Entwicklungspsychologie

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Karteikarten am Entwicklungspsychologie , erstellt von lisa-susanne.lei am 07/01/2015.
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Zusammenfassung der Ressource

Frage Antworten
Stadien der Denkentwicklung gradueller und kontinuierlicher Prozess Phasen unterscheiden sich in Bezug auf Qualität und Quantität Phasen müssen in Reihenfolge durchlaufen werden
sensomotorische Entwicklung: 0-2 Jahre 6 Stadien: 1. Übung angeborener Reflexe (1.Monat): Orientierung, Greif-Saug-Schluckreflex, Lächeln, zu-Abwenden, Erkundung der Umwelt 2. primäre Kreisreaktion (1.-4- Monat) : Handlung die zu Ergebnis führt wird wiederholt, selbstzentriert, kein intentionale Verhalten, Einsicht in kausale Zsg 3. Sekundäre Kreisreaktion (4.-8. Monat): best Handlung führt immer wider zu Ergebnis, objektzentriert , Neuerwerb von Verhalten, intentionale Verhalten, Kind wendet sich an Umwelt 4. Koordinierung erworbener VW und Anwendung auf neue Situationen (8.-12. Monat): Handlungen werden auf Gegenstand angewendet, Koordination versch Schemata 5. Tertiäre Kreisreaktion (12.-18. Monat): Entdeckung neuer Handlungsschemata durch Experimente 6. Übergang zur Vorstellung (18.-24. Monat): Objetpermanenz: Gegenstand existiert auch dann wenn er nicht sichtbar ist Nachahmung: Voraussetzung: innere Repräsentation des beobachteten V Symbolhandlung: Handlung vollführen, die stellvertretend für andere Handlung ist
Präoperatives Denken (2-7 Jahre) Operation: Ereignisabläufe Denkabläufe verstoßen immer wieder gegen logische Regeln Invarianz-Problem: Fehlen des Erhaltungbegriffs 1. Übergeneralisierung: fehlerhafte Assismilationen - animistisches Denken: Gegenstände haben Gefühle - finalistischs Denken: Naturerscheinenung werden nach Sinn für den Menschen erklärt -artifizialistisches Denken: Mensch als Schöpfer der Natur -zirkuläres Denken: Kreiserklärung 2. Verwendung von Symbolen: symbolische V entwickeln sich aus Beobachtung und VW 3. Egozentrismus: eigene Erfahrung wird benutzt um äußere zu deuten 4. Zentrierung:Beschränkung auf einen oder wenige Aspekte 5. Vernachlässigung der Intention und Fokus auf Folgen
Konkret-operatorisches Denken (7-12 Jahre) 1. Überwindiung von Egozentrismus, Übergeneralisierung, und Zentrierung 2. Begriffsbildung: Kinder können Objekte zu Klassen zusammenfassen 3. Seriation asymetrischer Relationen: Objekte werden hinsichtlich eines Merkmals geordnet 4. mehrdimensionale Seriation: Ordnung von Objekten hinsichtlich mehrerer Merkmale 5. Entwicklung des Zahlbegriffs: Synthese von zwei logischen Ordnungssystemen
formale Operation (ab 12 Jahren) Abstraktion Transfer Hypothesenbildung planvolles Experimentieren Kombinatorische Systeme und Strukturen aufbauen Proportionen verstehen
Beispiel: Pendelversuch: Von welchen Faktoren hängt Frequenz eines Pendels ab? -präoperative Stufe: nur eine der beiden Dimensionen wird beachtet - konkret-operatorische Stufe : Kombination mehrerer Merkmale -formal-operatorisches Stadium: lösen von Beobachtung, systematische Kombination der versch Möglichkeiten
Kritische Würdigung von Piagets Stufenmodell -pro -großer wissenschaftlicher Beitrag - Struktur in der Entwicklung -Individuum ist aktiver Teil seiner Entwicklung
Kritische Würdigung -contra -Verschiebung der Entwicklungsstufen kann nicht erklärt werden - viele individuelle Unterschiede -Betonung der kognitiven Entwicklung - nicht alle Kinder erreichen die höchste Stufe -kognitive Fähigkeiten von Kindern werden unterschätzt
Kritik an Piaget (Wygotski) Entwicklung ist abhängig von der umgebenden Kultur: Interaktion mit anderen (soziokulturelle Theorie)
Theorie Wygotskis Interaktion zwischen Kind und Umwelt zunehmende kognitive Selbststeuerung
Piagets Theorien (im Gegensatz zu Wygotski) -Sprachäußerungen bei Kindern-> Egozentrik - Egozentrik kann erst durch soz Kontakte überwunden werden - Häufigkeit des zu-sich-selbst-sprechens nimmt ab - kog Entwicklung eilt Lernen voraus - Kind bestimmt Entwicklung alleine
Wygotskis Theorien (im Gegensatz zu Piaget) -egozentrisches Sprechen als Fortschritt in kog Entwicklung - zuerst Dialog dann Monolog - privates Sprechen entwickelt sich aus soz Kontakten -Entwicklung der Selbstkontrolle -Selbst-Monolog wenn Kind schwierige Situation bewältigen muss -nach Monolog-> geflüsterte Sprache - Unterricht wirkt sich auch auf Entwicklung aus - man kann aktive Einfluss auf Kind nehmen
Einfluss von Piaget auf die Unterrichtsarbeit -SuS soll aktive Rolle übernehmen - aktives Forschen, selbstständiges Fragen -vermeintliche Fehler haben größere Bedeutung als richtige Antworten - Assimilation und Akkomodation von neuem Wissen - Problem der Passung -wohldosiert: Aufgaben mit mittleren Schwierigkeitsgrad auswählen - neuer Stoff mit Konkretem verbinden -Anschauungshilfen aber auch Eigenerkundung der SuS
