwellige subtraumatische Reize summieren sich zu einem Trauma
Sequentielles Trauma Mehrere traumatische Erlebnisse folgen aufeinander
Typ-1-Traumata Einmaliges Erlebnis, kurz andauernd (Autounfall)
Typ-2-Traumata Langandauerndes Trauma (Geiselhaft, politische Verfolgung)
Ziel psychodynamischer Diagnostik ist die Erfassung von ... 1. Symptomatik und subjektiver Bedeutung 2. auslösender Situation 3. biographischer Anamnese 4. innerer Objektwelt und unbewussten Phantasien 5. Psychodynamik (Struktur, Konflikt, Abwehr)
In welche Verfahren werden projektive Testverfahren unterteilt? - Formdeuteverfahren - Gestaltungsverfahren - verbal-thematische Verfahren
Was erfasst das Erstinterview von Argelander? - obektive Informationen (Nachprüfbarkeit) - subjektive Informationen (Nachvollziehbarkeit) - szenische Informationen! / Vorfeldpänomen!
Biographische Anamnese nach Dührssen Gegenwartskonflikt und Vorgeschichte
Strukturelles Interview nach Kernberg Erfassung des Strukturniveaus (neurotisch-borderline-psychotisch)
Strukturelle Analyse sozialen Verhaltens (SASB, Benjamin) Fragebogenverfahren zur Beziehungsanalyse
Psychoanalytische Einzeltherapie erfolgt... mit Hilfe der Übertragungs-, Gegenübertragungs- und Widerstandsanalyse unter Nutzung regressiver Prozesse.
Tiefenpsychologisch fundierte Einzeltherapie erfolgt... unter Beachtung von Übertragung, Gegenübertragung und Widerstand bei Konzentration auf den aktuellen Konflikt sowie die Begrenzung regressiver Prozesse
Supportiv-expressive Psychotherapie nach Luborsky Psychodynamische Therapieverfahren; angestrebt wird eine Veränderung konflikthafter Beziehungsmuster (vgl. ZBKT)
Übertragungsfokussierte Psychotherapie nach Kernberg (Transference-focused-Therapy) Psychodynamische Therapieform: stark strukturierte, manualisierte Langzeitstherapie mit schweren Persönlichkeitsstörungen
Indikation für analytische Psychotherapie Fähigkeit zur therapeutischen Ich-Spaltung bei gleichzeitigem Zulassen können der Übertragungsneurose
Indikation für tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie -Vorliegen eines klar umrissenen unbewussten Konflikts und einer Auslösesituation; Bildung eines Behandlungsfokus möglich
Was ist eine negative therapeutische Reaktion? Besondere Form des Widerstands: immer dann, wenn Fortschritte im therapeutischen Prozess eine Besserung wahrscheinlich machen, stellt sich eine Verschlimmerung der Symptomatik ein.
Was ist der Wiederholungszwang? Die unbewusste Tendenz, leidvolle Erfahrungen immer wieder aktiv herzustellen und somit Vertrautes zu wiederholen, ohne sich dabei an das biographische Vorbild zu erinnern.
Was bedeutet Agieren? Produzieren von Handlungen statt Erinnerungen, in den Handlungen werden unbewusst signifikante Kindheitserinnerungen wiederholt.
Was bedeutet Regression? Vorgang, in welchem ein einmal erreichtes Entwicklungsniveau verlassen und zu einem strukturell niedrigeren Niveau zurückgekehrt wird.
Was bedeutet maligne Regression? Die maligne Regression bleibt nicht auf die therapeutische Situation begrenzt. Der Patient geht davon aus, dass der Therapeut seine kindlichen Bedürfnisse tatsächlich befriedigen kann.
Behandlungstechniken in der PA / TP Abstinenz Neutralität Freie Assoziation / Grundregel Gleichschwebende Aufmerksamkeit Konfrontation Klarifikation Deutung Durcharbeiten Containing Holding Function Korrigierende emotionale Erfahrung
Abstinenzregel Fordert von Patient und Therapeut, sich nicht gegenseitig zur Befriedigung ihrer Beziehungswünsche zu gebrauchen.
Neutralität Der Therapeut soll einen gleichmäßigen Abstand zu Es, Ich und Über-Ich halten.
Freie Assoziation Der Patient soll alles äußern, was ihm in den Sinn kommt.
