1. alle Produkte mit
ihrem jeweiligen
Einzelpreis multipliziert
2. alle Mengen &
alle €-Werte
werden addiert
3. Summe der
€-Beträge geteilt durch
Summe der Menge
Verbrauchsfolgeverfahren
FIFO
first in – first
out
LIFO
last in - first
out
HIFO
highest in - first
out
LOFO
lowest in – first
out
System der
Kostenrechnung
Verteilung
Gesamtkosten
Einzelkosten
sind dem Kostenträger
(=Produkt) direkt zurechenbar
Gemeinkosten
sind dem Kostenträger
(=Produkt) nur indirekt
zurechenbar
müssen über
Verteilungsschlüssel auf die
Artikel umgelegt werden
Vollkosten
alle Kosten einer Periode/Artikels
in der Rechnung mit einbezogen
Teilkosten
gesamten Kosten umfassen
alle Kostengrößen, die nicht
die
Fixe
Kosten
abhängig von Zeit; nicht von
Beschäftigungsvolumen
fallen immer
an
Variable
Kosten
Kosten, deren Höhe mit
der Beschäftigung variiert
Sprungfixe Kosten
erhöhen sich bei Kapazitätserhöhung
sprunghaft; bleiben bis zur Erreichung fix
Fixkostendegression
Mit zunehmender Beschäftigung (steigende Anzahl
der verkauften Artikel) nehmen die Fixkosten pro
Stück ab. (unterproportional, degressiv)
Proportionale Kosten
verändern sich immer im gleichen Verhältnis wie
die Beschäftigung; Kosten pro Stück immer
konstant – egal wie viel/lange produziert wird
Unterproportionale
(überproportionale) Kosten
steigen langsamer (schneller) als die Beschäftigung; durchschnittliche
variable Kosten je Stück nehmen bei unterproportionalen Kosten ab
– bei überproportionalen Kosten zu.
Verrechnungsbezogene Kosten
Einzelkosten
Fertigungsmaterial
Rohstoffe die unmittelbar in
das Produkt eingehen
Fertigungslöhne
Löhne die bei der Be- &
Verarbeitung der Produkts anfallen
Sondereinzelkosten
werden pro Auftrag
berechnet
Gemeinkosten
echte
können keinem Kostenträger
direkt zuge- ordnet werden,
sondern werden in den BAB
(Betriebsabrechnungsbogen;
Kostenstellen rechnung) gebucht
variabel
Wasserverbrauch
fix
Abschreibungen
unechte
“Kleinzeug“, sind zwar
Einzelkosten, werden aber
als Gemeinkosten
verrechnet (aus
Wirtschaftlichkeitsgründen)
kalkulatorische Kosten
Das sind Kosten, von denen man ausgeht,
dass sie anfallen werden. Sie müssen in der
Kosten- und Leistungsrechnung verrechnet
werden, damit der Wertverzehr an
Produktionsfaktoren berücksichtigt wird.
Kalkulatorische
Abschreibung
Mit der Abschreibung erfasst man im betrieblichen
Rechnungswesen Wertminderungen von
Vermögensgegenständen. (z.B. Verliert eine Maschine mit den
Jahren an Wert und wie viel Wert das jährlich verliert, kann man
ausrechnen und in die Kosten des Unternehmens einkalkulieren)
Bei der kalkulatorischen Abschreibung wird also der
Verbrauchsanteil während der geplanten Nutzungsdauer errechnet
WICHTIG!: Die Wiederbeschaffungskosten des Artikels bzw. eines
gleichbaren, werden ebenfalls einkalkuliert! Schließlich will das
Unternehmen nicht vor einem zu bezahlenden Geldbetrag
stehen, der nicht geplant, also nicht einkalkuliert war
der tatsächliche Werteverzehr
soll abgebildet werden
Kalkulatorische
Zinsen
Zinssatz analog dem Zinssatz für Fremdkapital oder in Höhe der (in
der Regel) höheren geforderten Eigenkapitalrendite angesetzt
werden.; auch angesetzt, wenn die handelsrechtliche Verbuchung
der Zinsen nicht die tatsächlichen Zinskosten widerspiegelt
nicht alle bilanzierten Gegenstände des AV + UV sind
betriebsnotwendig; betriebsnotwendiges Kapital wird ermittelt ->
korrekte Kapitalkosten; vor allem für eingesetztes EK berechnet
Betriebsnotwendiges Kapital x Kalk.