Theorie der kognitiven Entwicklung (Case 1998) Größe des Arbeitsspeichers + Effizienz der zur Verfügung stehenden Operationen = Gesamtverarbeitungskapazität -Eigenschaften: Stadienkonzept und Übergang in nächstes Stadium durch Reifung, Automatisierung und Entwicklung zentraler Begriffe
Entwicklung des Denkens (Bruner) Def: fortschreitende, lebenslange, wechselseitige Anpassung von menschl Organismus und die Umwelt
Merkmale der Entwicklung des Denkens -von Piaget beeinflusst -6 Orientierungspunkte: * gr Unabhängigkeit des Verhaltens vom Reiz * Ereignisse werden in internes Speicher- und Infosystem gebracht * Ausweitung des Selbstbewusstseins *Wechselwirkung zw Lehrendem und Lernenden *Medium der Sprache als Schlüssel zur kognitiven Entwicklung *gleichzeitig mehrere Alternativen im Blick haben
drei Entwicklungsstufen nach Bruner -aktionale Repräsentation: Beobachten/Tun von VW anderer - ikonische: Vorstellungsvermögen des Menschen, Kind kann sich etwas Konkretes vorstellen und vergegenwärtigen -symbolisch: Kind repräsentiert Ereignisse und Objekte durch Symbole -> Zuordnung zu Klassen
Alternativ: Entwicklung unabhängig vom Lebensalter -Entwicklung basiert auf Reifung -Entwicklung ist abhängig vom Milieu -Kind lernt von sich aus durch Interaktion mit der Umwelt (Interaktionstheorie)
Theorie von Siegler (1994). Modell der überlappenden Wellen -kein Stufenmodell -kog Variabilität -verschiedene Strategien zur Auswahl -> Effizienzgewinn
Gedächtnisentwicklung nach Weiner und Knopf (1983) -stetige Verbesserung während der Kindheit -im Erwachsenenalter konstant -danach wieder abnehmend
Gedächtnisentwicklung nach Craick: -jüngere und Erwachsene erinnern sich besser spontan -keine Unterschiede bei Speicherung von Infos (alt und jung) -Kinder und Ältere: Probleme Infos im Gedächtnis zu speichern durch untersch Infoquellen -> Verbesserung der Gedächtnisleistung durch Mnemotechniken, Gedächtnistraining
Gedächtnisleistung in der Kindheit (1.-4. LJ) Nachblicken Wiedererkennen (=Identifikation von derzeit wahrgenommenen Ereignissen mit früher wahrgenommenen) Erinnern ( aktive Vergegenwärtigung früher erfahrener Ereignisse ohne Hilfe von äußeren Reizen -> bei Weidererkennen: Prozesse des Einspeicherns benötigt -> bei Erinnern: auch Prozesse des Abrufs -Entwicklung des Lokalisationsgedächtnisses -mehr Speichern als Wiedergeben -niedrige Reproduktion -Einspeichern von Skripts
Gedächtnisleistung in der Kindheit (5.-15. LJ) -Anschauung Größere Gedächtnisspanne -neuronale Reifungsprozesse -GL mit zunehmenden Alter besser -GL ab 15 Jahren gleichbleibend -Matthäus-Effekt bei Vorwissen -strategische Kompetenzen und Weiterentwicklung von nicht-strategischen K
Gedächtnisstrategien Def: intentionale kognitive Aktivitäten, die dabei helfen sollen, eine Gedächtnisaufgabe besser zu bewältigen
Arten von Gedächtnisstrategien -Wiederholen: mehrere Items in Memorialschleife -> bessere Leistung , Quali nicht Quantität ist entscheidend, bei älteren Kindern spontaner als bei jüngeren -> Versuch: Kiga, 2. und 5. Klässler sollen sich vorgegebene Items merken: 85 % der 5.Klässler, aber nur 10 % der Kiga können Wörter -Organisation: Sortierung der Items nach Oberbegriffen beim Enkodieren und Abrufen (erst ab 10 Jahren) - Elaborieren. sprachlich/bildhafte Assoziationen zw Items aufbauen (spätes Kindesalter ) zB Eselsbrücken
Strategienutzungsdefizite -Mediation: Aktivitäten nicht spontan eingesetzt - Produktion: kaum Benutzen der Strategien, außer bei gezielten Hinweisen Nutzung: Einsatz ohne Profit (Übergangsphase des Erwerbs)
Das Modell von Case -kognitive Prozesse werden im Laufe der Entwicklung automatisiert und effizienter -> zunehmende Effizienz-> weniger Kapazität benötigt (Zuwachs in der Gedächtnisspanne) -gesamte Verarbeitungskapazität bleibt jedoch immer gleich Verarbeitungskapazität aufgeteilt in: *Arbeitsspeicher *Kurzzeitspeicher
Fuzzy-Trace-Theorie -Existenz unterschiedlicher Gedächtnisse -beim Denken, Schlussfolgern eher inexakte, kognitive Prozesse ("Fuzzy") -Optimierungsmodell *bedeutend: alterabhängige Sensitivität gegenüber Interferenzen -Cognitive-Triage-Effekt *Wiedergabereihenfolge von gedächtnisschwachen-> gedächtnisstarken Inhalten (Ziel: Interferenz abwehren)
Leistungsmotivation nach Heckhausen (1974) Definition: Handlungen oder-ergebnisse die auf Tüchtigkeitsmaßstab bezogen werden, den man für seine Erfolge bzw Misserfolge verbindlich
Leistungsmotiv Definition: Überlagerung von 2 Motivkomponenten * erfolgszuversichtlich *misserfolgsorientiert
