Lagerfunktion

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7. Logistik (7.3 Lagerwirtschaft, -steuerung und -verwaltung) Mind Map on Lagerfunktion, created by etsab1982 on 05/10/2013.
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Lagerfunktion
  1. 1. Ausgleichsfunktion
    1. Ausgleich von Schwankungen zwischen Angebot und Nachfrage.
      1. 1) Ist die Nachfrage größer als die Produktionsmenge, kann diese Differenz durch Mengen vom Lager ausgeglichen werden.
        1. 2) Ist die Produktionsmenge größer als die Nachfrage, können die überschüssigen Waren bis zum Abverkauf zwischengelagert werden.
      2. 2. Überbrückungsfunktion
        1. Die Überbrückungsfunktion kann sich auf Preise, Mengen oder Zeiten beziehen.
          1. ●Zeitliche Überbrückung:
            1. Dient der Überbrückung von zeitlichen Diskrepanzen wie Lieferverspätungen zwischen Beschaffung und Produktion oder Unregelmäßigkeiten auf dem Beschaffungsmarkt zur Sicherstellung der Produktionsbereitschaft.
            2. ●Mengenmäßige Überbrückung
              1. Dient der Überbrückung von Bedarfs-unsicherheiten.
              2. ●Preisliche Überbrückung:
                1. Bei zu erwartenden Preiserhöhungen wird der Bestand aus Kostengründen erhöht, um somit die Preissteigerung (zumindest vorübergehend) zu überbrücken.
            3. 3. Sicherungsfunktion
              1. Dient zur gleichmäßigen Aufrechterhaltung von Produktion und Lieferfähigkeit und zur Sicherheit bei Engpässen, Lieferverzögerungen Transportschwierigkeiten oder auch anfallendem Mehrbedarf. Die Sicherungsfunktion wird durch den Sicherheitsbestand oder auch Mindestbestand erfüllt. Dieser dient dazu Fehlmengen und damit auch Fehlmengenkosten zu verhindern, so dass die Produktionsversorgung oder auch die Lieferbereitschaft jederzeit sicher gestellt ist.
              2. 4. Spekulationsfunktion
                1. Die Lagerhaltung kann auch der Spekulation dienen, also zur geplanten Erzielung optimaler Preise bei Beschaffung und Absatz. Der Lagerhalter geht von steigenden Preisen am Markt aus und kauft daher größere Mengen um Rabattvorteile auszuschöpfen oder um sich gegen Preiserhöhungen abzusichern. Möglich wäre auch der Kauf günstiger Waren, um sie später bei gestiegenen Preisen mit hohem Gewinn verkaufen zu können.
                2. 5. Veredelungsfunktion
                  1. Überall da wo der Lagerprozess zur Qualitätsverbesserung der Lagerware dient, findet ein Veredelungsprozess statt. Dies kann z.B. bei der Reifung von Käse, Wein, Spirituose oder edlen Hölzern sein. Somit ist dies Lagerfunktion ein Teil des Produktionsprozesses. Bsp.: Ernte unreifer Bananen mit anschließendem Transport und Reifung in Lagerhäusern mit sog. Reifefolien
                  2. 6. Entsorgungsfunktion
                    1. Prinzipiell ist das Lager nach Gewerbeabfallverordnung vom 01.01.2003 für die Trennung und Verwertung von Abfällen (min. 85 % des angefallenen Mülls) verantwortlich. Hierzu werden die anfallenden Abfälle und Verpackungen u.a.
                      1. ●zwischengelagert, ●getrennt, ●aufbereitet, ●verkauft, ●vernichtet oder ●abtransportiert.
                        1. Typische Abfälle sind u.a. Versand- und Umverpackungen, Ein- und Mehrwegbehälter, (Tausch-)Paletten oder Gefahrstoffe.
                      2. 7. Sammel- und Verteilfunktion (Hub-and-Spoke-System)
                        1. Güter werden von verschiedenen Kunden gesammelt zu einem zentralen Hub (Nabe = Umschlagplatz) verbracht, dort zwischengelagert und kommissioniert und zu den Endkunden distribuiert. Mit Spoke (Speiche) ist der Warenstrom zum und vom Hub bezeichnet.
                        2. 8. Verkehrsbedingte Lagerung
                          1. Kurzfristige Zwischenlagerung als Folge des Transportablaufs. Bsp. Frachtführer stellt Container zur Zwischenlagerung auf halber Strecke ab, um einen Containertausch durchzuführen und zum Ursprungsort zurückzukehren.
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