Creado por Yvonne Heitland
hace casi 8 años
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Pregunta | Respuesta |
Diskussion durch den Neuhumanismus | ..zur Wende zum 19. Jahrhundert; Diskussion um die Bestimmung des Menschen; thematisch wird das Verhältnis des Menschen zur Welt in Ausdruck individueller Selbstbestimmung; zentrale Frage: Darf der Mensch als Mittel zum Zweck gebraucht werden? |
Frage im Mittelpunkt von Humboldt's Denken: | Wie ist der Mensch als endlich leibliches Wesen in seiner Totalität möglich? |
Anthropologische Bildungslehre Humboldt's | Blick auf die Bildung des Einzelnen; Frage nach Möglichkeiten und Voraussetzungen dieser Bildung, die als "wahrer Zweck" beschrieben wird; tragende Säulen sind Freiheit und Gleichheit |
Bildung nach Humboldt | Gedanke des Individuums als Selbstzweck, dem das Verhältnis zur Welt zur Aufgabe wird; Programm einer Allgemeinen Menschenbildung; es geht um die Konkretisierung der Idee von Bildung im Menschen |
Zu Wilhelm von Humboldt... | ...1767- 1835; geboren als Adliger in Potsdam; zentraler Vertreter des Neuhumanismus; Organisation des Bildungssystems; Neugründung Uni Berlin; beschäftigte sich gegen Ende seines Lebens mit dem Studium der Sprachen |
Die Grundlagen von Humboldts Bildungstheorie stammen aus... | ...dem Jahre 1792 |
Warum soll der Mensch sich entwickeln? | Jeder soll sich um seiner Selbst willen entwickeln |
Grundlagen menschlicher Bildungsprozesse | Freiheit und Selbstbestimmung; Der Staat hat die Aufgabe, diesen Grundsatz nicht zu verletzen, vielmehr die Bedingungen der Verwirklichung zu schaffen; Wechselwirkung zwischen Ich und Welt |
Allgemeine Bildung... | ...ist nicht auf eine besondere Tätigkeit oder ein spezifisches Ziel hin ausgerichtet; Sie ist keine Spezial- oder Ausbildung; ...ist Ziel des eigenen vollendeten Lebens; ...ist der wahre Zweck des Menschen |
Was ist der "wahre Zweck"? | der Mensch soll seine Bestimmung in sich selbst suchen; Ziel ist die Herausbildung der Individualität; Totalität, Nicht Machtstreben, Reichtum und Prestige sind Ausgangspunkt für Bildungsprozesse, sondern die ausgewogene Kräftebildung |
Was versteht Humboldt unter "Kräften"? | Kraft ist zunächst ein bestimmendes Element alles Lebendigen, sie ist Energie und verweist auf einen Bildungstrieb; Vermögen zu erkennen, zu handeln, zu urteilen |
Welche "Kräfte" meint Humboldt? | Kräfte des Intellekts, der Einbildung, der sinnlichen Wahrnehmung und des Empfindens; Jede Kraft strebt nach ihrer Entfaltung und Ausprägung |
Das widerstreitende Spiel der Kräfte.... | ...soll eine Höherbildung ermöglichen; der Mensch tendiert jedoch dazu, nicht alle Kräfte zu bilden, vielmehr tendiert er zur Einseitigkeit |
Humboldt plädiert für... | ...eine vielseitige Bildung, die nur erreicht werden kann, wenn der Mensch sich nicht einseitig ausrichtet. Dann können sich alle Kräfte entfalten. |
Bildung ist... | ...kein vorgefertigtes Ideal; ...eine fortwährende Tätigkeit (energeia), die die auf Aktualisierung drängenden Möglichkeiten des Menschen (dynamis) zu verwirklichen trachtet; ...ist ein Erfahrungsprozess in der freien Wechselwirkung; Man kann nicht von außen zu Bildung veranlasst werden. |
Menschliche Kräfte benötigen, um sich ausprägen zu können... | ...die Welt außer sich. |
Notwendige Bedingung für die Kräfteentfaltung: | Widerständigkeit der Welt, an der sich die Bildung des Menschen zum Menschen vollzieht. |
Wechselwirkung zwischen Ich und Welt | Die Welt als "Nicht-Mensch" ist das dem Menschen Fremde und entgegengesetzte. Nur in der Ausrichtung auf Welt und dem Sichfremdwerden sind Bildungsprozesse möglich. |
