Created by Lena Pritz
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Question | Answer |
Was gibt es für Entwicklungstheorien? | - kognitive Entwicklung (das Kind als Wissenschaftler) > Piaget - sozio-kulturelle Theorie > Wygotski (das soziale Kind) - Theorie des Kernwissens (Das Kind als evolutionäres Produkt) - Theorie der Informationsverarbeitung (Das Kind als Computer) |
Anforderung an eine gute Theorie? | § Vorhersage/Prognose § Erklärung von Phänomenen § Handlungsanleitend/Relevanz § Einfachheit/Sparsamkeit (Parsimony) § Intern konsistent § Generalisierbare Aussagen ermöglichen § Kommunizierbar, kritisierbar und widerlegbar (der Empirie zugänglich) |
Einflüsse Theorien von Piaget Jean? | - Gesamte wissenschaftliche Psychologie im 20. Jh. - Anwendungen wie Therapie, Diagnostik, Pädagogik |
Genetische Epistemologie | Durch das Studium der Entwicklung von Erkenntnisprozessen in der Kindheit das Phänomen der Erkenntnis verstehen |
Epistemologie | Erkenntnistheorie |
klinische Methoden Piaget? | - Beobachtung und Analyse von kindlichem Verhalten - Interviews mit Kindern, wie sie sich verschiedene Phänomene erklären |
Kritik Piaget's Vorgehen? | - Suggestivfragen (geschieht, wenn Theorie im Hinterkopf) - Kinder haben Probleme komplexe kognitive Prozesse zu beschreiben |
Piaget Annahme: Die Sicht auf das Wesen des Kindes | • Das Kind ist von Geburt an geistig und körperlich aktiv • Konstruktivistischer Ansatz: Kinder konstruieren das Wissen selbst (als Reaktion auf ihre Erfahrungen mit der Umwelt) |
Drei Grundannahmen zum Kind von Piaget bezüglich Lernen | • Das Kind als „Wissenschaftler“: Aufstellen von Hypothesen, Durchführen von Experimenten, Ziehen von Schlussfolgerungen • Kinder lernen viele wichtige Lektionen von selbst und sind nicht auf Instruktionen von Erwachsenen angewiesen • Kinder sind von sich aus (intrinsisch) motiviert zu lernen und bedürfen dafür nicht der Belohnung Erwachsener |
Schema (Wissens-Grundbausteine/Netzwerk, das aufgebaut wird) | Grundbaustein des menschlichen Wissens Muster des Verhaltens und dann auch des Denkens „Denkschablone“ (prototypische Form) |
Strukturierung (Wissens-Grundbausteine/Netzwerk, das aufgebaut wird) | Tendenz, Schemata zu kohärenten Wissensstrukturen zu integrieren |
Adaption (Beteiligte Prozesse bei der Schematabildung) | Tendenz, auf die Anforderungen der Umwelt so zu reagieren, wie es den eigenen Zielen entspricht |
Assimilation (Beteiligte Prozesse bei der Schematabildung) | Anwendung eines Schemas auf ein Objekt „Einverleibung in eigene Struktur“ |
Akkomodation (Beteiligte Prozesse bei der Schematabildung) | Veränderung der Struktur (aufgrund misslungener Assimilation; Differenzierung eines Schemas) neues Schema bilden oder bestehendes Schema entsprechend anpassen |
Äquilibration (Beteiligte Prozesse bei der Schematabildung) | Prozess, Assimilation und Akkomodation auszubalancieren, um ein stabiles Verstehen zu schaffen Schemata miteinander in Einklang bringen |
Egozentrismus (Typische Einschränkungen der Denkfähigkeit) | Tendenz, die Welt ausschliesslich aus der eigenen Perspektive wahrzunehmen |
Zentrierung (Typische Einschränkungen der Denkfähigkeit) | Tendenz, sich auf ein einzelnes, perzeptuell auffälliges Merkmal eines Objektes oder Ereignisses zu konzentrieren |
Objektpermanenz (Meilensteine der Erkenntnis) | Wissen darüber, dass Objekte auch dann weiterexistieren, wenn sie sich ausserhalb des Wahrnehmungsfelds befinden |
Invarianz (Meilensteine der Erkenntnis) | Vorstellung, dass bei einer Veränderung der blossen Erscheinung von Objekten ihre Schlüsseleigenschaften erhalten bleiben |
Reversibilität (Meilensteine der Erkenntnis) | Schemaausführungen können rückgängig gemacht werden, gleiche Ziele können auf verschiedenen Wegen erreicht werden |
