Criado por Sonja Wort Wolke
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Questão | Responda |
Leib-Seele-Problem | Wieviel menschliches Denken und Verhalten ist auf Biologie, Gehirnchemie etc. zurück zu führen und wieviel auf mentale Prozesse - existiert die Welt um uns oder schaffen wir sie uns mental selbst? |
Induktion | Es wird aus einer Beobachtung eine Theorie abgeleitet. |
Deduktion | Es wird eine Theorie aufgestellt und diese anhand von Beobachtungen überprüft. |
Karl Popper | Begründer des kritischen Rationalismus |
Imre Lakatos | Begründer der Methodologie wissenschaftlicher Forschungsprogramme |
Rudolf Carnap | Mit Hans Reichenbach und Herbert Feigl Mitbegründer des logischen Empirismus |
Thomas Kuhn | Entwickelte die historisch-soziologische Analyse |
Logischer Empirismus | (auch Logischer Positivismus), entstanden als Gegenbewegung zur Psychoanalyse; Eine Theorie darüber, wie Theorien beschaffen sein sollten - Alle wissenschaftlichen Erhebungen sollen auf Beobachtung und direkte Erfahrung zurückzuführen sein |
Kritischer Rationalismus | Begründet von Karl Popper; Konzept der Falsifikation: Wenn Theorien nicht belegt werden können, soll versucht werden, sie zu widerlegen. Widersteht eine Theorie vielen Widerlegungsversuchen, kann sie als glaubhafter gelten |
Standardkonzeption wissenschaftlicher Theorien | 1. Formale Axiomatisierung 2. Beobachtungs- und theoretische Begriffe 3. Theoretische Begriffe (H) auf Beobachtungsbegriffe (B) zurückführbar |
Historisch-soziologische Analyse | Ansatz von Thomas Kuhn; Wie funktioniert die wissenschaftliche Gemeinschaft? Arbeit nach Paradigmen, "wissenschaftliche Revolution" führt zu Erkenntnissprüngen weil alte Hypothesen überworfen werden, meist erst nach langen "normalwissenschaftlichen Perioden" |
Methodologie wissenschaftlicher Forschungsprogramme | nach Imre Lakatos; Versuch Poppers Idee der Falsifizierbarkeit so zu erweitern, dass sie mit Kuhns Paradigmenkonzept vereinbar wird. Argument: Es sei nicht sinnvoll, eine Theorie zu falsifizieren, solange keine bessere vorliegt |
Konstruktivistische Ansätze | Die Wirklichkeit/Welt als mentales Konstrukt und somit für jeden individuell verschieden - eine objektive gemeinsame Realität gibt es nicht |
Positivismus | Auguste Comte(Begründer der Soziologie); Die Überzeugung vom unzweifelbar vorhandenen - eine objektive Welt in welcher beobachtbare Phänomene stattfinden, die Welt kann als Gefüge von messbaren Variablen verstanden werden |
Diskursive Psychologie | Sprache konstruiert verschiedene Versionen sozialer Realität |
Grounded Theory | Verfahren zur Theoriegewinnung von Glaser und Strauss ( gründet immer auf Daten) |
Messen | Abbildung eines empirischen Relativs in ein numerisches Relativ |
Homomorphe Abbildung | Relationen bleiben bei Abbildung eines empirischen Relativs in ein numerisches Relativ erhalten |
Repräsentationsproblem | messtheoretisches Problem: Kann für ein empirisches Relativ eine homomorphe Abbildung in ein numerisches Relativ gefunden werden? |
Messtheoretische Probleme | 1. Repräsentationsproblem 2. Eindeutigkeitsproblem 3. Bedeutsamkeitsproblem |
Eindeutigkeitsproblem | messtheoretisches Problem: Wie können Messwerte transformiert werden, ohne dass die Information verloren geht? |
Bedeutsamkeitsproblem | messtheoretisches Problem: Welche mathematischen Operationen führen mit Messwerten zu empirisch sinnvollen Aussagen? |
Objektivität | 1. Durchführungsobjektivität (unterschiedliche Anweisungen u.ä.) 2. Auswertungsobjektivität (Standardisierte Auswertungsschemata) 3. Interpretationsobjektivität |
Willhelm Wundt | Gründung des ersten psych. Experimentallabors 1879 in Leipzig |