Ziel der Bildung | der einzelne Mensch soll seine Möglichkeiten realisieren; Bildung ist als Aufgabe des individuellen Lebens formuliert, die im Leben selbst ihre Ausgestaltung finden soll. |
Begriff Welt bei Humboldt | Die Welt ist mehr als bloßes Material, nicht nur Mittel zum Zweck, sie hat einen Eigenwert und Humboldt stellt ihre Selbstständigkeit heraus. |
Aufgabe des Menschen ist es... | ...so viel Welt wie möglich mit sich zu verknüpfen; Vielfalt der Bezüge zur Welt entwickeln |
Humboldt's Bildungstheorie ist verwoben mit... | ...Sprache. |
Funktion und Aufgabe der Sprache | Sprache ist Mittel, durch welches der Mensch sich selbst und die Welt bildet; durch Sprache ist der Mensch in der Lage Welt denkend zu erfassen und aufzunehmen; Sprache ist ein Ort der Vermittlung zwischen Menschen untereinander und der Welt |
Verhältnis vom Mensch zur Sprache: | Der Mensch wird schon immer in eine Sprache hineingeboren, sie ist geschichtlich gewachsen und dem Menschen gegeben. |
das Erlernen neuer Sprachen... | ...offenbart sich als Gewinnung eines neuen Standpunkts in der bisherigen Weltansicht; Mehrere Sprachen sind nicht ebensoviele Bezeichnungen einer Sache, es sind verschiedene Ansichten derselben |
Verstehen gründet immer auf... | ...ein Nicht-Verstehen; Keiner denkt bei dem Wort gerade an genau das, was der andere denkt. "Alles Verstehen ist daher immer zugleich ein Nicht-Verstehen |
Ziel von Humboldt's Bildungskonzeption... | ...ist eine allgemeine Menschenbildung, diese orientiert sich nicht an Standesgrenzen oder an der Brauchbarkeit. Allgemeine Menschenlehre ist eine "Lebenslehre" |
Allgemeine- / Ausbildung | Beide Bildungen werden durch verschiedene Grundsätze geleitet; Durch allgemeine Bildung sollen Kräfte, d.h. der Mensch selbst gestärkt werden; durch die spezielle Bildung sollen Fertigkeiten zur Anwendung erhalten werden |
Wann ist berufliche Bildung sinnvoll? | ...wenn sie sich auf eine allgemeine Bildung gründet. |
Aufforderung an Staat und Politik | Rahmenbedingungen für die Bildung des Menschen soll gewährleistet werden; Schulen und Universitäten sollen errichtet werden; Personal & Organisation; Lehre einer Allgemeinen Bildung |
Gestuftes Bildungssystem | Humboldt entwickelte eine dreistufiges und aufeinander aufbauendes Bildungswesen; Elementar-, Schul- und universitärer Unterricht |
Elementarunterricht | vergleichbar mit heutiger Grundschule; soll die wichtigsten und elementarsten Kenntnisse allgemein vermitteln (Lesen, Schreiben, Rechnen); geographischer, geschichtlicher und naturhistorischer Unterricht für diejenigen, die danach arbeiten gehen müssen; soll eine rudimentäre Teilnahme am öffentlichen Leben ermöglichen |
Schulunterricht | vergleichbar mit dem heutigen Gymnasium; schließt an den Elementarunterricht an; Wissenschaftspropädeutikum (Ermöglichung der Universität); Lernen lernen; zentrale Lernbereiche lehren; Ziel ist das eigenständige Lernen |
Zentrale Lernbereiche | Linguistischer Lernbereich (Sprachen, Philosophie, moralische Erziehung und politische Bildung); historischer Lernbereich (Geschichte des Menschen und der Natur, Geographie, Naturkunde); Mathematik; gymnastischer Lernbereich |
Universitätsunterricht | ...schließt an den Schulunterricht und das dort geweckte Interesse an; gemeinsamer Ort des Forschens; Bildung durch und zur Wissenschaft; Nachdenklichkeit ermöglichen, Standpunkte austauschen, sich über Probleme und Fragen verständigen |
Bedingungen von Bildung | Von Staat und Politik müssen die Rahmenbedingungen geschaffen werden; Selbstbestimmung & Freiheit; Wechselwirkung zwischen Ich und Welt; Sprache; Vielfalt (Entfaltung aller Kräfte) |
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