Piaget Stufentheorie Stadium von 0;0-2;0 | Sensumotorisches Stadium = Phase, in der die Intelligenz durch sensorische und motorische Fähigkeiten zum Ausdruck kommt |
Piaget Stufentheorie Stadium von 2;0-7;0 | Vor-operatorisches Stadium = Phase, in der Kinder dazu fähig werden, ihre Erfahrungen in Form von Sprache, geistigen Vorstellungen und symbolischem Denken zu repräsentieren |
Piaget Stufentheorie Stadium von 7;0-12;0 | Konkretoperatorisches Stadium = Phase, in der Kinder fähig werden, über konkrete Objekte und Ereignisse logisch nachzudenken |
Piaget Stufentheorie Stadium ab 12;0 | = Formal-operatorisches Stadium Phase, in der Menschen die Fähigkeit erwerben, über Abstraktionen und hypothetische Situationen nachzudenken |
Piaget Stufentheorie Stufe 1 | 0;0 - 0;1 Reflexe werden geübt, modifiziert und besser angepasst (Bsp.: Das Kind passt sein Saugverhalten dem Objekt an, an dem es saugt) |
Piaget Stufentheorie Stufe 2 | (0;1-0;4) • Reflexe werden zu grösseren Verhaltenseinheiten zusammengefasst • Reflexe dienen als Bausteine für komplexeres Verhalten • Integration von Reflexen |
Piaget Stufentheorie Stufe 3 | (0;4-0;8) • Das Kind beginnt, sich für seine Umwelt zu interessieren • Handlungen mit angenehmen Konsequenzen werden wiederholt • Objektpermanenz noch nicht vorhanden |
Piaget Stufentheorie Stufe 4 | (0;8-1;0) • Objekte werden mental repräsentiert (Objektpermanenz erreicht) • A-/nicht-B-Suchfehler |
Woraus besteht eine Theorie? | - Beschreibende Aussage (Wenn-dann) > wenn Kind Marshmallow nicht isst, dann erfolgreicher im Berufsleben - Erklärende Aussagen (Warum hängt das zusammen?) > Fähigkeit Belohnungsaufschub auch später im Leben erforderlich, z.B. Studieren und auf hohen Lohn verzichten |
Sozio-kulturelle Theorie (Wygotski) | - Kultur / Gesellschaft formt ein Kind (Das Kind als soziales Wesen und Produkt seiner Kultur) - Interaktion = Motor für die Entwicklung - Das Kind als Lerner und Lehrer (Unterweisung) |
Intersubjektivität | wechselseitige Verständnis, das Menschen bei der Kommunikation füreinander aufbringen |
Geteilte Aufmerksamkeit | Dabei richten Kinder und ihre sozialen Partner ihre Aufmerksamkeit intendiert auf einen gemeinsamen Bezugspunkt. ein Prozess bei dem soziale Partner Ihre Aufmerksamkeit bewusst auf einen gemeinsamen Gegenstand in der äußeren Umwelt richten |
Gelenkte Partizipation | ein Prozess, bei dem informierte Individuen (Experten) Situationen so gestalten, dass Personen mit weniger Kenntnissen und Fähigkeiten etwas lernen können |
Soziale Unterstützung | Dabei gestalten kompetentere Menschen vorübergehend eine Situation, die es Kindern ermöglicht, auf einem höheren Niveau zu denken als sie es aus eigener Kraft können. |
Zone proximaler Entwicklung | Bereich der Leistungsfähigkeit zwischen dem, was das Kind ohne Hilfestellung kann, und dem, was es mit optimaler Unterstützung bewältigt. |
Herleitung Theorie des Kernwissens | Denkbereiche, die evolutionär von Bedeutung waren, sind besonders differenziert. Daher Annahme, Kinder besitzen Denkleistungen, die über die angenommenen Fähigkeiten hinausgehen. |
Theorie des Kernwissens | Kind = evolutionäres Produkt Kinder sind von Geburt aus mit spezialisierten Lernfähigkeiten ausgestattet, mit deren Hilfe sie Informationen von evolutionärer Bedeutung schnell und mühelos aufnehmen können. Wissen ist domänenspezifisch |
Informelle Theorie (Theorie des Kernwissens) | Kleinkinder strukturieren ihre Kenntnisse über die wichtigsten Wissensdomänen zu informellen Theorien • Erste physikalische Theorien mit 0;3 • Erste psychologische Theorien mit 1;6 • Erste biologische Theorien mit 3;0 |
Beispiel physikalische Theorie (Experiment von R. Baillargeon) | - Beispiel Box, die runterfällt - Karotte, die hinter einer Wand verschwindet |
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