Created by david.duerr
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Question | Answer |
Einführung: Die Effekte von Glückserleben | glückliche Menschen verdienen durchschnittlich mehr als unglückliche |
Glück fördert die Gesundheit | Länger leben Positiv denken bis ins hohe Alter. Studie Danner, Snowdon, Friesen (2001): Positiv denkend: 90% wurden 85 Jahre alt Neutral/ Negativ: 34% wurden 85 Jahre alt -Geringere Mortalitätsrate Personen, die Altern als glücklich einschätzen leben durchschnittlich 7, 5 Jahre länger (Levy, 2002) Aber: Unterschätzung von Gefahr, Vernachlässigung der Gesundheit |
Glück fördert die Gesundheit | Bessere Überlebenschancen Widersprüchliche Empirie bei Krankheiten -Studien zu AIDS und Nierenerkrankung: Positive Korrelation Brown et al. (2000) - Hautkrebs: 426 Patienten – Glückliche starben öfter Glückliche fühlen sich gesünder -Benyamini et al. (2000): Personen mit glücklicher Stimmung schätzen sich gesünder ein Weniger Schmerzen -Besuch beim Zahnarzt -Positive und angenehme Vorstellungen beim Zahnarzt erleichtern den unerwünschten Besuch (Alden, Dale, Degood, 2001) |
Glück fördert die Gesundheit | Bluthochdruck und Herzrasen Boiten (1996): Versetzung Personen in unterschiedliche Stimmungen — Der Blutdruck steigt am schnellsten bei Verärgerten -> Krankheiten Weniger Stresshormone Glück verringert die Ausschüttung von Kortisol (verursacht Übergewichte, Krebs, Bluthochdruck) Gesunder Lebensstil & weniger Erkältungen Glückliche betreiben mehr Sport (Hills, Argyle, 1998) „Joggen macht glücklich“ (Biddle, 2000), besserer Schlaf, weniger gesundheitliche Beeinträchtigungen |
Glück baut auf | Glück und Freude erweitern das Handlungspotenzial und bauen glückserhaltende Ressourcen auf a) Männern und Frauen werden visuelle Grafiken gezeigt, die mehrdeutig gesehen werden können. Diejenigen mit glücklicher Stimmung, nahmen schneller und häufiger mehrere Bedeutungen wahr. Erweiterung des Denkrepertoires & Sinneswahrnehmung b) Glückliche Menschen können sich besser entspannen als Unglückliche / Verängstigte; Negative Emotionen provozieren zu aggressivem Verhalten in jeder Lebenssituation, Positive zu Unternehmungen, Spontanität, Lebensfreude (Gottmann, 1994 |
Glück baut auf | -"Annulierungseffekt": -Fredrickson: Studenten wird grässlicher Videoclip gezeigt, danach a) fröhlich b)behaglich c)neutral d)traurig -Ergebnis: a) und b) brauchten wesentlich kürzer um Herzschlag zu normalisieren als c) und d) |
Teufelskreis |
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Glücksspirale |
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Förderung kognitiver Fähigkeiten | Lazarus (1991): Trennung von Emotion und Verstand nicht möglich! Unser Gefühlszustand (glücklich/unglücklich) wirkt auch immer auf unsere kognitive Leistung |
Glück erleichtert und beschleunigt Lernen | Angst lähmt Lernfähigkeit. Panik vor Klausuren, „Black-outs“ Gute Laune: Dopamin – Synapsenverstärkung hilft (Spitzer, 2002) Zufriedenheit führt zu: schnelleres lesen; schnelleres memorieren, Belohnung Forgas & Bower (1987): Unglückliche brauchten im Schnitt eine Sekunde länger, um Urteile am PC zu lesen. Glückliche befassten sich mehr mit positiven Informationen („Bob war gut in Sport“), Bedrückte blieben eher an Negativem („Cindy ist klein und unansehnlich“) hängen |
Glück erhöht kognitive Flexibilität und Kreativität | ORIGINELLE ASSOZIATIONEN: zu neutralen Wortstimuli mehr passende Assoziationen finden -SCHNELLERE DIAGNOSEN: fröhliche Studenten waren doppelt so schnell: leichtere Integration zusätzlicher Infos, flexibleres Denken KREATIVITÄT: Menschen, die vorher in pos Stimmung gebracht werden schaffen öfter den Kerzentest RÄUMLICHES VORSTELLUNGSVERM: Mozarteffekt: Studenten schnitten angeblich besser bei einem Intelligenztest ab, nachdem sie Mozart gehört hatten. |
Die Negativseite des Glückspush | fundamentaler Attributionsfehler: Verh. eines Menschen wird trotz Situationszwang auf Persönlichkeit attribiert Denke in Stereotypen: Boderhausen, Kramer, Susser 1994: Ist eher ein Mann mit dem Namen Juan Garcia oder John Garner kriminell? Glückliche eher 1, Neutrale beide gleich. Schlechteres Gedächtnis: Glückliche achten weniger auf Details, sind schlechter in logischen Denkaufgaben Leichter zu überzeugen Erhöhte Risikobereitschaft: Finanzmärkte |
Glück begünstigt Moralität | Glückliche handeln moralischer und altruistischer Glückliche spenden mehr Experiment: (Moore, Underwood, Rosenhan, 1973): Gruppe 1:Aufforderung zur Erinnerung an glückliche Lebensmomente. Gruppe 2: traurige Momente. G1 spendet bei Verlassen des Raumes drei mal so viel wie G2. Theorie des reziproken Altruismus Moralische und Hilfsbereite Menschen: liebenswürdigere Wahrnehmung durch das Umfeld, stabile soziale Netzwerke, mehr Unterstützung |