Integratives Selbstbewertungsmodell (Heckhausen 1966) 1. Freude am Effekt (3. Monat) 2. Selber machen wollen (Ende 1. Jahr) 3. Verknüpfung des Handlungsergebnis mit eigener Tüchtigkeit (ab 3, 5 Jahren ): nicht mehr nur effektmotiviert sondern auch leistungsmotiviert 4. Bezugsnormsetzung und Zielorientierung (mit 4,5 Jahren): zuerst individuelle, dann soziale Bezugsnorm (ab 8 Jahren)
Entwicklung der Ursachenzuschreibung von Erfolg und Misserfolg (Heckhausen 2006) 1. Anstrengung als Erklärung für Leistung (ab 5) 2. Fähigkeit (ab 10) 3.Glück (ab 12)
Leistungs- und Anstrengungsvermeidung Selbstwerttheorie nach Covington (1992) -Mensch hat Selbstwertmotiv (Aufrechterhaltung und Entwicklung von pos Selbstbild ) -Problem: Wettbewerb bei leistungsschwachen SS -> Reaktion: Anstrengung wird vermieden (reden sich ein bei Misserfolg zwar fähig aber nicht genug angestrengt)
Versuch: soz Kontakt als Bedingung für LM Holodynski (2006) -Lösen von Puzzles -bei Anwesenheit des Leiters und alleine -Ergebnis: bei Anwesenheit zeigt Mehrheit Stolz/Scham (leistungsorientiert ) -Freude, Ärger und Enttäuschung (effektbedingt) werden auch allein gezeigt
Sozialisationsbedingungen der Eltern -Selbstständigkeitserziehung -hohes Anspruchsniveau -Nachahmung -realistische Leistungserwartung Unterstützung
Sozialisationsbedingungen Schule -Rückmeldung -Lob -Individualisierung und Differenzierung -keine Angst -Bezugsnormorientierung des L *individuell: L tadelt auch gute S bei Leistungsabfall, L lobt schwache bei Verbesserung *sozial: negativ fürs Selbstbild: nur das Ergebnis bewerten: Lob an gute SS auch bei Leistungsabfall-> leistungsschwache SS sind erfolgsmissorientiert
Entwicklung der Emotion Definition nach Campos und Barrett 1989) Definition: Emotionen bewerten Geschehnisse und Handlungsresultate und signalisieren dies der Person über interne Gefühlsempfindungen und richten die nachfolgenden Handlungen in motivdienlicher Weise aus
angeborene emotionale Ausdrucksreaktionen Schreien, lächeln, Nase rümpfen, visuelle Aufmerksamkeitsfokussierung und Schreckreflex
Phasen der emotionalen Entwicklung 1. Säuglings- und Kleinkindalter -Aufbau einer Repertoires an Emotionen und Handlungen -5 Vorläuferreaktionen: Distress, Wohlbehagen, Interesse, Ekel und Erschrecken -Empathieentwicklung -Emotionen mit Regulationsfunktion -emotionale Ausdrucksfähigkeit
Phasen der emotionalen Entwicklung -Kleinkind- und Vorschulalter : Bewältigung einer begrenzten Zahl von emotionsauslösenden Situationen ohne Hilfe der Bezugsperson -ab Vorschulalter: willentlicher Ausdruck, Anpassung an Darbietungsegeln, in alleinigen Situationen weniger Emotionsausdruck
Das Rubikonmodell nach Heckhausen 4 Handlungsphasen -prädezisional: Auswahl von Motivationstendenzen (Abwägen) -postdezisional: Auswahl zielgerichteter Handlungen (Planen) -aktional: Auswahl zielführender Handlungen (Handeln) postaktional: Bewertung der Handlungsergbnisse (Bewerten)
Funktionen von Volitionen -Intentionsbildung: welche Motivation wird zu Intention -Handlungsinitiierung: welche Intentionen werden tatsächlich realisiert -Intentionsdeaktivierung: nach Vollzug der Handlung
Weiterentwicklung des Rubikonmodells nach Wygotski -Grundlage: Handlungen durch sprachliche Anweisungen regulierbar 1-durch situative Reize zB Kind soll Ball bei Lichtsignal drücken 2. durch fremde Sprechanweisung initiiert: Sprechen ist handlungsinittierender Appell 3. durch eigene Sprechanweisung initiiert: Sprache zunächst nur als Impuls 4. H durch Bedeutung der eigenen Sprechanweisung gesteuert: zB durch lautes Sprechen
Reflexive Emotionsregulation: Definition(nach Fiedlmeier 1999): die Regulation der Dauer, Intensität , Ausdrucksweise und Qualität mittels Handlungen oder Selbstinstruktionen
Emotionsregulationsstrategien -Verhaltensstrategien zB Flucht -Symbolische Strategien: Umdeutungen -antezedente Strategien: Vermeidung
Erlernen durch -Anweisungen der Eltern -Belohnungsaufschub -Umdeutung des Anlasses -Modelllernen -Diskurs über Emotionen
Moral Definition nach Zimbardo System von Glaubenssätzen und Werthaltungen, dem urteilen über richtige und falsche Handlungen zugrunde gelegt wird -Menschen halten Verpflichtungen gegenüber anderen Menschen ein -Rechte und Interessen der Anderen werden nicht verletzt
Moralische Entwicklung nach Piaget -heteronome Moral:an Autoritäten orientiert , durch Zwang und einseitige Achtung gekennzeichnet , entwickelt sich zu autonomer Moral (gegenseitige Achtung und Anerkennung) -4-8 Jahre: Regeln als heilig und unantastbar, immanente Gerechtigkeit, objektive Verantwortlichkeit (heteronom) -jugendliche: Regeln als gegenseitige Vereinbarungen, Änderung mit gegenseitigem Einverständnis möglich, Selbstverpflichtung, Urteil auf der Grundlage von subjektiver Verantwortlichkeit (autonom)
