Prozesskontrolle bedeutet eine Kontrolle von Prozessschritten in einem Produktionsgewerbe. (z.B. Druckerei)Prozesskontrolle = Überprüfung der Datenübertragung
Man kann bei der Datenkontrolle, inhaltliche Kontrollen (Korrekturlesen) und technische Kontrollen (Preflight für Indesign oder PDF) unterscheiden.
Als Kontrollmittel gelten bspw.:
Normproof/Kontraktproof mit Medienkeil, Druckkontrollleiste (DKL),
Plattenkontrollelement, alle Bogenkontrollelemente (Passermarke,
Seitenanlage etc.)
Messgeräte können noch eine wichtige Rolle spielen
zumal der zugehörige Punkt bei KOGE Messbedingungen beinhaltet
Messgeräte: Spektralfotometer, Densitometer, Normlicht
Normen+Vorgaben: PSO (Prozessstandard Offsetdruck), LAB, TWZ (Tonwertzunahme)
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Prozesskontrolle Druck
Papierlauf einstellen
Anleger auf Bogenformat
Papiergewicht
Bogenlage
Wendetrommel
Bogenauslage und Bestäubungsvorrichtung
Probelauf
Passer
beim Passer orientiert sich der Drucker an Passerkeuzen.
bei Fehlpassen können Blitzer entstehen
richtiger und gerader Stand ist wichtig für die Weiterverarbeitung
Butzenkleine Kügelchen -> Störungen im Druckbild
Makulatur Schadhafte/fehlerhafte PapierbogenDensitometerGerät zur quantitativen Messung der Farbdichte und optischen DichteUgra/Fogra Digital-Plattenkeildient zur Kontrolle von:
Auflösung
Gleichmäßigkeit der Belichtung
Entwicklung und Druckplattenbeschichtung
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Prozesskontrolle Druck
Prüfung Linienelementeob Passer stimmenProbleme im konventionellen DruckprozessDublieren = unerwünschter, schattenartiger Farbpunkt nebengedruckten RasterpunktMottling = unregelmäßige Wechselwirkung der Druckfarbe auf der Papieroberfläche. Farben liegen fleckig oder "wolkig" auf dem Bedruckstoff -> ungleichmäßige FarbannahmeKarbonieren = Schmieren im Stapel/Farbspuren durch Druckbelastung
Rupfen/Ausbrechenherausreißenvon Stichpartikeln oder Fasern aus der Papieroberfläche
Drucksaal zu kalt
zu schnelles erschlagen
zu hohe Druckgeschwindigkeit
Farbabrieb = Farbspuren durch mechanischen AbriebGhosting = Wechselwirkung zu Papier und Druckfarbe. Kontakterscheinungen oder Vergilben nach dem Druck, im Auslagestapel.-> kleinere Stapel, ausreichend lüften und trocknen undkonzentrierte Farbe gegen das Ghosting verwenden
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Arbeitsschritte im Druckprozess
Einrichten (Rüsten)
Plattenwechsel
Papierlauf einstellen
Farbgebung voreinstellen
Stand, Passer, Register einstellen
Farbgebung nach Vorlage->Druckbogen auf Fehler prüfen
Farbwerk bei Farbwechsel reinigen
Plattenwechsel
von Hand (kleinformatige oder alte Maschinen)
Druckplatte prüfen
Plattenende abkanten
Papierlauf einstellen
Formatund/oder Registerwechsel
Anleger an Bogenformat und Papiergewicht
Bogenanlage
Wendetrommel bei s/w
Pressung Gummituch & Gegendruckzylinder
Probelauf
Kontrolle während des Fortdrucks
regelmäßige Überwachung
Bögen werden abgetragen und verglichen
Einspielung Druckfarbe und Feuchtmittel
Kontrolle Farbdicke in Volltönen und Farbdichte im Raster
Fehler: Butzen (Fehldruckstellen), Passerdifferenzen. Zugehen des Rasters, Auswirkung Papierstaub/Puder, Ripfen (Herausreißen eiontelner Partikel aus der Papieroberfläche)
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Softproof
Ein Softproof ist die „Darstellung von Farbdaten auf einem Monitor oder Projektor mit dem Zweck, die Farberscheinung der durch die Daten beschriebenen Farben, für bestimmte Beleuchtungs- und Umfeldbedingungen, zu synthetisieren“. Soweit die Definition der Fogra. In der Praxis bedeutet dies, dass ein Druckprodukt oder eine fotografische Aufnahme farbrichtig und reproduzierbar auf einem Monitor dargestellt werden. Dies setzt eine regelmäßige messtechnische Kalibrierung und visuelle Überprüfung der Monitordarstellung voraus.
