Diese Mindmap ist meine Zusammenfassung des dritten Kapitels des Studienbriefes 33040, welches zum Studium der Bildungswissenschaften der Fern Universität Hagen gehört.
Große Bedeutung hat
sein Erziehungsroman
"Émile" oder "Über
die Erziehung"
Naturrecht /
Naturzustand
Jeder Mensch hat ein Naturrecht
Freiheit und Gleichheit
aller Menschen
Naturzustand: der Mensch lebt in
einer natürlichen Ordnung, in die er
eingepasst ist
Im Naturzustand ist der
Mensch von Selbstliebe
geprägt
Durch die Entwicklung der
Kultur wird die Selbstliebe
zur Eigenliebe
Selbstliebe
Gleichgewicht von
menschlichen Bedürfnissen
und Fähigkeit der Realisierung
der Mensch ist autark und
genügt sich selbst
Eigenliebe
Selbstsucht
Resultat eines
unglücklichen
Zustands
Der Mensch
verliert seine
unabhängigkeit
Beziehung zu sich wird
abhängig von der
Einschätzung anderer
Neid / Missgunst
geschieht durch Eigentum,
welches die naturrechtliche
Gleichheit aufhebt
Der Einzelne ordnet sich zum
Wohle der Gemeinschaft unter
"Der Mensch ist frei
geboren und überall liegt
er in Ketten."
Der Mensch verliert durch den
Gesellschaftsvertrag seine
natürliche Freiheit und das
unbegrenzte Recht auf alles
Für Rousseau ist der Mensch
solitaire (ein Einzelner), der
autark ist und nun versuchen
muss in der Entfremdung
durch die Gesellschaft ein
glückliches Dasein zu führen
negative / natürliche Erziehung
Theodizee
fragt nach der Ursache
des Bösen auf der Welt
Wie kommt das Böse in die
Welt, wenn Gott nur gut ist
und die Welt ausschließlich
sein Werk?
Antwort von Rousseau im Émile: "Alles,
was aus den Händen des Schöpfers
kommt, ist gut; alles entartet unter den
Händen des Menschen. Er zwingt einen
Boden, die Erzeugnisse eines anderen zu
züchten, ..."
Erbsünde ist nicht
maßgeblich
Der Mensch kann
durch richtige
Erziehung das Böse
verhindern
Böse wird der Mensch aufgrund von
negativen Entwicklungsprozessen
Nach Rousseau
kann der Mensch
die Entfremdung
selbst aufheben
positive Erziehung
den Geist vor seine Zeut
bilden, dem Kind die
Pflichten des Menschen
aufzeigen
negative Erziehung
indirekt tätige
Erziehung
soll die Autarkie
des Zöglings
stärken
Erziehung dient der
Wiederherstellung
der natürlichen
Ordnung
der leitende Gedanke:
Erziehung durch die Natur
Aufgabe: Schutz vor
Entfremdungsprozessen
Ziele und Praktiken der Erziehung
Ausgangspunkt:
Entfremdung und
Zerrissenheit des
Menschen
"Der Mensch ist entzweit
zwischen Natur und
Gesellschaft, zwischen
innerer Stimme und äußerem
Anspruch
"Aufgabe der Erziehung
ist es [...], den von Natur
vorgezeichneten Weg zu
beschreiten
Erziehung soll von der Stadt
auf das Land verlegt werden,
für das Erziehungsziel der
Autarkie
"Autarkie meint die Stärke des
Menschen aus sich selbst heraus,
unabhängig von äußeren
Bedingungen zu sein."
"Unglück entsteht, wenn der Mensch mehr
Bedürfnisse und Wünsche hat, als er durch
seine Fähigkeiten und die Situationen
realisieren kann."
Bsp. im Schnee
spielende Kinder
Kindheit und Jugend sind vom
Erwachsenenalter zu
unterscheiden
Das Kind ist nicht länger ein
kleiner Erwachsener, sondern
ein Mensch, der die Grundlagen
seiner Gestalt und Reife in sich
trägt, jedoch Zeit benötigt um
diesen Reifungsprozess zu
durchlaufen.
Die Erzieher des
Menschen
"Wir werden schwach
geboren und bedürfen des
Beistands; wir werden
dumm geboren und
bedürfen des Verstandes. All
das, was uns bei der Geburt
noch fehlt und dessen wir
uns als Erwachsene
bedürfen, wird durch die
Erziehung zuteil."
Natur
Perfektibilität
Fähigkeit,
Fähigkeiten
zu entwickeln
Ausgangspunkt für
Kräfteformung und
Fähigkeitsentwicklung
Mensch
vermeidet innere
Widersprüche
zwischen Natur &
Dinge
Grundlage der
Interaktion und
Kommunikation
Dinge
verweisen auf
"echt Andersheit"
eigene
Erfahrung mit
Gegenständen
Lernen und
Experimentieren
in einer
unentfremdeten
Umgebung
Phasen der
Erziehung
"Die Erziehung beginnt rein
negativ, indem der Erzieher
verhindert, dass etwas
geschieht.
Kindheit
Bedrohung von außen
(Zivilisation)
Alter der Natur
1. Phase: Kleinkind- und
frühes Kindesalter bis 2
Jahre
Das Kind ist schwach
und braucht Hilfe
Wünsche sind größer als Kräfte
und Fähikeiten
sinnliche Reize fördern, die
natürlichen Bedürfnisse
stillen und das Kind
Schützen
Kind soll so wenig Hilfen
wie möglich erhalten und
sich daran gewöhnen,
dass es weder Menschen
noch Dingen zu befehlen
hat
2. Phase: Kindheit 2-12 Jahre
Stärke und
Schwäche,
Fähigkeiten und
Wünsche befinden
sich im
Gleichgewicht
Neugierde wecken, Sinne
gebrauchen, Urteilsfähigkeit üben
Umgang mit Körper
und Intellekt
praktische
Erfahrungen
mit Arbeit
sammeln
Gute Arbeit wird
nicht gelobt,
sondern
ausschließlich als
gute Arbeit
dargestellt
3. Phase: Kindheit 12-15 Jahre
Überschuss an Stärke und
Fähigkeit gegenüber den
Bedürfnissen
Unterricht, Erlernen eines Handwerks,
Wissenserwerb (u.a. in Naturwissenschaften)
Erziehung der Sinnlichkeit
Jugend
Ausbildung vernünftigen
Denkens, Handelns und
Urteilens
Beschäftigung mit
geisteswissenschaftlichen Themen
z.B. Religion oder Politik
4. Phase: Jugend 15-20 Jahre
Entstehung von
Freundschaft zum Erzieher
Kennenlernen von sozialen
Bindungen und Vorstellungen von
sozialem Leben
Selbstliebe wird zur allgemeinen
Menschenliebe erweitert
5. Phase: Junges
Erwachsenenalter 20-25 Jahre
Kennenlernen von Menschen
und Gesellschaft in ihrem
tatsächlichen Wirken
Verlieben + Ehe
Kann sich nicht in die
Gesellschaft unterordnen
Émile ist nicht gesellschaftsfähig
"Wir werden [...] zweimal
geboren: einmal um zu
existieren, das andere Mal,
um zu leben."