Neuere Forschungen zum Stadium der Heteronomie -moralische Normen: zB andere schlagen -konventionelle Normen: zB Tischmanieren
Entwicklungsstufen nach lawrence Kohlberg I präkonventionelle Moral: Stufe 1 : Orientierung an Strafe und Gehorsam:Schmerzvermeidung und sich-nicht-erwischen-lassen Stufe 2 . Kosten-Nutzen-Orientierung:Reziprozität und Auge um Auge II konventionelle Moral Stufe 3: Braves-Kind-Orientierung:Anerkennung gewinnen und kritikvermeidung Stufe 4: Recht-Ordnung-Orientierung: Den Regeln gehorchen und Autoritäten nicht missfallen III postkonventionelle Moral Stufe 5: Orientierung an soz Vertrag : Sich für das Wohl der Gesellschaft einsetzen Stufe 6: Orientierung an ethischen Prinzipien: der Gerechtigkeit dienen und Selbstverdammung vermeiden
Entwicklungsstufen nach Kohlberg -4 Behauptungen: *Jedes Individuum kann sich nur auf einer der Stufen befinden *man durchläuft die Stufen der Reihe nach *jede Stufe ist komplexer und umfassender als Vorherige -*Stufen gibt es in allen Kulturen
Weiterentwicklung des Modells durch Kohlberg -zwei Fragen *Was ist moralisch geboten? Was soll man tun? (deontisches Urteil) *Was ist für mich verbindlich? Warum soll ich das tun? (Verantwortungsurteil) -> Beantwortung der beiden Fragen muss unabhängig voneinander sein
Vergleich von Piaget und Kohlberg -1.-3. Stufe wurden von allen Menschen erreicht -Stufen 4-6 aber nicht *Moralentwicklung hängt von kog und sozialer Stimulierung ab *höherstufige Umwelt regt moralische Entwicklung an
Beziehung zw dem Selbst und den gesellschaftlichen Regeln -3 Arten *konkret-individuelle Perspektive (moralische Denkebene I): bis 9. LJ , Individuum versteht gesellschaftlichen Regeln noch nicht und kann sie noch nicht unterstützen *perspektive eine Mitglieds der Gesellschaft (moral Denkebene II), Individuum entspricht Erwartungen, Regeln und Konventionen der Gesellschaft und Billigung dieser Regeln *der Gesellschaft vorgeordnete Perspektive: (moral Denkebene III): Verstehen der Regeln und Akzeptanz da allg moralische Prinzipien
Bezug zu Kohlberg und piaget zu 1. Präkonventionelle Ebene -entspricht heteronomer Moral nach Piaget -Gehorsam gegenüber Autoritäten -bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen zu 2. Konventionelle Moral -entwickelt sich im frühen Jugendalter -Anpassung an soz Normen -ZieL: Aufrechterhaltung der soz Ordnung zu 3. postkonventionelle Ebene -Rollenübernahme -Werte und Gesetze sind nur unter best Bedingungen zu ignorieren oder zu verändern
Möglichkeiten der Perspektivenänderung nach höher erreichter Stufe 1. Stufe: Bewertung von Konflikten aus Interessenslage 2. Stufe : Mitmenschen können andere Perspektive haben als man selbst 3. Stufe: Koordination von versch Blickwinkeln 4. Stufe: Vergengenwärtigung der Perspektive, die für die Gesellschaft als Ganzes gilt 5. Stufe:Betrachtungsweise die schon vor der Entstehung der Gesellschaft vorhanden war 6. Zugang zu allg gültigen ethischen Prinzipien
Kritik an Kohlbergs Stufenmodell -Universalität der ersten 4 Stufen -erst ab Stufe 5 Besonderheiten in der versch Kulturen -Dilemmata-Geschichte: hypothetische Konstrukte aber keine reale Verantwortung -Ansatz nach Kurtines und Greif: *Bewertung des moralischen Urteilens sagt nichts über tatsächliche Moralität aus -> Urteilen ist nicht identisch mit HAndeln -postkonv Moral ist höchstes Erziehungsgut aber nur wenige erreichen diese -geschlechterspez Differenzierung nach Gilligan *Frauen: Fürsorge im moralischen Urteilen (stufe 3) *Männer: Orientierung an Standard der Gerechtigkeit (stufe 4)
Anspruch von Kohlberg Emanzipation und Moral miteinander versöhnen um rationale und fundierte Moralerziehung zu begründen -keine Indoktrination und romantische Reifungstheorien
Förderung der Moralentwicklung Möglichkeiten -Rollenspiele -Bereitschaft der Eltern, Diskurse über Wertprobleme zuzulassen -peer-Group-Aktivitäten -in der Schule: Diskussion moralischer Dilemmata
Ideen nach Schläfli (1986) -Auseinandersetzung mit moralischen Problemen -langfristige Förderkurse -aktive SS-Beteiligung -Meinungstreit -> Erfolge va bei Erwachsenen
integrativer Ansatz nach Lickona -Diskussion von moralischen Konfliktsituationen -Herausforderung der soz-emotionalen und Verhaltensebene -konkrete Bsp zum Hineinversetzen -Vergehen werden häufiger toleriert wenn anonyme Institutionen betroffen sind -SS sollen nicht nur das Gute tun sondern auch wissen