Edward Titchener | einer der ersten Psychologen in den USA, gründete Labor 1892, Vertreter des Strukturalismus |
William James | "The Principles of Psychology" (1890) Vertreter des Funktionalismus |
Max Wertheimer | Begründer der Gestaltpsychologie |
John Dewey | Untersuchte Reflexe und die praktische Anwendung mentaler Prozesse, hat wichtige Fortschritte in der Pädagogik verursacht |
Margaret Washburn | erste Frau mit Doktortitel 1894 |
Anna Freud | Tochter von Sigmund Freud, wichtige Fortschritte in der Psychoanalyse |
Mary Calkins | wurde 1895 der Doktorgrad von Harvard verweigert, wurde erste weibliche Präsidentin der American Psychological Association |
Charlotte Bühler | Mitbegründerin der Humanistischen Psychologie, bedeutende Entwicklungspsychologin und Therapeutin |
Behaviorismus | Vertreter: John Watson und B.F. Skinner Verhalten als Mittel zum Spannungs-abbau |
Humanistische Psychologie | Vertreter: Carl Rogers, Abraham Maslow Mensch strebt nach positiver Entwicklung; Ist frei und von Grund auf gut. |
Kognitive Psychologie | Vertreter: Noam Chomsky Verhalten als Ergebnis kognitiver Prozesse |
Psychologischer Forschungsprozess | erste Beobachtung, Bilden einer Hypothese, Untersuchungsdesign, Daten analysieren und Schlussfolgerungen ziehen, Ergebnisse publizieren, Offene Fragen |
Spiegelneuronen | Entdeckt von Giacomo Rizzolati in den 90ern, sind beim Beobachten motorischer Handlungen aktiv |
Astrozyten | Besondere Gliazellen, bilden die Blut-Hirn-Schranke (umhüllen Blutgefäße des Hirns mit Fettschicht) |
Azetylcholin | zenrtales und peripheres Nervensystem, Vergiftungserscheinung "Botulismus" - Wird Ausschnüttung von Azetypcholin im Atmungstrakt verhindert droht Ersticken (exzitatorisch auf Muskeln) |
GABA | bekanntester inhibitorischer Neurotransmitter, zu wenig GABA führt zu Angst oder Depression, Benzodiazepine wie Valium und Xanax steigern GABA-Produktion |
Glutamat | häufigster exzitatorischer Neurotransmitter, Störungen im Glutamat-Haushalt werden mit Schizophrenie in Verbindung gebracht. Lernen geht mit zu wenig Glutamat langsamer. |
Dopamin | Klasse d. Katecholamine, Schizophrene zeigen erhöhten Dopaminspiegel |
Norepinephrin | Klasse d. Katecholamine, Norepinephrin hebt die Stimmung und lindert Depressionen |
Serotonin | Serotonin-Produktion sitzt komplett im Hirnstamm, LSD wirkt halluzinogen durch Unterdrückung von Serotonin, Serotonin i.d.R. inhibitorisch, lindert Depression (Prosac hebt Serotonin-Produktion) |
Endorphine | (endogene Morphine) Neuromodulatoren, wichtig bei Kontrolle emotionalen Verhaltens und beim Schmerzempfinden, Opium und Morphine docken an denselben Rezeptoren an (Naloxon als Gegenmittel, schaltet Endorphine ab) |
Broca-Areal | linker Frontallappen; Läsionen führen zu sprachliche Beeinträchtigungen, entdeckt von Paul Broca |
rTMS | repetitive transkraniale Magnetstimulation; mit magnetischen Stimulationsimpulsen werden temporäre, vorübergehende "Läsionen" im Gehirn erzeugt (Regionen werden "abgeschaltet") |
Walter Hess | Pionier im Einsatz elektrischer Stimulation zur Erforschung tiefer liegender Hirnregionen (Katzen) |
Elektroenzephalogramm (EEG) | verstärkte Darstellung der Gehirnaktivität; größere, zusammenhängende Muster elektrischer Aktivität werden aufgezeichnet |
Computertomografie (CT/CAT) | Röntgen aus verschiedenen Winkeln, Computer fügt die einzelnen Bilder zu einem 3D-Bild zusammen (Feststellung genauer Stelle und Ausmaß von Gehirnschädigungen) |
Positronen-Emissions-Tomografie (PET) | Injektion radioaktiver Substanzen; von außen kann aufgezeichnet werden, welche Gehirnzellen wann aktiv sind; Computer wandelt Daten zu PET-Scan, einem dynamischen Bild um (genaueste Informationen über Funktionen) |