Softproof in der ReproduktionIn der Reproduktion ist häufig zusätzlich zum Softproof auf dem Monitor noch der visuelle Abgleich mit Vorlagen, Gegenständen, Drucken oder Proofs notwendig. Sie benötigen dazu außer einem kalibierten Monitor noch eine Abmusterkabine mit Normlicht. Als Simulationsprofil für den Softproof wählen Sie das Farbprofil des zukünftigen Ausgabeprozesses. Für die Separation stehen zwei Rendering Intents zur Wahl: perzeptiv oder relativ farbmetrisch mit Tiefenkompensierung. Die Monitordarstellung erfolgt absolut farbmetrisch.Softproof in der DruckereiIn der Druckerei ist der fertige Druckbogen Gegenstand zum Abmustern. Der Softproof dient hier anstelle des Digitalproofs als Farbreferenz für denFortdruck.
Der Digitalproof oder digitale Prüfdruck hat den analogen Andruck weitgehend abgelöst. Grundbedingung ist dabei, dass der Farbraum des Proofers größer als der im Proof zu simulierende Farbraum ist und dass die Druckergebnissereproduzierbar sind. Zur Kontrolle der Farbverbindlichkeit des Proofs muss auf jedem Ausdruck ein Ugra/Fogra- Medienkeil gemäß ISO 12647 stehen. In der Fußzeile oder auf einem speziellen Label des Proofs stehen jeweils der Dateiname, das Datum, die Bezeichnung des Prooferprofils und des geprooftenReferenzdruckprofils.
Prüffeld Farbannahme
Farbannahme und Trocknungsverhalten überprüfen
Aufeinanderdruck von Volltonfarben um Farbannahme und Trocknungsverhaltren zu überprüfen
Falls
die erste Farbe zu schnell trocknet, können die folgenden Farben nicht
mehr ins Papier wegschlagen und die Drucke können wolkig werden
Messung densitometrisch
Prüffeld Graubalance
alle Farben werden übereinander gedruckt-> Neutralgrau, wenn alle Farben gleichgewichtig gedruckt sind
bei Abweichungen ist visuell sofort ein Farbstich erkennbar
Prüffeld Volltonfelder
Prüffeld mit Linienelementen zur visuellen Kontrolle beim Druck
bei Schieben/Dublieren, werden die Felder deutlich dunkler und der Drucker kann korrigierend eingreifen
Prüffeld Rasterprozentwerte
mit diesen Feldern wird der Punktzuwachs beim Druck überprüft
je nach Hersteller liegen die Prozentwerte zwischen 20-25% und 70-75%
Die Ugra/Fogra-Medienkeile sind ein digitales Kontrollmittel, das zusammen mit der Seite ausgegeben wird. Sie können dadurch die Farbverbindlichkeit von Proof und Druck kontrollieren und nachweisen. Die Ton- bzw. Farbwerte basieren auf den Werten der internationalen Norm ISO 12642. Die Druckbedingungen sollten dem Medienstandard Offsetdruck bzw. ISO 12647-7 entsprechen. 2008 wurde die Version 3.0 des Ugra/Fogra-Medienkeils vorgestellt. Darin sind alle 46 Farbfelder der vorherigen Version enthalten. Diese wurden durch neue Farbfelder ergänzt, die eine erhöhte Empfindlichkeit im Lichter- und Tiefenbereich bringen.Den Ugra/Fogra-Medienkeil CMYK gibt es in verschiedenen Layouts. Je nach Ausgabeformat können Sie zwischen ein- oder zweizeiliger Anordnung sowie unterschiedlichen Größen derMessfelder wählen.