Lickonas Vorstellungen von moralischer Erziehung 1.Förderung des Selbstwertgefühls in einer mensch Gesellschaft - SS sollen Selbstwertgefühl entwickeln -Kontakt zu Mitmenschen -Hinwenden zu Anderen 2. Förderung kooperativen Lernens und Schaffung von gegenseitiger Hilfe -SS sollen mit- und voneinander lernen -gegenseitige Unterstützung 3. Förderung des moralischen Reflektierens -kog Aspekte zB Lesen, Nachdenken oder Diskutieren über Sachverhalte 4. Treffen von gemeinsamen Entscheidungen -Anerkennung moralischer Probleme und Entwicklung von Normen daraus -Handeln ist situationsabhängig -> L muss hinter moralischer Erziehung stehen, Gemeinschaft muss da sein , alle 4 Punkte müssen zusammenwirken
Versprechenskonzept nach Keller und Edelstein 1993 Stufen 0: Probanden können keine Erklärung für Versprechen abgeben 1: Regelgeltung und Ansicht der Autoritätsperson 2: persönliche Verbindlichkeit und Folgen für Interaktionspartner 3: Gegenseitigkeit , Verlässlichkeit und Vertrauen in soz Beziehungen
Stufen des Freundschaftskonzeptes nach Keller und Edelstein 1993 Stufe 0: Freunde sind zum spielen da 1: Häufigkeit des Kontakts als Freundschaftskriterium 2: Wechselseitige Nähe und Vertrauen als Kriterium 3: Gegenseitige Vertrautheit und Verlässlichkeit , man teilt Erfahrung und Gefühle
moralisches Handeln und Selbstbild Versuch nach Lydon und Zanna 1992 Studenten mit 8-wöchigem Praktikum im soz Bereich -> Befragung nach Verhältnis von Engagement für die Aufgabe und Absicht, Dienstleistung fortzuführen -Ergebnis *bei geringer Selbstbildrelevanz: Engagement geringer umso höhere Belastung *bei hoher Selbstbildrelevanz: Engagement für Aufgaben und Absicht, auch weiter zu machen
Methodische Ansätze zur Anlage-Umwelt-Problematik 1. endogene Anlage -> Reifung 2. exogene Umwelt -> Lernen 3. autogenes Individuum -> Selbststeuerung
Erbtheorie mehr gescheite Kinder in der Oberschicht wegen gescheiten Eltern -> Annahme, dass Intelligenz eine unveränderliche vererbte Größe ist
Milieutheorie in Mittel- und Oberschicht gibt es mehr gescheite Kinder weil sie durchs Milieu besser herausgefordert werden -> Annahme: -gleiche Anlagen -unterschiedliche Lernmöglichkeiten im Milieu -Methode des Rassenvergleichs nach Jensen (1959): *Gen-Differenzen der Rassen *Schwarze haben niedrigere Durchschnittsleistungen in IQ-Tests -> Widerlegung: IQ-Differenzen dadurch, das Schwarze andere Lebensbedingungen ab früher Kindheit vorfanden
Familienforschung -Korrelation zwischen Intelligenzleistung und Verwandtschaft -> Vererbung des Potentials ? Problem: Einflüsse von Vererbung und Umwelt können nur sehr schwer getrennt werden
Zwillingsuntersuchungen -bestätigen endogene Einflüsse -Bracken (1969): Korrelation zwischen Intelligenzleistung bei eineiigen zwillingen hoch , auch wenn sie getrennt aufwachsen -> Problem: getrennt aufwachsende Zwillinge häufig im selben Milieu -zweieiige Zwillinge unterscheiden sich wenn sie getrennt aufwachsen nicht wesentlich -getrennt aufwachsende Geschwister zeigen höheren Grad der Übereinstimmung als Kinder die nicht miteinander verwandt sind und gemeinsam aufwachsen -> Umwelt ist trotzdem von Bedeutung
Adoptivkinder -bestätigen exogene Einflüsse -bei Adoptivkinder in der Regel kein genetischer Zusammenhang -Untersuchung über die Ähnlichkeit des Milieu, des Sozialisationsumfeld und der Intelligenz der Eltern auf Adoptivkinder -> Ergebnis: Ähnlichkeit im Vorschulalter hoch, danach abnehmend -> zunehmende Ähnlichkeit zu biologischen Eltern
Ergebnis nach Mietzel -Zusammenwirken von Anlage und Umwelt als Prozess -Gene bestimmen welche Erfahrungen Kinder sammeln -je älter die Kinder, desto mehr Freiheiten *1. Lbsj: Kind erfährt va Aktivitäten der Eltern *ab KIGA: Kinder sammeln Erfahrungen außerhalb der Familie , sie wählen Umweltreize aktiver aus *Nischen -Auswahl: genetische Möglichkeiten kommen voll und ganz darin zur Geltung
Test mit Adoptivkindern -sie wurden im Laufe der Jahre immer wieder mit ursprünglicher Mutter verglichen -> je älter die Kinder desto ähnlicher wurden sie der Mutter -> Nischen-Auswahl ist genetisch mitbestimmt
Konvergenztheorie -pos Umwelteinflüsse und genetische Determinanten ergänzen sich -genetisch intelligentes Kind entwickelt sich am besten in Umwelt die die Anlagen pos verstärkt -> sonst: Verkümmerung der Anlagen -weder Umwelt noch Anlage sind für die Entwicklung des Menschen allein verantwortlich
3 Arten der Anlage-Umwelt-Passung -passiv: Eltern gestalten das Leben ihrer Kinder -evokativ: Eltern entdecken Talente im Kind und fördern diese -aktiv: Kind wählt selbst aus (nimmt im Laufe des Lebens zu)
Folgen für die Schule vErsuch nach Mietzel -Mathevergleich zwischen amerik und japanischen SS *unter den 100 schlechtesten : 67 Amis *unter den 100 besten: 1 Ami -> Grund : -Amis setzen Erbmaterial für gute Leistungen voraus - Japaner setzen auf Fleiß -> frühe Eigenständigkeit und Zufriedenheit der SS