Magnetresonanztomografie (MRT/MRI) | nutzt Magnetfelder und Radiowellen um Atome im Hirn zum vibrieren zu bringen, dies kann aufgezeichnet werden. Es werden Hirnstrukturen mit psychischen Prozessen in Verbindung gebracht. Deutlichste Bilder des Gehirns |
funktionale Magnetresonanztomografie (fMRT/fMRI) | erlaubt präzise Aussagen über Struktur und Funktion des Gehirns; misst magentische Veränderungen im Blutfluss zu den Zellen im Gehirn |
Peripheres Nervensystem | Somatisches (sensorisch/motorisch - willkürlich) Autonomes (internes Sys. - nicht willkürlich) Sympathischer Teil(Notfall) Parasympathischer Teil (Alltag) |
Zentrales Nervensystem | Gehirn und Rückenmark |
somatisches Nervensystem | reguliert Aktivität der Skelettmuskulatur |
autonomes Nervensytsem (ANS) | überwacht grundlegende Lebensfunktionen (Atmung, Verdauung, Erregungsniveau) unterteilt in Sympathischen (Notfall) und Parasympathischen (Alltag) Teil |
sympathisches Nervensystem | dirigiert Reaktionen auf Notfallsituationen (Kampf-oder-Flucht Reakion) |
parasympathisches Nervensystem | überwacht Routinefunktionen des Körpers (Beseitigung von Abfallstoffen, Schutz des visuellen Systems durch Prod. von Tränenflüssigkeit |
Hirnstamm | enthält Strukturen, die gemeinsam die internen Prozesse des Körpers regeln (Hirnstamm, Thalamus, Kleinhirn) |
Medulla oblongata | verlängertes Rückenmark; Zentrum für Atmung, Blutdruck und Herzschlag |
Formatio reticularis | liegt am Hirnstamm; dichtes Netzwerk von Nervenzellen; Wächter des Gehirns - regt den cerebralen Cortex an. Schädigung führt oft zu Koma. |
Thalamus | liegt über dem Hirnstamm; eintreffende sensorische Informationen werden kanalisiert und an Areale im Cortex weitergeleitet |
Cerebellum | Kleinhirn; koordiniert Körperbewegungen, kontrolliert die Haltung und hält das Gleichgewicht aufrecht |
Limbisches System | vermittelt zwischen motiviertem Verhalten, emotionalen Zuständen und Gedächtnisprozessen; Bestandteile: Hippocampus, Amygdala und Hypothalamus |
Hippocampus | größte Struktur im limbischen System; spielt eine wichtige Rolle beim Erwerb von Erinnerungen |
Amygdala | (der Mandelkern) emotionale Kontrolle; Schädigung kann beruhigend auf sonst ungehaltene Menschen wirken/Fähigkeit zur Erkennung emotionaler Gesichtsausdrücke stören, beteiligt an emotionalen Erinnerungen |
Hypothalamus | besteht aus verschiedenen Kernen (Nuclei/Nervenbündeln) Erhält Homöostase (Hunger, Durst, Frieren, sexuelle Erregung) Schaltstelle zwischen endokrinem Sys. und Nervensystem |
Großhirn (Cerebrum) | Oberfläche: Cerebraler Cortex; 2 cerebrale Hemisphären verbunden durch Corpus callosum |
Frontallappen | motorische Kontrolle, kognitive Aktivitäten wie Planen, Entscheiden, Setzen von Zielen; Schädigung kann Persönlichkeit verändern (Phineas Gage) |
Parietallappen | verantwortlich für Empfindungen wie Berührung, Schmerz, Temperatur |
Okzipitallappen | Verarbeitung visueller Informationen; visueller Cortex - liegt am Hinterkopf |
Temporallappen | auditiver Cortex; Hören - Wernicke Areal befindet sich dort |
Wernicke Areal | nach Carl Wenicke (1848-1905) Schädigung lässt Patienten flüssig aber ohne Bedeutung sprechen, Sprachverständnis ist gestört |
Split-Brain | Patienten, bei denen zur Behandlung von Epilepsie das corpus callosum durchtrennt wurde - die Hirnhälften können nicht mehr kommunizieren |
endokrines System | Netzwerk von Drüsen das Chemische Botenstoffe (Hormone) bildet und ans Blut absondert |
Vordere Hirnanhangdrüse | stimuliert die Produktion von Testosteron und Östrogen, Milchproduktion, Stoffwechsel, Stressreaktionen Wird durch Hypothalamus gesteuert; beeinflusst mit 10 Hormonen alle anderen Drüsen |
Hintere Hirnanhangdrüse | reguliert Wasserhaushalt, Milchfluss, Kontraktion des Uterus (Wehen) |