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Altona Test Suite
Die Altona Test Suite besteht aus drei PDF-Dateien zur Überprüfung der digitalen Datenausgabe. Es sollen dabei vor allem die Einhaltung des PDF/X-3-Standards und der Vorgaben des Color Management sichergestellt werden.Die Entwicklung der Altona Test Suite erfolgte durch bvdm, ECI, Fogra und Ugra. Altona-Testformen:Altona-Measure-TestformDie Altona-Measure-Testform enthält Kontrollelemente zur densitometrischen und farbmetrischen Überprüfung von Proofern, digitalen und konventionellen Drucksystemen. DieDatei der Testform entspricht den PDF-1.3-Spezifikationen ohne Anpassung an spezielle Druckbedingungen.
Altona-Visual-TestformDie Altona-Visual-Testform ist eine PDF/X-3-Datei. Sie dient der visuellen Überprüfung. Neben den üblichen Druck Kontrollelementen enthält die Altona-Visual-Testform noch spezielle Elemente zur Überprüfung des geräteunabhängigenCIELAB- und RGBFarbraums im Color Management.Die visuell auszuwertenden Felder sind: „Primärfarbe“, „Duplex und Sonderfarbe“, „Geräteunabhängige Farbe“, „Überdrucken“, „Verläufe“ und „Auflösung“
Die Graubalance und ihre Überprüfung mittels Graubalancefeldern ist in der Druckindustrie schon seit vielen Jahrzehnten als visuelles Kontrollmittel weit verbreitet. Ihre Anwendung beruht darauf, dass das menschliche Auge fürFarbschwankungen im neutralen Grau besonders empfindlich ist. Sie sehen einen leichten Rotstich im Grau, schon bevor Sie die Farbschwankungen im Rotton bemerken.
Neu an dem gemeinsam von der ECI und dem bvdm herausgegebenen Gray Control Strip ist die Definitionder Buntgraufelder über L*, a* und b*-Werte. Das Buntgrau aus CMY muss dieselben L*a*b*-Werte haben wie ein gleich helles Vergleichsfeld, das nur mit Schwarz gedruckt wird. Die L*a*b*-Werte stammen jeweils aus der Charakterisierungsdatei. Das Buntgrau ist komplett bunt, d. h. ohne Schwarz aufgebaut. Sie wurden durch eine absolut farbmetrische Konvertierung desSchwarzwertes erzeugt. Natürlich ist die Graubalance von den Druckbedingungen abhängig. Es stehen deshalb analog zu den Standarddruckprofilen auch verschiedene Gray Control Strips zu Verfügung. Das ICC-Profil und der entsprechende Gray Control Strip beruhen auf denselben Charakterisierungsdaten der Fogra.Den Gray Control Strip gibt es in vierLayoutversionen:
Grundversion SDer Control Strip enthält nur die sechs 6 mm x 6 mm großen Kontrollfelder.
ECI/bvdm-Graubalance-Kontrolle
Layout Mi1Zu den Graubalancefeldern sind in diesem Control Strip noch Volltonfelder zur Kontrolle der Farbannahme (Trapping) und Stufenkeile zur Ermittlung der Druckkennlinien der einzelnen Druckfarben angegeben.
Layout LEr enthält die gleichen Kontrollelemente wie die Version M. Die Stufenkeile sind aber stärker abgestuft, um eine differenziertere Erstellung der Druckkennlinie zu ermöglichen.
Layout tvi 10Er dient der Überprüfung von Auflagendrucken nach ISO 12647. Hierfür enthält der Keil Vollton- und Übereinanderdruck- sowie Rasterfelder in 10%-Abstufung. Der ECI/bvdm tvi 10 hat keine Graubalance-Felder und ist folglich für alle Druckbedingungen geeignet. Die Farbfolge der Farbfelder im Kontrollkeil „ECI/bvdm tvi 10“ ist für die schnelle scannende Messung optimiert.