Zinssatz; Kalk. Zinssatz = Zinssatz der
langfristig für risikofreie Kapitalanlagen
bezahlt wird (z.B. Bundesanleihen)
betriebsnotwendig = für die betriebliche
Leistungserstellung benötigt; Abzugskapital = (zinslose)
Verbindlichkeiten, erhaltene Anzahlungen
kalkulatorische
Wagnisse
Wird das Risiko versichert, geht die Versicherungsprämie als Zweckaufwand/Grundkosten in
die Kalkulation ein Wird das Risiko nicht versichert, muss es kalkuliert werden
versicherbar
Beständewagnis
beinhaltet sowohl Verluste, Diebstähle und allgemeinen Schwund als auch
Überalterung oder Haltbarkeitsablauf bei den Vorratsbeständen
Vertriebswagnis
umfasst v.a. das Risiko von
Forderungsausfällen (ein Teil der
Umsätze wird nicht bezahlt) sowie ggf.
Währungsverluste, wenn in
Fremdwährung fakturiert wird
Fertigungswagnis
Produktion von Ausschuss durch falsche
Maschineneinstellung oder Konstruktionsfehler
Entwicklungswagnis
Fehlgeschlagene Forschungs-
& Entwicklungsarbeit
sonst. Wagnisse
Sturm, Feuer, höhere
Gewalt, menschl. Versagen
nicht
versicherbar
Inflation
Marktveränderungen
Konjunktur
techn. Entwicklung
Kalkulatorischer
Unternehmerlohn
das Gehalt des Geschäftsführers bei
Kapitalgesellschaften (Zweckaufwand/Grundkosten)
bei Personengesellschaften/Einzelunternehmen
Arbeitsleistung der Geschäftsinhaber mit Gewinn abgegolten
Damit dieser Kostenbestandteil – die Arbeitsleistung des
Unternehmers – trotzdem in die Produktkalkulation eingeht,
wird der Unternehmerlohn kalkulatorisch berücksichtigt
Höhe: Wert, den der Inhaber für seine Tätigkeit in einem anderen UN bekommen
würde oder Wert, der einem Fremden für diese Tätigkeit zustehen würde
Kalkulatorische
Miete
Nutzung eigener
Geschäftsräume (Wann?)
ortsübliche
Vergleichsmiete (Höhe)
Ist das Unternehmen Eigentümer der Räume (z.B. ein
Einzelhändler, dem sein Ladenlokal gehört) und ist das Gebäude
bereits vollständig abgeschrieben (z.B. weil es bereits sehr alt ist),
gehen keine Raumkosten in die Kostenrechnung ein
wird in dem Fall angesetzt, um
diese Verzerrung der
Kostensituation auszugleichen
Zeitliche Abgrenzung von Ausgaben
Wenn Ausgaben in einer anderen Periode anfallen
als die Leistungserbringung
Vorverteilung
erst Verteilung, dann Bezahlung
Nachverteilung
erst Bezahlung, dann Verteilung
Kostenstellenrechnung
Problematik bei der Verteilung von Kosten
Nicht alle Kosten können eindeutig auf
einen Kostenträger zugeordnet werden
Einzelkosten
können direkt zugeordnet werden
Gemeinkosten
werden indirekt zugeordnet
primär
Leistung wird von außen bezogen
(Rechnung für Büromat.)