Schilddrüse | reguliert Stoffwechsel, Wachstum und Entwicklung |
Nebenschilddrüse | reguliert Kalziumspiegel |
Bauchspeicheldrüse (Pankreas) | reguliert Glukosestoffwechsel |
Plastizität | In der Forschung werden Veränderungen in der Hirnleistung als Plastizität bezeichnet (Lernen, Bildung neuer Synapsen), physische Veränderung der Hirnstruktur durch Erfahrung |
Mark Rosenzweig | Foschung an Ratten, die in reizarmer oder reizstarker Umgebung aufwachsen - Gehirne von Ratten in reizstarker Umgebung größer: Plastizität |
Neurogenese | Produktion neuer Hirnzellen aus natürlichen Stammzellen als Heilungsprozess im Körper |
Proximaler Reiz | Wahrnehmung: optisches Abbild auf der Retina; (dem Beobachter nah) |
Distaler Reiz | Wahrnehmung: Physikalisches Objekt in der Welt (vom Beobachter fern) |
Perzeptuelle Organisation | Gehirn fügt Daten der Sinne mit bereits vorhandenem Wissen zusammen um zu einer internen Repräsentation des externen Stimulus zu gelangen - Perzept |
Identifikation und Wiedererkennen | Perzept wird Bedeutung verliehen |
Psychophysik | nach Gustav Fechner (1801-1887); erforscht die Beziehung zwischen der Intensität physikalischer Reize zum Ausmaß der sensorischen Erfahrung |
Absolutschwelle | Reizintensität, bei welcher ein sensorisches Signal bei der Hälfte der Darbietungen erkannt wird |
psychometrische Funktion | Darstellung der Ergebnisse von Untersuchungen zu Absolutschwellen, sanfte S-Kurve |
Sensorische Adaption | Verminderte Reaktionsbereitschaft des sensorischen Systems bei länger andauerndem Reizinput (neue Impulse werden stärker wahrgenommen als gewohnte) |
Response Bias | Systematische Tendenzen der Probanden/-innen in einer bestimmten Art und Weise zu reagieren (Ja-Sager/Nein-Sager) |
Signalentdeckungstheorie (SET) | (Green&Swets 1966) systematischer Ansatz zum Response Bias, auf Prozess sensorischer Wahrnehmung folgt Entscheidungsprozess, der den Response Bias widerspiegelt |
Weber´sches Gesetz | Der EMU (eben merkliche Unterschied) zwischen Reizen steht in einem konstanten Verhältnis zur Intensität des Referenzreizes (Weber´sche Konstante) |
Unterschiedsschwelle | kleinster physikalischer Unterschied zwischen zwei Reizen, der noch als Unterschied erkannt wird |
Transduktion | Umwandlung von physikalischer Energie (Licht, Schall) in eine andere Form, z.B. Nervenimpulse |
Sinnesrezeptoren | Wandeln physikalische Form eines sensorischen Reizes in Zellsignale um, die vom Nervensystem verarbeitet werden können |
Akkomodation | Krümmung der Linse im Auge durch die Zilliarmuskeln um zu fokussieren |
Fotorezeptoren | Rezeptoren im Auge: Stäbchen und Zapfen, verarbeiten Lichtwellen zu Nervenimpulsen; Stäbchen: schwarz/weiß; Zapfen: Farbensehen |
Dunkeladaption | In anhaltender Dunkelheit werden die Stäbchen im Auge allmählich empfindlicher als die Zapfen - man sieht im Dunkeln zunehmend mehr |
Fovea | Region nahe dem Zentrum der Retina im Auge, besteht ausschließlich aus Zapfen - Fovea ist die Region des schärftsten Sehens |
Bipolarzellen | Interneurone im Auge, die Impulse von vielen verschiedenen Nervenzellen sammeln, bündeln und an Ganglienzellen weiterleiten |
Ganglienzellen | integrieren die Impulse einer oder mehrerer Bipolarzellen zu einer einzigen Folge von Nervenimpulsen. Axone der Ganglienzellen bilden den Sehnerv |
Horizontalzellen | Verbinden Rezeptoren im Auge untereinander, ohne Impulse an das Gehirn weiter zu leiten |
Amakrinzellen | verknüpfen Bipolarzellen mit anderen Bipolarzellen und Ganglienzellen mit anderen Ganglienzellen |
blinder Fleck | Austrittstelle des Sehnervs; hier befinden sich keine Rezeptorzellen. Je anderes Auge deckt blinden Fleck mit ab und Gehirn ergänzt vollständigkeit des Bildes |