Gleichschwebende Aufmerksamkeit Der Therapeut soll allen Äußerungen des Patienten die gleich Aufmerksamkeit entgegenbringen.
Konfrontation Therapeut macht Patienten auf das Vorhandensein eines näher zu betrachtenden Phänomens aufmerksam. Das zu betrachtende wird dem bewussten Ich des Patienten zur Verfügung gestellt.
Klarifikation / Klärung Das mit der Konfrontation in den Fokus gerückte Phänomen wird näher betrachtet (wodurch wurde der Zuspätkommende aufgehalten etc.)
Deutung Ein unbewusstes Phänomen wird bewusst gemacht. Der Therapeut teilt dem Patienten mit, welche unbewussten Motive er in den Verhaltensweisen des Patienten sieht.
3 Deutungstypen Inhaltsdeutung Übertragungsdeutung Widerstands- / Abwehrdeutung
Inhaltsdeutung Deutung des Phänomens aus dem vom Patienten berichteten Kontext heraus.
Übertragungsdeutung Was will der Patient mit seinem Material über die Beziehung zum Therapeuten sagen?
Widerstands- und Abwehrdeutungen Thematisiert wird, dass der Patient sich in einer bestimmten Weise verhält, um etwas zu vermeiden. Noch nicht: was er damit vermeiden will!
Durcharbeiten Ausdauernde und geduldige Arbeit gegen den Wiederholungszwang, eine Deutung bewirkt keine dauerhafte Veränderung.
Containing Der Therapeut "hebt" für den Patienten noch zu schmerzhafte oder ängstigende Affekte "auf" und sie diesem später in "verarbeiteter Form" in Form einer Deutung anzubieten (introjektive Identifizierung).
Holding Function Mütterlich, haltend-stützende Funktion des Therapeuten.
Korrigierende emotionale Erfahrung (Alexander) therapeutischer Ersatz für vergangene Deprivation, durch welche entwicklungsbedingte Defizite im Sinne einer Nachreifung repariert werden sollen.
Regressionbegrenzung bei der TPA Behandlung im Sitzen, geringere Frequenz, aktivere und direktivere Haltung des Therapeuten
Fokusbildung in der TPA Beschränkung auf einen bedeutsamen Konfliktbereich und dessen beziehungsdynamischem Hintergrund.
Haltende Interventionen bei strukturell beeinträchtigten Patienten: supportive Imaginationen, Entspannung, Strukturierung, Entpathologisierung
Prinzip Antwort in der TPA Bei strukturell gestörten Patienten: selektive authentische Mitteilung der eigenen Gegenübertragungsgefühle durch den Therapeuten.
Affektualisierung ein Ereignis oder Verhalten wird dramatisiert.
Entwertung oder Idealisierung Objekte werden unbewusst entwertet oder erhöht.
Identifikation Anteile der anderen Person werden in das eigen Selbst integriert.
Intellektualisierung Angstbesetzter Inhalt wird theoretisch und ohne Gefühl behandelt.
Introjektion Bestimmte Anschauungen oder Verhaltensweisen anderer werden in das eigene Selbst übernommen.
Isolierung Die Triebregung wird als fremd erlebt und abgetrennt.
Projektion Eigene Wünsche, Bedürfnisse etc. werden anderen unterstellt.
Projektive Identifikation Eigene Anteile werden abgespalten und in den anderen projiziert. In manipulativer Weise wird der andere dann dazu gebracht, sich entsprechend dieser Projektion zu verhalten.
Rationalisierung Im Nachhinein wird eine Scheinbegründung für ein Geschehnis gefunden.
Regression Es erfolgt ein Rückzug auf eine frühere Entwicklungsstufe
Spaltung Inkompatible Inhalte werden auf verschiedene Objekte aufgeteilt.
Sublimierung Triebregung wird auf ein kulturell höherwertiges Ziel verschoben.
Ungeschehenmachen Geschehnisse sollen magisch rückgängig gemacht werden.
Verdrängung Amnesie für angstbesetzte Inhalte
Verleugnung Realität wird grob verzerrt, indem Tatsachen oder Emotionen nicht wahrgenommen werden.
Vermeidung Triebregungen werden umgangen.
Verschiebung Bedrohlichkeit wird auf ein anderes Objekt verlagert.
Wendung gegen die eigene Person Autoaggressive Handlungen werden ausgeführt.
Reaktionsbildung Angstbesetzte Inhalte werden durch ihr Gegenteil ersetzt.
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