Fremdgesteuertes Lernen klassische behaviorale Lerntheorien : -Steuerung durch Umweltreize -Mensch als passives manipulierbares Wesen -kog Prozesse: Black Box
Fremgesteuertes Lernen 1. Theorie : klass Konditionieren - freundliche Worte und Gesicht des L -positiver Lernfreude und Gefühle auslösen -keine direkte Steuerung des Lernens
fremdgesteuertes Lernen zweite Theorie: -Verstärkung va extrinsisch durch Lob, Token, .. -> Problem: Schwächung der intrinsischen Motivation -Korrumpierungseffekt: ursprünglich intrinsische Motivation wird durch schulische Belohnung (Lob) entwertet
Lehrmodelle von fremd- und selbstgesteuertem Lernen fremdgesteuert: Direkte Instruktion selbstgesteuert: -Entdeckenlassendes Lehren (Bruner) -situiertes Lernen -kooperative Lernformen
Selbststeuerung beim kognitiven Lernen -kog Lernstrategien (WH, Organisation und Elaboration) -Metakognition (Wissen und Strategien) -Motivation -Stützstrategien (external und internal)
Selbstgesteuertes Lernen Definition nach Shiefele und pekrun 1996) -Form des Lernens bei der Person in Abhängigkeit der Art ihrer Lernmotivation selbstbestimmt ein oder mehr Selbststeuerungsmaßnahmen (kog, motivational und verhaltensmäßig)ergreift und den Fortgang des Lernprozesses selbst überwacht
versch Ansätze undModelle selbstgest Lernens 1. Bandura-Selbstregulationsansatz 2. Wygotski: Verinnerlichung der Fremdsteuerung über Verinnerlichung der selbstbezogenen Sprache 3. Zimmermann 4. Boekaerts 5. Schiefele und Pekrun
Zimmermann: Zyklus der Selbstregulation (neuer Ansatz) -zyklischer Prozess : -Lernvorbereitung: Selbstbeobachtung und -bewertung , Festlegung von Lernzielen und Strategien - Lernphase: Einsatz von Lernstrategien und Überwachung - und -nachbereitung : Bewerten der Lernergebnisse im Hinblick auf das Lernziel
Boekaerts: Drei-Schichten-Modell (1999) -nicht nur Beschränkung auf kog prozesse -motivationale Selbstregulation und Verknüpfen mit kog Ebene wichtig -innere Ellipse: kog prozesse und Lernstrategien (Behalten des Textinhalts) -mittlere Ellipse: metakognitive prozesse (Kontrolle über Behalten der Hauptaussagen des Textes) -äußere Ellipse: motivationale prozesse : Stützstrategien, Fähigkeitsselbstkonzept,.. (Warum soll ich Text lesen?)
Dreiphasiges Rahmenmodell nach Schiefele und Pekrun siehe Dornheim Folie
selbstgesteuertes Lernen: empirische Befunde -intrinsische M: elaborative Lernstrategien extrinsische M: WH-Strategien -Einfluss von WH, organisation und metakognitiven Strategien auf Leistung -kein Einfluss von Elaboration au Leistung
fremdgesteuertes vs selbstgesteuertes Lernen -Entwicklung von Fähigkeiten zur Selbststeuerung nicht ohne Fremdsteuerung *verbale Selbstinstruktion *Vermittlung von Lernstrategien -Motivationsdefizite bei starker Fremdsteuerung -Bedürfnis nach Autonomie als menschl Grundbedürfnis -moderner U: Anleitung zur Selbssteuerung und Ausweitung der Selbststeuerung -Gefahr der Überforderung führt zu Abbruch
Entwicklungspsychologie -Änderung im Verhalten und ihrer inneren Begründung -Zusammenhang zwischen Einflüssen (Anlage und Umwelt)
Bedeutung der Entwicklungspychologie -Orientierung über Lebenslauf -Vorhersage von Stabilität und Veränderung von Merkmalen -Begründung von Entwicklungs- und Interventionszielen -Planung von Interventionsmaßnahmen -Evaluation von Interventionen
-Methoden der Entwicklungspsychologie -Querschnittverfahren: Stichproben von verschiedenen Altergruppen zur gl Zeit unter gleichen Bed und unter denselben Verfahren +Vorteil: Ökonomie +Nachteil:gl Zusammensetzung , Generationeneffekt, Messinstrumentenwahl
Methoden der Entwicklungspychologie (2) -Längsschnittverfahren : Eine Stichprobe wird über längere Zeit hinweg beobachtet *Vorteil: keine pauschalen Altersstufen *Nachteil: Drop outs, Stichprobengewinnung schwierig , Testungseffekt
Entwicklung Definition -Ergebnis einer Wechselwirkung von Lern- und Reifeprozessen
Entwicklung Begriffe -Ontogenese: V über Lebenslauf hinweg -Aktualgenese: V zu best Zeitpunkt Phylogenese: stammesgeschichtliche Entwicklung -latente Struktur zb Aggressivität -Manifestes Verhalten (zB schlagen) -> gleiche latente Struktur kann zu unterschiedl Verhalten führen
Kontinuität und Diskontinuität bei der Entwicklung -absolute Stabilität: keine Veränderung -normative Stabilität: Position des Individuums bleibt in Bezug auf Vergleichsgruppe gleich
Volzlugsformen der Entwicklung: -Differenzierung: Ausgliederung der Details, Verfeinerungen -Integration: gegenläufiger Prozess zu Differenzierung, isolierte Einzelteile werden zueinander in Beziehung gesetzt -Zentralisierung : Handlungen des Kindes verlieren an Zufall und werden bewusster gesteuert -Kanalisierung: Umwelt lässt nicht alle VW zu die Kind zeigt , Entwicklung in best Bahnen -Stabilisieren: Verfestigen der VW im Laufe der Entwicklung zB schreiben, rechnen