optisches Chiasma | Sehnerven beider Augen treffen hier aufeinander und teilen sich in zwei Bündel (optischer Trakt), ein Teil bleibt je auf der Ursprungsseite, ein andrer kreuzt auf die andere |
Agnosie | Zusammenbruch der Kombination verschiedener kortikaler Areale; Führt zu Problemen Objekte oder Personen zu erkennen und zu identifizieren oder mehr als ein Element im visuellen Feld wahrzunehmen (Simultanagnosie) |
David Hubel & Torsten Wiesel | Nobelpreis 1981 für Untersuchungen zu den rezeptiven Feldern (Bereich des Sehfeldes, aus dem die Stimulation stammt) [Zellen reagieren selektiv nur auf einen Teil des Sehfeldes] |
Grundlegende Dimensionen des Farbeindruckes | Farbwert (qualitativer Farbeindruck, abhängig von Wellenlänge des Lichtes), Sättigung (Reinheit und Klarheit von Farben), Helligkeit (Lichtintensität einer Farbe) |
Sir Thomas Young (1773-1829) | Erste Theorie des Farbensehens; Ging davon aus, dass im menschlichen Auge drei Arten von Rezeptoren vorliegen - für Rot, Grün und Blau, später von Hermann von Helmholtz zur trichromatischen Theorie weiterentwickelt |
Trichromatische Theorie | von Hermann von Helmholtz; lieferte plausible Erklärung für die Farbempfindungen des Menschen, konnte jedoch Adaptionen nicht erklären |
Gegenfarbentheorie | Entwickelt von Ewald Hering (1834 - 1918) Farbempfinden beruht auf drei zugrunde liegenden Systemen aus je zwei gegensätzlichen Elementen: Rot-Grün, Blau-Gelb und Schwarz (keine Farbe)-Weiß (alle Farben) |
Komplexe Zellen | Rezeptorzellen im Auge, reagieren auf Bewegung, Hyperkomplexe Zellen nur auf Bewegung eines Objektes mit bestimmter Länge oder sich bewegender Winkel und Ecken |
Frequenz | Anzahl der Perioden, die eine Schalwelle in einem Zeitraum durchläuft (bestimmt zusammen mit Amplitude wie ein Ton klingt) Hertz = Anzahl der Perioden pro Sekunde |
Amplitude | physikalische Stärke einer Schallwelle - Abstand von Wellengipfel zu Wellengipfel (bestimmt zusammen mit Frequenz wie ein Ton klingt) |
Tonhöhe | ist durch die Schallfrequenz bestimmt, Menschen hören von 20Hz bis 20.000Hz, Töne unter 20Hz werden als Vibration wahrgenommen |
Lautheit | wird durch die Amplitude bestimmt, desto größer die Amplitude, desto lauter der Ton; Schalldruck - ein Maß für die Größe der Amplitude - wird in Dezibel angegeben |
Klangfarbe | spiegelt die Komponenten der komplexen Schallwellen eines Tons oder Geräusches wider |
Cochlea | mit Flüssigkeit gefüllte, aufgewickelte Röhre mit einer in Längsrichtung mittig angeordneten Membran, der Basiliarmembran |
Basiliarmembran | wenn der Steigbügel das ovale Fenster an der Basis der Cochlea zum Schwingen bringt, verursacht die Flüssigkeit in der Cochlea eine wellenförmige Bewegung der Basiliarmembran |
Theorien der Tonhöhenwahrnehmung | Ortstheorie (Georg von Békésy), Zeittheorie/Frequenztheorie |
Ortstheorie (Tonhöhenwahrnehmung) | nach Georg von Békésy; nimmt an, dass Tonhöhenwahrnehmung von der am meisten stimulierten Stelle der Basiliarmembran abhängt |
Zeittheorie/Frequenztheorie (Tonhöhenwahrnehmung) | erklärt Tonhöhenwahrnehmung über Schwingungsrate der Basiliarmembran pro Zeiteinheit (ab ca. 1000Hz nur noch durch Phasenkopplung möglich) |
Haarzellen | Zellen die durch Bewegung der Basiliarmembran bewegt werden und diesen mechanischen Impuls in Nervenimpulse umwandeln |
olfaktorische Zilien | haarähnliche Zellen der Riechschleimhaut, mit denen olfaktorische Moleküle interagieren (ab 8 Molekülen erfolgt Nervenimpuls, ab 40 ist etwas riechbar) |
Bulbus olfactorius (Riechkolben) | Gehirnregion direkt oberhalb der Geruchsrezeptoren und unterhalb des Frontallappens |
Pheromone | chemische Substanzen die über das olfaktorische System Informationen wie sexuelle Bereitschaft, Gefahr, Revieransprüche und Nahrungsquellen transportieren können |