sekundär
Inanspruchnahme innerbetrl. Leistungen einer
Hilfskostenstelle (Reparaturwerkstatt)
-> Lösung: Betriebsabrechnungsbogen (BAB)
Einstufiger BAB
Instrument der Kostenstellenrechnung in Form einer Tabelle,
die ->in den Zeilen die verschiedenen (Gemein-)Kostenarten und
-> in den Spalten die Kostenstelle
Einstufiger BAB ist der Ausdruck für einen
Betriebsabrechnungsbogen, der als Kostenstellen nur
Hauptkostenstellen enthält, also keine innerbetriebliche
Leistungsverrechnung durchgeführt wird. (mehrstufiger BAB)
1. Ziel
Verteilung der Gemeinkosten
auf Hauptkostenstellen
2. Ziel
Bildung von Kalkulationssätzen für die
Kostenträger (=Produkte) ->Kalkulation
dient dazu...
die Gemeinkosten über Umlageschlüssel auf die
Kostenstellen zu verteilen (dies ermöglicht auch
eine Kostenkontrolle der jeweiligen Kostenstelle)
die Zuschlagssätze für die Kostenträger (Produkte) zu ermitteln
Mehrstufiger BAB
Arbeitet mit Hauptkostenstellen, allg. Kostenstellen und Hilfskostenstellen
Einstufiger BAB -> Hauptkostenstellen nach den Kostenträgern gebildet (Ermittlung geeigneter
Zuschlagssätze); Mehrstufiger BAB ->neben Hauptkostenstellen auch Hilfskostenstellen. Eine
innerbetriebliche Leistungsverrechnung muss hier durchgeführt werden
Arten von Kostenstellen
Allg. Kostenstellen
Leistungen werden für alle
anderen Kostenstellen erbracht
(Schlüsselung); Kosten für
Pförtner, Betriebskantine
Hilfskostenstellen
Leistungen werden direkt für eine
Hauptkostenstelle erbracht
(Schlüsselung); Arbeitsvorbereitung
Hauptkostenstellen
sind mit der Herstellung & dem
Verkauf der Produkte befasst (haben
alle Kosten zu tragen); Material,
Fertigung, Verwaltung, Vertrieb
Bestandsveränderungen an fertigen
und unfertigen Erzeugnissen
keine Bestandveränderung
HK d. Erzeugung = HK d. Umsatzes
Bestandmehrung
HK d. Erzeugung > HK d. Umsatzes
Müssen abgezogen werden
Bestandsminderung
HK d. Erzeugung < HK d. Umsatzes
Müssen addiert werden
Herstellkosten des Umsatzes
für die Berechnung der Verwaltungs- und
Vertriebsgemeinkosten nötig
Grundlage für die Berechnung ist der
Betriebsabrechnungsbogen (BAB), aus dem die
benötigten Gemeinkostenzuschlagssätze
entnommen werden
Als erstes berechnen wir die Herstellkosten
der Erzeugung, in dem wir die Materialkosten
(Fertigungsmaterial + Materialgemeinkosten)
und Fertigungskosten (Fertigungslöhne +
Fertigungsgemeinkosten) addieren
Wenn wir dann die Bestandsveränderungen
(Mehrbestand wird subtrahiert und
Minderbestand wird addiert) reinrechnen,
erhalten wir die Herstellkosten des Umsatzes
Normalgemeinkostenzuschläge
Zur Erstellung der zukunftsorientierten und länger gültigen
Angebotskalkulation werden Normalkosten verwendet
Normalkosten sind Erfahrungswerte aus der Vergangenheit, die aus
Betriebsabrechnungsbögen früherer Abrechnungsperioden entnommen werden
BAB aus Zahlen der Vorperiode neu aufgestellt
IST-Zuschlagssätze schwanken durch Rohstoffpreise, Lohn- & Gehalts- erhöhungen, uvm…
IST-Kostenrechnung nicht für Angebotskalk. Geeignet (schwankende Zuschläge) -> Grundlage für die Nachkalkulation
Normal-Kosten < IST-Kosten
Kostenunterdeckung
Normal-Kosten > IST-Kosten
Kostenüberdeckung
Kostenträgerrechnung
Die Kostenträgerrechnung klärt die Herkunft der Kosten
Prinzipien
Verursachungsprinzip
Zurechnung der Kosten, die der
Kostenträger auch verursacht hat
Durchschnittsprinzip
Verteilung von Gemeinkosten nach
Durchschnittswerten oder Schlüsseln
Tragfähigkeitsprinzip
Verteilung der Kosten auf die
Kostenträger nach dem Grad
der Belastbarkeit
Kalkulation zur Erstellung von Angeboten;
Erfassung der zu erwartenden Kosten
Nachkalkulation
Kontrolle der Vorkalkulation nach
Auftragserfüllung (tatsächliche
Kosten, Kostenkontrolle)
Aufgaben
Selbstkosten ermitteln
Preisuntergrenzen ermitteln
Angebotspreise ermitteln
Nachkalkulation durchführen
Methoden
Divisionsrechnung
einfache (einstufige) Divisionskalkulation
bei Massenfertigung einfacher Produkte (z.B.