Reifung Definition nach Oerter-Montada genetisch gesteuerte Entfaltung der biologischen Strukturen und Funktionen
Reifung -spez organische Veränderungen machen spez Fähigkeiten möglich -dafür sind keine vorhergehenden Lernvorgänge nötig -negative Definition: wenn Erwerb nicht auf Erfahrung, Übung Erziehung und Sozialisation zurückgeführt werden kann
Lernen Definition nach Bower und Hilgard Veränderung im Verhalten oder Verhaltenspotential des Individuums -Grundlagen: +Anregung durch Erfahrungen +relativ überdauernde Verhaltensänderung +nicht zu beobachten +Motivation ist Schlüssel zum Lernen : geweckt durch das Beobachten von Anderen
Reifung und Lernen nach Schenk-Danzinger Reifung schafft zu best Zeitpunkten optimale Lernbedingungen für best Angebote der Umwelt -für jede Leistung gibt es kritische bzw sensible Phase in denen spezifische Erfahrungen pos oder negative Wirkungen haben können
Eigenschaften der kritischen Perioden -zeitl Spielräume Verzögerungen durch unzureichende Herausforderungen sind aufholbar -wenn krit Phase vorbei , jedoch nicht alles aufholbar -> Grundlage für die Förderung von benachteiligten Kindern im Vorschulalter und zur Erreichung einer gew Chancengleichhheit
Kritische Periode Versuch nach Bloom 1964 -sind die ersten LJ eine sensible Periode der Intelligenzentwicklung? Ergebnis: IQ stabilisiert sich schnell in Vorschulzeit -> Folge: benachteiligte Kinder unbedingt fördern -> allerdings: Bloom wurde wiederlegt: Längsschnittstudie nach Palmer und Rees 1970: + Umwelt hat auch noch nach dem Vorschulalter Einfluss auf den IQ
Phase, Abschnitt, Stufe, Stadium, Periode -Entwicklung ist diskontinuierlich -untersch Entwicklungsstufen und -niveaus
Grundlage von Stufenmodellen -Fortschreiten auf Endzustand hin -Stufen immer in der selben Reihenfolge -eine Stufe baut auf vorheriger auf
Kennzeichen von Stufenmodellen -best seelischer Entwicklungs- und Reifezustand beim Kind für längere Zeit -> keine wesentl Veränderungen während dieser Zeit sondern Verfestigung und Ausbau des Erreichten -längerer Zustand: Stufe -kürzerer Zustand: Phase -zwischen zwei Stufen liegt Einschnitt: Krisenzeiten und Entwicklungsübergänge -Stufen folgen in irreversibler Folge aufeinander -Entwicklung beruht auf innerer Gesetzesmäßigkeit und ist unabhängig von soz Einflüssen -keine genauen Angaben über Dauer eines Abschnitts und keine Angabe vom Alter
Säuglingsphase -ich-zentrierte Körperzuwendung erstes Wissen um sich selbst
erstes Kleinkindalter (9 Monate bis 2,5 Jahre) -ich-zentrierte Gegenstandszuwendung -Greifalter
zweites Kleinkindalter (2,5-5,5 Jahre) ich-zenetrierte Gegenstandseinordnung -Betrachtung der Beziehung der Gegenstände untereinander
Phase der Schulfähigkeit (6-9 Jahre) ich-zentrierte Aufgabenhaftigkeit Handlung hat nicht nur Anfang sondern auch Ende (LM)
Volle Kindheit (9-12 Jahre) -erste Objekthinwendung Unterordnung des Ichs unter das Objektive durch Leistung
Vorpubertaät (ab 12 Jahre) Akt- und Worthinwendung
Pubertät (ab 13 Jahren) Sinnzuwendung
Krit Lebensereignisse -betreffen einzelne Personen und kl Gruppen -durch plötzliche Veränderungen verursacht -Anpassung an neue Anforderungen kann zu veränderten Gewohnheiten führen
Kategorien von krit Lebensereignissen -normativ: eng an des Lebensalter gebunden , zb Einschulung -nichtnormativ: unabhängig von biolo und kultureller Strukturierung, können Menschen in jeder Lebensphase treffen, zB Erkrankung oder Tod eines Angehörigen historisch: betreffen gr Gruppen , Alter egal zB Krieg
Entwicklungsaufgaben Definition nach Havighurst Aufgabe die sich dem Individuum in best Lebensperiode stellt -> erfolgreiche Bewältigung führt zu Glück und Erfolg , Versagen führt zu Unglück
Entwicklungsaufgaben allgemein -müssen von jedem Individuum bewältigt werden -Erwerb von Fähigkeiten und Kompetenzen -Bindeglied zwischen individuellen Bedürfnissen und gesellschaftl Anforderungen Leben =Abfolge von geschlechtsspez Entwicklungsaufgaben
Bewältigung der Entwicklungsaufgaben -erfolgreich: Zufriedenheit und Erfolg -Versagen: persönliche Unzufriedenheit , Ablehnung durch Gesellschaft, Misserfolg bei weiteren Aufgaben
3 Quellen für Entwicklungsaufgaben -biologische Veränderungen : Pubertät oder Menopause -Gesellschaftliche Anforderungen und Erwartungen -Individuelle Faktoren zB Werte und Ziele des Individuums
Strukturmodell für Entwicklungsaufgaben -subjektive Struktur: momentaner Entwicklungszustand eine Person und deren Handlungskompetenzen -objektive Struktur: Fülle der Handlungsmöglichkeiten die Erfüllt erden sollen bzw müssen -> Diskrepanz zw sub und obj Struktur lässt Wunsch nach Veränderung erscheinen