Geschmacksknospen | Geschmacksrezeptoren auf der Zunge, Menschen haben genetisch bedingt unterschiedlich viele (Superschmecker/Nichtschmecker) |
Hautsinne | Empfindung von Druck, Wärme- und Kälte |
Meissner-Körperchen | Rezeptortyp der Hautsinne, reagieren am stärksten, wenn etwas über die Haut streicht |
Merkel-Zellen | Rezeptortyp der Hautsinne, reagieren am stärksten, wenn ein kleines Objekt gleichmässig Druck auf die Haut ausübt |
Gleichgewichtssinn | erkennt, wie der Körper bzw. der Kopf im Hinblick auf die Schwerkraft ausgerichtet ist - Rezeptoren sind kleine Haare in einer mit Flüssigkeit gefüllten Aussackung im Innenohr |
Kinästhetischer Sinn | liefert ständig Rückmeldungen, was der Körper während motorischer Aktivitäten tut (Relation der Körperteile zueinander, Koordination von Bewegungsabläufen) |
Schmerz | Reaktion des Körpers auf Stimulation durch schädigende Reize, die stark genug sind, das Gewebe zu zerstören |
Schmerzempfindung | wird durch Endorphine im Gehirn geregelt |
Filter-Kontrolltheorie | von Robert Melzack; geht davon aus, dass Schmerzsignale im Rückenmark unterbunden werden können und nicht zum Gehirn weitergeleitet werden z.B. bei hemmenden Signalen (Reiben der schmerzenden Stelle) |
Neuromatrixtheorie | von Melzack (2005), besagt dass Menschen Schmerzen empfinden können die ihren Ursprung vollständig im Gehirn haben |
Aufmerksamkeit | 1) zielgesteuerte Aufmerksamkeit 2) reizinduzierte Aufmerksamkeit |
Gestaltpsychologie | Untersuchung der Prinzipien der Wahrnehmungsgruppierung. Kurt Koffka (1935) Wolfgang Köhler (1947) Max Wertheimer (Begründer; 1923) |
Gesetze der Wahrnehmung | 1.Gesetz der Nähe, 2. Gesetz der Ähnlichkeit, 3. Gesetz der guten Fortsetzung, 4. Gesetz der Geschlossenheit, 5. Das Gesetz des gemeinsamen Schicksals |
Grenzausdehnung | Menschen erinnern ein weitwinkliges Foto obwohl es sich um eine Nahaufnahme handelt, weil das Bild vom Gehirn ergänzt wird |
Wechselblindheit | Menschen bemerken Veränderungen in bis dahin unbekannten Bildern nicht zuverlässig, solange die Kerninformation identisch bleibt |
Phi-Phänomen | (Bewegungswahrnehmung) wenn zwei Lichter vier oder fünf Mal pro Sekunde abwechselnd leuchten, haben wir den Eindruck eines sich bewegenden Lichtpunktes |
binokulare Tiefenhinweise | durch retinale Querdisparation (Augen stehen 5-8cm auseinander, dadurch unterschiedliche Abbilder auf Retina) und Konvergenz (Augen drehen sich beim Fixieren etwas nach innen) wird räumliche Tiefe wahrgenommen |
Bewegungsparallaxe | liefert Informationen über räumliche Tiefe durch Kombination der Bewegung mit dem relativen Abstand von Objekten |
Monokulare Tiefekriterien | Interposition/Okklusion (Vorgergrund/Mittelgrund/Hintergrund - Objekt wird von anderem Objekt teilweise verdeckt, daher Hinweis auf Tiefe) |
Wahrnehmungskonstanz | Wahrgenommen werden die konstanten Eigenschaften des distalen Reizes, nicht die veränderlichen des proximalen Reizes (Größenkonstanz[Entfernung], Formkonstanz [Winkel], Helligkeitskonstanz [Licht&Schatten]) |
Illusion | Anreizmuster wird nachweislich nicht den Tatsachen entsprechend wahrgenommen |
Bottom-Up-Verarbeitung | "datengesteuerte Verarbeitung" Aufnehmen sensorischer Daten aus der Umwelt und Weiterleitung zum Gehirn um relevante Informationen zu extrahieren und zu analysieren |
Top-Down-Verarbeitung | höhere mentale Prozesse beeinflussen, wie wir Objekte und Ereignisse verstehen (Erwartung beeinflusst die Wahrnehmung) |
Set (Wahrnehmung) | vorübergehend erhöhte Bereitschaft, Reize in einer bestimmten Art und Weise wahrzunehmen oder auf sie zu reagieren (motorisches Set, mentales Set, perzeptuelles Set) |
vorbewusste Gedächtnisinhalte | Im Gedächtnis vorhandenes Wissen, das nicht bewusst sondern aufgrund von Hinweisreizen abgerufen wird |