Zahnstocher) gesamte Kosten ./. produzierte Menge
mehrstufige Divisionskalkulation
Unterschied zur einstufigen Divisionskalkulation...
Vertriebskosten & deren anteilige Verwaltungskosten
werden nur für die abgesetzte Menge berechnet
Nicht-vertriebsbezogene Kosten der
Verwaltung sind, genauso wie Herstellkosten,
auf die Produktionsmenge zu beziehen
Äquivalenzziffernrechnung
bei verschiedenen Varianten eines Grundprodukts (z.B. Buntstifte)
Verteilung der Kosten im Verhältnis der produzierten Sorten
1. Schritt
Berechnung der Äquivalenzziffer; Auswahl einer Basissorte
-> Äquivalenzziffer 1,0
2. Schritt
Berechnung der Einheitsmenge;
Multiplikation der Äquivalenzziffern
3. Schritt
Berechnung der Einheitsstückkosten; Division der Gesamtkosten durch die Summe
der neutralen Rechnungseinheiten der Produkte zu Kosten je Rechnungseinheit
4. Schritt
Stückkosten berechnen Zuordnung der Kosten auf die jeweiligen Sorten
Notwendig, wenn...
Lagerbestandsveränderungen
Fertigungsmaterial als Einzelkosten direkt auf die
entsprechenden Sorten verrechnet werden sollen
Grundgedanke: Ursächliche, genaue Zuordnung der
Gemeinkosten auf Basis der Kostenstellenrechnung
Restfertigungsgemeinkosten
noch verbleibende Restfertigungsgemeinkosten werden in Form eines
Restfertigungsgemeinkostenzuschlagssatzes in der Zuschlagskalkulation verrechnet
= gesamte Fertigungsgemeinkosten – Maschinenkosten
Kuppelproduktion
=wenn innerhalb eines Produktionsprozesses aus einem
Grundstoff mehrere Erzeugnisse gewonnen werden
Bsp.: Erdöl -> Benzin, Diesel, Heizöl, Schweröl
Gesamtkosten auf die jeweils einzelnen Produkte verteilen
1. Lösung
Verteilungsrechnung
bei proportionalen Zusammenhängen aus der Relation des Marktpreises
Schwierigkeit: Markpreise enthalten Gewinnzuschläge; Kostenverhältnisse
werden nur indirekt ausgedrückt; Ergebnis wird verfälscht
2. Lösung
Restwertmethode
Produktionsprozess = Hauptprodukte + mehrere Nebenerzeugnisse
Weiterverarbeitungskosten in die Berechnung mit einbezogen; Erlöse werden von
Gesamtkosten der Kuppelproduktion abgerechnet (daher auch Subtraktionsmethode)
Je höher die Erlöse – desto geringere
Stückkosten entfallen auf das Haupterzeugnis
Kostenträgerzeitrechnung
=kurzfristige Erfolgsrechnung, KER
Die KER errechnet den periodenbezogenen Betriebserfolg des Unternehmens
Aufgaben
Errechnen der Herstellkosten
je Erzeugnisgruppe
Errechnen der Selbstkosten (Gesamt/Erzeugnisgruppe)