Diese Mindmap ist meine Zusammenfassung des zweiten Kapitels des Studienbriefes 33040, welches zum Studium der Bildungswissenschaften der Fern Universität Hagen gehört.
"Erziehung ist eine
gesellschaftliche
Selbstverständlichkeit
und findet vor allem in
der Familie sowie
durch Institutionen
statt."
Man gilt als gut erzogen,
wenn man Manieren hat
und/oder gehorcht
Erziehung wird in der
Öffentlichkeit nur
thematisiert, wenn sie
scheitert
Erziehung gilt als
unverzichtbar
Kant: "Wie kultiviere
ich Freiheit bei dem
Zwange?"
Erziehung soll einen
selbstständigen Menschen und
Neues hervorbringen und
Grenzen aufzeigen, Befolgen
von Regeln üben und
Unterordnung lehren
Adorno formuliert Erziehung als
"zur Mündigkeit bewegen"; Sinn
der "Erziehung" ist die kritische
Selbstreflexion und die
Autonomie
Erziehung -
erzählt
Kafka: "Brief
an den Vater"
das Werk hebt das
asymmetrische
Erziehungsverhältnis
hervor
"Der Vater hat ein Bild von
Erziehung, in dem seine
erzieherische Einwirkung die von
ihm beabsichtigt Folge hat."
(Ursache-Wirkungs-Zusammenhang)
Die Macht des
Vaters erscheint
dem Zögling
körperlich
erdrückend
Der Erzähler erlebt
eine Welt in welche
Regeln nur für ihn,
nicht für andere
gelten
Erziehung ist für Kafka
die schwierigste Aufgabe
des Menschen
Der Begriff
Erziehung
in der christlich-jüdische Tradition ist
das Ziel der Erziehung
uneingeschränkter Gehorsam
gegenüber den Geboten Gottes und
des Gesetzen (hebräisch: "musar")
Übersetzung von "musar" in
griech. "paideia"
paideia meint die freie
Selbstentfaltung
...umfasst heute beides (musar + paideia)
Zucht
Gehorsam
Zwang
Unterordnung
Entfaltung
Verbesserung
Vervollkommnung
Förderung
Anthropologische und
metaphorische Entwürfe
Wenn man über
Erziehung nachdenkt,
werden immer eigene
Erfahrungen durch
Auffassungen von
Erziehung
widergespiegelt
Rousseau begreift
den Menschen als
von Natur aus gut,
der Mensch wird von
der Gesellschaft
verdorben
Pestalozzi meint, wenn
der Mensch sich selbst
überlassen aufwächst,
sei er unwissend,
leichtsinnig, ...
Herder meint, der Mensch ist
"der erste Freigelassene der
Schöpfung; er steht aufrecht.
Die Waage des Guten und
Bösen, des Falschen und
Wahren hängen an ihm: er
kann forschen, er soll
wählen."
Erziehungsmetaphoriken
stammen nur aus der
Perspektive des Erziehers
Erzieher als Gärtner
suggeriert erstmal
ein freies Entfalten
dahinter steckt pädagogische
Führung, ähnlich dem
Gedankenexperiments von Rousseau
Gärtner kümmert sich
um die Zöglinge und
hofft auf Früchte
zum
"wachsenlassen"
gehören auch
Gartenarbeiten
Man geht davon aus, dass
man in die natürliche Anlage
und Entwicklugn eingreifen
muss, um die Natur
zunehmend zu verbessern
Erzieher als Hirte
Der Zögling findet den
richtigen Weg mit Hilfe
seines Begleiters
"Die zu Erziehenden haben sich zu ihrem
eigenen Wohle der Führung des Hirten der sie
leiten wird, unterzuordnen"
Nähe zur Vorstellung des Erziehers als "Anwalt des
Kindes", der in Sorge und Fürsorge das Kind behütet
"Der Führer allein kennt den Weg und
das Ziel. Der Zögling hat mitunter
auch blind und gegen seinen Willen
zu folgen."
Erzieher als Belehrender
Das Kind wird als "leeres Blatt"
verstanden, welches erzieherisch
beschrieben werden muss
Das Kind ist nur Material;
Form und Inhalt erhält es
durch Belehrung und
Unterricht
Erzieher als Schöpfer
vielschichtige Metapher
z.B. das Kind ist Schöpfer von sich
selbst, oder der Erzieher als
Architekt bzw. Baumeister
"Das Kind steht im Kontext von
Schöpfung und Zeugung [...] einer
heilversprechenden, besseren Zukunft"
Für Platon ist die Aufgabe der
Erziehung die Zeugung des
Schönen, zur Hinlenkung der
Wahrheit
Erzieher als Aufklärender
"Der Zögling wird 'erleuchtet', um
sich der Wahrheit zuzuwenden."
Der Mensch trägt die
Möglichkeit der Erkenntnis
von Natur aus in sich
(Comenius)
Daher kommt die Redewendung,
dass jemandem ein Licht aufgeht
Erzieher als Schiedsrichter
Erziehung wird als ein
"Regelbefolgen" begriffen
Gesellschaftliche Regeln
werden gesetzt, in welchen
verschiedene Strategien
möglich sind
"Erzieher fungiert als
Schiedsrichter, scheinbar neutral,
unbestechlich, unparteiisch"
"Kontrollgesellschaftsform"
>"die Regeln sind das Subjekt
des Erziehens"
Erzieher als Disziplinierender
Das Tier im
Menschen
muss
gezähmt
werden
"...die Natur muss beherrscht
und gebrochen werden, damit
der Mensch seiner selbst
gerecht werden kann."
(Pestalozzi)
"Der Mensch kann nur Mensch werden
durch Erziehung. Er ist nichts, als was die
Erziehung aus ihm macht." (Kant)
Triebe und Bedürfnissen
sollen gesteuert und
beherrscht werden
In der Praxis wird dies meist als "Brechen des
Eigenwillens verstanden, ist aber so nicht
gedacht
Bestimmungen des Erziehungsbegriffs
"[...] schärft seine Konturen
durch den Zuchtgedanken,
durch das metaphorische Feld
des Ziehens und der
Unterordnung unter ein
Allgemeines."
Unterordnung ist abhängig
vom Erziehungstil und dem
sich Unterordnenden
Erziehung ist
unverzichtbar, wichtig
ist Machtstrukturen und
Disziplinierung zu
reflektieren
Intentionale Erziehung
absichtsvolles Tun
Funktionale Erziehung
Einflüsse der Erziehung die nicht
intendiert sind (z.B. durch
Gesellschaft, Medien, Freunde,
..)
Ist Erziehung Absicht oder Wirkung?
Absicht: hinter dem
erzieherischen Tun liegt eine
konkrete Absicht; Wirkungen
sind untergeordnet
Wirkung: "sucht das Kriterium
von Erziehung in den
Wirkungen"