Unaufmerksamkeitsblindheit | Menschen nehmen Objekte nicht wahr, wenn ihre Aufmerksamkeit auf etwas anderes gerichtet ist |
Denkprotokoll | Proband berichtet so detailliert wie möglich Gedankenabfolge während er Lösung komplexer Aufgaben |
Erlebnisstichprobe | Probanden werden durch Signal im Laufe des Tages aufgefordert, aktuelle Gefühle und Gedanken mitzuteilen |
Vergleiche im Denken | 1.sozial 2. den Tatsachen widersprechend 3. Vergangenheitsgerichtet 4. Zukunftsgerichtet |
zirkadianer Rythmus | Aktivitätsniveau, Stoffwechsel, Herzschlag, Körpertemperatur, hormonelle Aktivität nehmen gemäß der inneren Uhr zu oder ab (wird gestört bei Jetlag, Nachtschicht etc.) |
REM "rapid eye movements" | schnelle Augenbewegungen die zu periodischen Intervallen im Schlaf auftreten (20-25% des gesamten Schlafes, anfangs kurze Episoden, gegen Ende des Schlafes immer länger) |
non-REM-Schlaf (NREM-Schlaf) | Schlafphasen ohne schnelle Augenbewegungen (75-80% des Schlafes) |
Narkolepsie | Oft kombiniert mit Kataplexie (Muskelschwäche oder Verlust an Muskelkontrolle), tritt bei emotionaler Erregung auf, es tritt fast sofort REM-Schlaf auf |
Somnambolismus | "Schlafwandeln" Wahrscheinlichkeit zum Schlafwandeln nimmt mit dem Alter ab, meist Kinder betroffen, gehört zum NREM-Schlaf |
Pavor nocturnus | Schlafende wachen in einem Zustand größter Aufregung (oft schreiend) auf und können sich meist nicht daran erinnern. (gewöhnlich im NREM-Schlaf im ersten Drittel der Nacht) |
Traumdeutung nach Freud | Träume von Menschen drücken mächtige unbewusste Wünsche [latenter Inhalt](verbotene, zensierte, unbewusste), in einer verfremdeten symbolischen Form [manifester Inhalt] aus. |
Hypnose | veränderter Bewusstseinszustand, der durch die spezielle Fähigkeit charakterisiert ist, auf Suggestionen mit Veränderung in Wahrnehmung, Gedächtnis, Motivation und Selbstkontrolle zur reagieren. |
Meditation | eine Form der Bewusstseinsveränderung, um die Selbsterkenntnis und das Wohlbefinden durch ein Stadium tiefer Ruhe zu steigern (2 Arten: konzentrative Meditation und achtsame Meditation) |
Halluzinogene | [wirken über Serotonin-Rezeptoren] LSD, PCP, Cannabis (Marihuana) |
Opiate | [binden an die Endorphin-Rezeptoren] Opium, Morphium, Heroin |
Beruhigungsmittel | [häufig Wirkung über GABA-Verstärkung] Barbiturate (machen schnell süchtig, werden nicht mehr verordnet), Benzodiazepine (z.B. Valium), Flunitrazepame (z.B. Rohypnol), GHB (Gamma-Hydroxybuttersäure), Alkohol |
Stimulanzien | [Erhöhen Noradrenalin, Serotonin und/oder Dopamin-Konzentration] Amphetamine, Methamphetamine, MDMA(Ecstasy), Kokain, Nikotin, Koffein |
Psychoaktive Substanzen | Chemikalien, die mentale Prozesse und Verhalten beeinflussen, indem sie das Bewusstsein vorübergehend verändern |
Sucht | Folge aus der Kombination von Toleranz (gegen die Substanz) und Abhängigkeit - es werden immer größere Mengen für denselbe Effekt benötigt |
Lernen | erfahrungsbasierter Prozess, der in relativ konsistenten Änderungen des Verhaltens oder des Verhaltenspotenzials resultiert (zu unterscheiden von "Leistung" wenn Verhalten auch gezeigt wird) |
Habituation | oder "Gewöhnung" die Verhaltensreaktion lässt nach, wenn ein Stimulus wiederholt wird [lässt neue Reize stärker wahrnehmen als bereits bekannte] |
Sensibilisierung | Reaktion auf einen Stimulus wird eher stärker als schwächer wenn Stimulus wiederholt wird. Oranismus tendiert zu Sensibilisierung wenn Stimulus intensiv oder irritierend ist. |
John Watson | Begründer der Behaviorismus, viele Erkenntnisse über das Lernen aus seinen Arbeiten [wollte Psychologie auf beobachtbares Verhalten beschränken] |
