Kapitel 4- Biologie des Glücks

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Glücksforschung Flashcards on Kapitel 4- Biologie des Glücks, created by david.duerr on 05/02/2014.
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Question Answer
Determinanten der Lebenszufriedenheit "So our happiness depends on our genes and our experience (past and present). Any social reformer has to be mainly interested in the role of experience since that is all that we can change. But we will never understand that bit unless we understand the complete reality, and the complete reality includes a strong role for the genes." Richard Layard, Lionel Robbins Memorial Lecture. February 27, 2003.
Glückszentren im Gehirn  Glück ist ein Gefühl, das wir empfinden.  Somit wird es durch biologische Prozesse geformt und ist durch unsere Genetik prädeterminiert.  Inwieweit können dann noch philosophische Debatten Erkenntnisse zum Glück und zu dessen Beeinflussung geben?
Was passiert wo im Gehirn?  Messung von Gehirnaktivitäten:  Magnetresonanztomographen (MRT)  Rattenexperimente  Orbifrontaler Kortex als wichtiger Gehirnteil bei Empfinden von positiven Gefühlen und moralischem Verhalten -nucleus accumbens: produziert opiumähnliche stoffe
Jeder von uns ist ein Unikat Nicht nur der vordere Stirnlappen ist für die Glücksempfindung von Bedeutung -Generell: untersch. Glücksgefühle<-> untersch gehirnregionen <-> untersch menschen -gewisse pos. gefühle sind universell, andere indiv und können erlernt werden
Glücks-Botenstoffe – die Droge aus dem Hirn Die Bedeutung der Neurotransmitter: Dopamin, körpereigenes Morphium, Serotonin Dopamin ->Vorfreude -> Morphium -->Glücksgefühl (serotonin) Durch Andockung an Rezeptoren mit Stickstoffausschüttung wird Adrenalin unterdrückt und Entspannung breitet sich aus  Serotonin wirkt ausgleichend und angstmindernd.
Glücks-Botenstoffe – die Droge aus dem Hirn
Besondere Bedeutungen der Hormone Bindung an den Partner oder Familienmitglieder durch Oxytozin  Besonders stark bei frisch Verliebten oder nach der Geburt  Bereiche des Gehirns, die für kritisches Denken zuständig sind, werden runtergefahren Weitere Auswirkungen der Hormone auf den Körper: -angenehm ruhiger Puls -Besänftigung -Anregung des Kreislaufs -Steigerung der Konzentration
Wichtigkeit für das ganzheitliche Wohlbefinden Flow: Aktivirung der hormonellen Prozesse; Ausschüttung des Hormonrauschs -Grow: Motivation zur Aufnahme neuer Anstrengungen und Ziele --Wirkungen: -Verbesserung u Stabilisation der Gesundheit -Steigerung der kognitiven Leistung -Stressabbau und Blutdruckregelung
Gibt es ein Glücks-Gen? Unterschiedliche Ausprägungen in verschiedenen Individuen führen zu unterschiedlichen Glücksempfindungen!  Menge und Frequenzen von Stoffausschüttungen kann stark variieren.  „D4DR“ als die Andockstelle von Dopamin  Je mehr und effektiver die Rezeptoren arbeiten, desto besser kann das Hormon an den Synapsen andocken  Weitergabe des Nervenimpulses (Glück)  Störung führt zu Depressionen
Zwillingsstudien  Lykken und Tellegen (1996): Daten von mehreren Tausend eineiigen und zweieiigen Zwillingspaaren.  50% der subjektiven Lebenszufriedenheit wird durch die Gene bestimmt -Zum Vergleich: Bildung, Geschlecht, Sozialstatus und Einkommen erklären nur 5% die Lebenszufriedenheitsunterschiede
Der "Setpoint" als Ausgangsniveau Die Gene weisen uns einen durchschnittlichen Glückswert - “Setpoint“- zu. Dieser wird durch positive und negative Ereignisse über- bzw. unterschritten
Langfristige Glückseinschätzung  Trotz Schwankungen pendeln wir uns auf einem stabilen Durchschnittswert ein.  Ereignisse wie eine Hochzeit könnten den Setpoint auch langfristig anheben. Die Gene und Botenstoffe beeinflussen uns zwar in unserem Glücksempfinden, bleiben aber nur Voraussetzungen die wir selbst umsetzen und steuern können!
Grund für Zweifel an der Setpoint-Theorie? (Lucas) Menschen, die eine schwere Behinderung erlitten haben, "erholen" sich, die lebenszufriedenheit betrachtend, nie ganz davon -Ehe, Scheidung, Verwittwung bringen keine langfristige Veränderung
Glücksvorteil in der Evolution Warum hat der menschliche Körper die Fähigkeit zum Glücklich sein evolvieren lassen?  Nur Gene und Prozesse, die der reproduktiven Fitness dienen, setzen sich durch!
Glück als Belohnung  Glück als Belohnung für fitnessförderndes Verhalten. Unterschiedliche Aktionen können das Glücksempfinden hervorrufen: Vorfreude (unterart des glücks) --> Konzentration (auf das Erreichen eines Ziels)--> Zielerreichung (und berechtigung der Vorfreude) --> Motivation (zur Wiederholung des Verhaltens)
Survival of the unhappiest? Kurzfristigkeit des Glücks Ein permanentes Glücksgefühl würde den Menschen in seiner reproduktiven Fitness schwächen. Das Streben nach Verbesserung der Lebensumstände würde entfallen. Nach einem Glückshoch fällt die Wahrnehmung nach einiger Zeit auf ein Null-Niveau zurück, um die Motivation zum Überleben zu wahren -Biologische Erklärung 1. Erschöpfung an Vorräten der Botenstoffe 2. Neben Glücksstoffen werden auch immer gleichzeitig Stresshormone zur Eindämmung ausgeschüttet
Hedonische Tretmühle - Adaptionstheorie Brickman und Campbell (1971) beschrieben das Phänomen des nie anhaltenden Glücks.  Inwieweit evolvierte Fähigkeiten an die heutigen Lebensumstände angepasst sind bleibt fraglich: „Wir laufen mit dem Gehirn eines Neandertalers durch die moderne Welt.“  Beispiele: Zucker, Fett, Nachrichtenwahrnehmung, Status Quo Bias, Gerechtigkeitsempfinden …
Fazit Fazit  50 Prozent unseres Glücksempfindens ist genetisch und biologisch festgelegt. Somit bleiben 50 Prozent, die wir selber beeinflussen können! Sowohl „Flow“- als auch „Grow“-Momente werden durch körperliches Glück angetrieben.  Die hedonische Tretmühle beendet die „Flow“-Momente, um zum langfristigen Streben nach Glück in neuen „Grow“-Momenten zu motivieren!
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