Ein bewusstes, systematisches Suchen von Alternativen
Bewertung dieser Alternativen im Hinblick auf ihre
Konsequenzen für die Unternehmung und
Wahl jener Alternative, die nach Vorstellung des Entscheidungsträgers
den besten Beitrag zur Erreichung der Unternehmensziele leisten könnte
Gründe für Planung
Zunehmende Komplexität der Beziehungen
von Unternehmung und Umwelt
Überproportionale Zunahme der Führungs- und Koordinationsaufgaben in der
Unternehmung als Folge der zunehmenden Komplexität und Schnelligkeit der Veränderung
Planungsprinzipien
(Planungsgrundsätze)
Langfristigkeit
Vollständigkeit
Genauigkeit
Eindeutigkeit
Anpassungsfähigkeit
/ Flexibilität
Verbindlichkeit
Realisierbarkeit
Kontrollierbarkeit
Wirtschaftlichkeit
Aufgabe der Planung
Verringerung der Komplexität der Entscheidungen
Erhöhung der Flexibilität bei der Entscheidungsfindung
Verbesserung der Chancen- und Risikenerkennung
Unternehmenspläne
Bestmögliche Vorausschau des betrieblichen Geschehens
Rationale Gestaltung des zukünftigen betrieblichen Ablaufs
Möglichkeit der Kontrolle des Betriebsgeschehens
Absatzplan
Festlegung von Art, Menge und Zeitpunkt der zu
verkaufenden Fertigerzeugnisse ausgehend von
Absatzprognosen oder Kundenaufträgen
Voraussetzung für den Produktionsplan
Produktionsplan
Festlegung von Art, Menge, Zeitpunkt und
Ort der herzustellenden Fertigerzeugnisse
Bestimmung des Zeitpunkts gemäß Absatzplan,
Durchlaufzeiten und gegebenen Kapazitäten
Beschaffungsplan
Festlegung von Art, Menge und Zeitpunkt der zu
beschaffenden Produkte ausgehend vom Produktionsplan
Mögliche Inhalte der Teilpläne am Beispiel Besschaffungsplan
Strategisch : Sortimentsplanung, Make or Buy
Operativ : kurzfristige, detaillierte Beschaffungsplanung
mit Bedarfsplan, Vorratsplan und Einkaufsplan
Festlegung der Menge unter Berücksichtigung
des vorhandenen Lagerbestands
Finanzplan
Investitionsplan
Entsorgungsplan
...
Simultan-Planung
Gleichzeitige Aufstellung aller Teilpläne
Vorteil : Berücksichtigung der Zusammenhänge zwischen den Plänen
Nachteil : praktisch schwer umsetzbar
Sukzessiv-Planung
Aufstellung eines Teilplans und danach unter Beachtung des
ersten Teilplans Aufstellung des nächsten Teilplans
Ausgangspunkt ist meist der Absatzbereich
Am Anfang steht häufig der Teilplan, der einen Engpass bedeuten könnte
Ausgleichgesetz der Planung
Die gesamte betriebliche Planung muss kurzfristig nach dem Engpasssektor
ausgerichtet werden, d.h. es erfolgt eine sukzessive Abstimmung aller Pläne der
einzelnen Funktionsbereiche eines Betriebes auf den Engpassbereich
Das betriebswirtschaftliche „Ausgleichgesetz der Planung“ nach Erich Gutenberg
(1897-1984) besagt, dass ein Engpass, also ein Teilbereich, der andere Teilbereiche
in ihrem handeln einschränkt, Ausgangspunkt aller Teilpläne sein sollte
Als Engpass kann eine zeitliche, räumliche oder sachliche Restriktion
(Einschränkung oder Begrenzung) bei der Leistungserstellung angesehen werden
Beispiel
Bei Rohstoffknappheit wird die Produktion durch den Beschaffungsengpass (Beschaffungsplan)
begrenzt, bei knappen Maschinenzeiten durch maschinellen Engpass, bei knappen
Absatzmöglichkeiten durch Absatzengpass (Absatzplan), bei Kapitalknappheit durch den Finanzplan
Somit ist kurzfristig eine Beschränkung der betrieblichen Planung gegeben
Langfristig muss es Ziel sein, den betrieblichen Engpass zu beseitigen, z.B. durch Erweiterung der
Kapazität des Einkaufsvolumens oder des Lagers
Ein anderer Ansatz ist etwa die Planung ausgehend von den gegebenen Kapazitäten
Planungsreichweite
Strategische Planung
(langfristig)
z.B. Verbesserung der Unternehmensstellung durch geeignete
Maßnahmen wie etwa den Ausbau eines Produktbereiches
aktische Planung
(mittelfristig)
z.B. größere Investitionsprojekte oder langfristige Lieferverträge
Operative Planung
(kurzfristig)
z.B. Senkung der Einkaufskosten in der nächten Periode um 2%
Rhythmische (rollende/rollierende
oder nicht rollende/rollierende) Pläne
Eine rollende Planung schreibt einen Planungszeitraum
laufend fort, während bei der nicht rollenden Planung
einzelne Zeiträume aneinander gereiht werden
Verbindliche (flexible oder starre) Pläne
Eine flexible Planung lässt spätere
Entscheidungen auf Grund von
Alternativplänen zu, während die starre
Planung einen Weg fest vorzeichnet
Planungsrichtung
Retrograde oder
Top-down-Planung
Planung von oben nach unten
Die von der Leitung entwickelten
Ziel- und Maßnahmepläne sind für
nachgeordneten hierarchischen
Ebenen Vorgabe für ihre Planung
Progressive oder
Bottom-up-Planung
Planung von unten nach oben
Die von unteren und mittleren
Ebenen entwickelten Ziel- und
Maßnahmepläne werden von Ebene
zu Ebene weiterentwickelt und
schließlich zur gesamten
Unternehmungsplanung verknüpft
Gegenstromplanung
Synthese (Zusammensetzung,
Zusammenfassung, Verknüpfung) zwischen
Top-down und Bottom-up Planung
Phasen des Zielbildungsprozesses
Zielbildung in den Geschäftsfeldern
Zielüberprüfung
Zielordnung (z.B. Zielhierarchie bezüglich
Investitionsalternativen und deren Finanzierung)
Zielentscheidung für das gesamte Unternehmen
Phasen des Planungsprozesses
Informationssammlung
Alternativenplanung und –rechnung
Entscheidung für eine Alternative
Durchführung, Kontrolle und Bewertung der Entscheidung
Planungsphasen
Erkennen von Problemen
Problemanalyse
Zielbildung
Prognose
Alternativsuche
Bewertung der Alternativen
Entscheidung
Kontrolle
Planungsverfahren
Netzplantechnik
Netzpläne können den zeitlichen Ablauf einzelner
Planungsschritte und ganzer Pläne übersichtlich darstellen
und den sachlichen und zeitlichen Zusammenhang der
einzelnen Planungsschritte und einzelne Pläne im
Gesamtzusammenhang der Planung verdeutlichen
Milestone-Plan / Meilenstein-Plan
Ein Meilenstein ist ein Ereignis besonderer Bedeutung im Ablauf
eines Projektes. Wichtig ist dabei die Terminfestlegung Vorwärts-
oder Rückwärtsterminierung Ausgangspunkt „heute“ oder „Endtermin“