Auswirkungen auf das Urteilsvermögen | „Ebenso werden wir gerecht, indem wir gerecht handeln“ (Aristoteles) Widersprüchliche Befunde zur Präferenz glücklicher Menschen 1.Oljenik/Asenanth (1980): Studenten, die in positive Stimmung versetzt werden, erreichten höhere Werte im standardisierten Test (Kohlberg-DIT-moralische Urteilshöhe) 2.Zarinpoush, Cooper, Moylan (2000): Gegenteil – Studierende in schlechter und neutraler Verfassung erreichten höhere Stufen der Moralentwicklung im Test 3.Agarstram (2006): Positive Menschen neigen eher zur Moral des Wohlwollens und Fürsorglichkeit, Negative Menschen zu Prinzipienmoral Mildere Richter Forgas / Moylan (1987): Nach Zeigen von Filmen urteilte die Gruppe mit dem fröhlichen Film am mildesten. |
Beruflicher Erfolg durch Glück? | Erhöht Glücksempfinden die Produktivität? These des glücklichen und effizienten Arbeiters Wachsenden Anforderungen an den Beruf, wenige Zwängen, freiwillige Mehrarbeit (Borman, 2001) Metaanalyse (Pinquart, Sorensen 2000): Glück bei der Arbeit begünstigt beruflichen Erfolg Einkommen korreliert stärker mit Wohlbefinden als mit Ausbildung. Zusammenhang steigt bei wachsenden Anforderungen an den Beruf, weniger Zwängen, freiwilliger Mehrarbeit (Borman, 2001). Glückliche Arbeiter: extrovertiert, beliebter, gute Integration ins Team |
Besondere Denk-und Verhaltensweisen | „Die Dinge sind nicht so wie sie sind, sondern wie wir sie wahrnehmen“ (Epiktet) Das Interesse an Beglückendem Bilderexperiment: Glückliche schauen länger auf lachende Gesichter, Traurige auf Bedrückendes (schwarze Regenschirme auf Friedhof) (Bower, 1995) Cunningham (1988): Glückliche Menschen suchen positive Bekanntschaften, mit denen sie Freizeitaktivitäten o.ä. erleben können. Sie werden als attraktiver, sympathischer, energischer wahrgenommen. Auch interessieren sie sich generell eher für anderes und neues (Hobbies, Politik, Geschehnisse, neue Bekanntschaften etc.) Die Suche nach Gleichgesinnten Stärkeres Interesse am Leben (Schimnack et al., 2004) Sportvereine, Politik, Allgemeinwohl (Burger & Caldwell, 2000) |
Weniger grübeln | Rumination als Triebfeder von Unzufriedenheit Den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen Verminderung der kognitiven Leistungsfähigkeit Depression (Nolen-Hoeksama, 2000) Glückliche schaffen sich schnell Ablenkung (Lyubomirsky, 1993) Vermeidung von unnötigen Sorgen über ungewisse Zukunft Gelassenheit – Kraft – Weisheit |
Glückliche sehen und denken positiver | VERGANGENHEIT: Tendenz zur besonders positiven Einschätzung Lyubomirsky/Ross (1999): Zufriedenheitsbefragung von Studenten, nachdem sie sich für eine Universität entschieden haben. Glückliche schätzten die favorisierte Uni besser ein als vor endgültiger Entscheidung. Unglückliche versuchten die anderen schlecht zu machen (geringer akademischer Ruf, fades soziales Leben). „das einzige tröstliche an der Wahl ist, dass die anderen Unis noch schlechter sind.“ Es kommt auf den Blickwinkel an! Die Erinnerung an Schönes ZUKUNFT: Hoffen auf eine erfreuliche Zukunft GEGENWART: Wahrnehmung sozialer Kontakte & Emotionen |
Glückliche attribuieren positiver – Ort und Zeit | Bessere Selbsteinschätzung glücklicher Menschen -Forgas, Bower, Moylan (1990): •Studenten warten nach Testdurchführung auf Feedback. Versetzung in unterschiedliche Stimmungen. -Glückliche gut abgeschnitten: Attribution auf Kompetenz (Person) -Glückliche schlecht abgeschnitten: Selbstwertschutz „Test zu schwer/unfair“ (Aufgabe) -Unglückliche gut abgeschnitten: Glück gehabt, Test zu leicht (Aufgabe) -Unglückliche schlecht abgeschnitten : Selbst schuld zu wenig gelernt/ zu dumm (Person) -GLÜCKLICHE PERSONEN: unerwünstes Vorkommnis: temporär vs positivies Vorkommnis: permanent; bei unglücklichen ist es anders rum |
Glücklich = realitätsfern? | Depressiver Realismus -Verklärung durch Glücksflash? -Alloy/Abramson (1979): „Sadder but wiser?“ - Depressive Studenten prognostizierten präziser, objektiver Relative Überlegenheit -„unrealistischer Optimismus“ -Weinstein (1980): Je glücklicher, desto stärkere Form unrealistischer Annahmen. Einschätzung, dass Ehe scheitert unterdurchschnittlich. Job überdurchschnittlich gut. |
Der evolutionäre Nutzen von Glück | Belohnung für der Reproduktion förderliches Verhalten Evolutionäre Voraussetzung für Glück (Grinde, 2002): 1. Nervensystem, 2. Wahrnehmung der belohnenden/gefährlichen Funktion von Stimuli 3. Bewusstsein von angenehmen, unangenehmen Empfindungen 4. Selbstbewusstsein. Sich selbst glücklich fühlen (hat nur Mensch und gewisse Primate) Glück als Belohnung - Aber nicht dauerhaft…. |
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