B.F. Skinner | Vertreter des Behaviorismus, Urheber des sog. "radikalen Behaviorismus" [mentale Prozesse verursachen kein Verhalten und sind nicht für dessen Analyse relevant] |
Verhaltensanalyse | Richtung in der Psychologie, die sich vorwiegend mit Umweltdeterminanten für das Lernen und Verhalten befasst [Suche nach universellen Regularitäten beim Lernen von Mensch und Tier] |
klassisches Konditionieren | Grundform des Lernens, Stimulus oder Ereignis sagt Auftreten eines andren Stimulus oder Ereignisses voraus; Organismus lern neue Assoziation zwischen zwei Stimuli |
Iwan Pawlow | Entdeckte das klassische Konditionieren zufällig bei Untersuchungen zur Verdauung [hierfür Nobelpreis 1904] |
Reflex | Ungelernte Reaktion, die in natürlicher Weise durch spezifische Stimuli hervorgerufen wird, die für den Organismus biologisch relevant sind |
UCS - Unkonditionierter Stimulus | Jeder Stimulus, der ohne Lernen eine Reaktion auslöst |
CS - Konditionierter Stimulus | Stimulus der nach dem Lernen dieselbe Reaktion auslösen kann (dann CR) wie ein unkonditionierter Stimulus |
Erwerb | der Prozess, in dem die konditionierte Reaktion (CR) erstmalig auftaucht und in ihrer Häufigkeit allmählich mit zunehmenden wiederholten Paarungen ansteigt. |
Löschung (Extinktion) | wenn die konditionierte Reaktion(CR) in Folge des konditionierten Stimulus(CS) (und in Abwesenheit des unkonditionierten Stimulus(UCS)) nicht mehr auftritt |
Spontanremission | plötzliches Wiederauftreten der konditionierten Reaktion (CR) nach einer Pause, in welcher der unkonditionierte Stimulus (UCS) nicht dargeboten wurde |
Reizgeneralisierung | automatische Erweiterung der Reaktion auf Stimuli, die dem konditionierten Stimulus (CS) ggf. ähneln aber nie mit dem unkonditionierten Stimulus (UCS) in Verbindung gebracht wurden |
Generalisierungsgradienten | Bestimmung der Reaktionsstärken für Reize, die dem konditionierten Stimulus(CS) entlang einer Dimension immer unähnlicher werden |
Reizdiskrimination | unterschiedliche Reaktion auf sich ähnelnde aber nicht identische Reize (Flucht nicht vor allen großen Tieren, sondern nur vor Raubtieren) |
zeitliche Kontiguität | zeitlich enge Beziehung zwischen konditioniertem Stimulus (CS) und unkonditioniertem Stimulus (UCS) wenn dieser klassisch konditioniert werden soll |
Kontingenz | zuverlässige Vorhersage des unkonditionierten Stimulus (UCS) durch den konditionierten Stimulus (CS) [Voraussetzung für klassische Konditionierung] |
Robert Rescorla (1966) | führte wichtiges Experiment zur Kontingenz in der Konditionierung durch zur Ergänzung von John Watsons Ansatz der zeitlichen Verknüpfung |
Shepard Siegel | forscht aktuell zum Thema Drogenabhängigkeit/Drogentoleranz |
Toleranz (Drogen) | Körper reagiert mit kompensatorischer Reaktion auf Drogenkonsum in damit asoziiertem Umfeld um Homöostase wiederherzustellen, hierdurch muss der Konsument immer mehr Drogen einnehmen um denselbe Effekt zu erreichen |
Goldener Schuss | geschieht vermutlich, weil Drogenkonsumenten Drogen in fremder Umgebung konsumieren und der Körper dort nicht die konditionierte kompensatorischen Reaktion auslöst |
Lernen von Geschmacksaversionen | durch eine einzige Paarung von konditioniertem Reiz (CS)[dem neuen Geschmack] und seiner Konsequenz [Ergebnis des UCS, also der tatsächlichen Wirkung z.B. Übelkeit, Erkrankung] auch bei größerer Zeitspanne dazwischen |
John Garcia | wies als Erster in Laborversuchen das Lernen von Geschmacksaversionen nach |
Operantes Konditionieren | Lernen durch Konsequenzen |
Gesetz des Effekts | (nach Edward L. Thorndike) Folgt auf eine Reaktion eine befriedigende Konsequenz, so erhöht sich die Auftretenswahrscheinlichkeit dieser Reaktion |
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