Charakteristika von Entwicklungsaufgaben -kulturabhängig: einige bleiben kulturell unverändert andere gelten nur innerhalb be,st Gesellschaften -Zeitpunkt: einige überstrecken sich über die gesamte Lebensspanne, andere werden in einem Abschnitt begonnen und beendet
Bewältigungsgrad von Entwicklungsaufgaben sie unterliegen nicht dem Alles-oder-Nichts Prinzip keine max Anpassung (wäre vollkommene Anpassung an Norm -> kaum Ziel der Selbstgestaltung)
Entwicklungsaufgaben nach Havighurst 1948 1. frühe Kindheit (0-2) -Anhänglichkeit -Objektpermanenz -Sensomotorische Intelligenz -motorische Funktionen 2. Kindheit (2-4) -Selbstkontrolle -Sprachentwicklung -Phantasie und Spiel -Verfeinerung motorischer Funktionen zB Laufen, essen lernen Sprechen lernen
Entwicklungsaufgaben nach Havighurst 1948 (2) 3. frühes Schulalter (5-7) -Geschlechtsrollenidentifikation -einfache motorische Unterscheidungen treffen -konkrete Operationen -Spiel in Gruppen 4. mittleres Schulalter (6-12 Jahre) -soz Kooperation -Selbstbewusstsein -Erwerb von Kulturtechniken -Spielen und Arbeiten im Team zb soz Rolle erlernen, grundlegende Fertigkeiten , Gewissen und Moral entwickeln 5. Adoleszenz (13-17) -körperliche Reifung -formale Operationen -Gemeinschaft mit Gleichaltrigen -heterosex Beziehungen 6. Jugend (18-22) -Autonomie von Eltern -Identität in der Geschlechterrolle -internalisiertes moralisches Bewusstsein -Berufswahl zB Akzeptanz des eigenen Körpers , Vorbereitung auf Heirat und Familiengründung
Entwicklungsaufgaben nach Havighurst 1948 (3) 7. Frühes Erwachsenenalter(23-30) -Heirat -Geburt von Kindern -Arbeit und Beruf -Lebensstil finden zB Partnerwahl, Kindererziehung 8. mittleres Erwachsenenalter (30-50)) -Heim und Haushalt führen -Kinder aufziehen -berufliche Karriere zB Familiengründung 9. spätes Erwachsenenalter (51 und älter) -Ernergien auf neue Rollen lenken -eigenes Leben akzeptieren -Haltung zum Sterben entwickeln
Entwiklngsaufgaben nach Dreher und Dreher (1985) -Aktualisieren Havighurst 1. mittlere Kindheit (6-12) -Erlernen von körperlicher Geschicklichkeit -Aufbau von pos Einstellung -Lernen mit Altersgenossen zurecht zu kommen -soz Rollenverhalten lernen -Fertigkeiten wie lesen, schreiben lernen -Entwicklung von Konzepten und Denkschemata -Entwicklung von Gewissen Moral und Wertskala -unabhängig sein -Entwicklung von Einstellung gegenüber soz Gruppen
Entwicklungsaufgaben nach Dreher und Dreher (2) 2. Adoleszenz (12-18) -neue und reifere Bez zu Altersgenossen entwickeln -männl oder weibl Geschlechterrolle übernehmen -Akzeptieren des eigenen Körpers -emotionale Unabhängigkeit von Eltern -Vorbereitung auf Ehe und Familie -Vorbereitung auf berufl Karriere -Erlangung von Werten und ethischen System -Erstreben von sozial verantwortlichem Verhalten
Entwicklungsaufgaben nach Dreher und Dreher (3) 3. frühes Erwachsenenalter (18-30) - Auswahl des Partners -mit Partner leben -Gründung einer Familie -Versorgung und Betreuung der Familie -Haushalt organisieren -Berufseinstieg -Verantwortung als Staatsbürger ausüben angemessene soz Gruppe finden
Sozialisation Definition Entstehung individueller Verhaltensmuster, Werte, Maßstäbe, Fähigkeiten und Motive in der Auseinandersetzung mit den entsprechenden Maßstäben einer best Gesellschaft
Entwicklungsaufgaben von Jugendlchen nach Hurrelmann -E intellektueller und soz Kompetenz zB Beruf -E eigener Geschlechterrolle Bsp als BAsis für Kindererziehung -E eines eigenen Werte- und Normensystems -> langfristig verantwortliches Handeln -E eigenen Lebensstils -> autonom gesteuerter und bedürfnisorientierter Umgang mit Angeboten
Probleme im Jugendalter -keine Jugend in vielen Kulturen -> als Erfindung um Jugendliche vom Arbeitsmarkt fern zu halten -kindl Abhängigkeit von Eltern wird abgelöst durch Unabhängigkeit -Jugendliche müssen aktive Integrationsarbeit leisten um Entwicklungsfortschritte zu sichern -Jugendliche entwickeln eigenen Lebensstil und Wertemaßstäbe -großer Einfluss : Peer-Group -Zeit des Abschieds durch ablösen von Familie
mögliche Verhaltensprobleme mit Beginn der Pubertät (im Jugendalter) -Delinquenz -Drogenkonsum -Depression -Magersucht -Selbstmord -stressbedingte Veränderungen durch überzogene Leistungserwartungen der Eltern
Soziale Ängste bei Jugendlichen -15% leiden darunter -best Ausmaß ist normal -Ursache: Suche nach verbindl Handlungsmaßstab -eigene VW werden kritisch mit den Alterskollegen verglichen -> Anderssein macht Angst -Formen: +soz Fertigkeitsmangel: soz Rückzug, Panik + soziale Ängste: soz Phobie, Lebensbedingungen haben Entw behindert + scheinbar soz Ängste: Depression
Soz Ängste bei Jugendlichen -Folgen: +Aufbau von Selbstbewusstsein auf Leistung und Statussymbolen +Überanpassung an Gruppe +schlechte Schulleistungen +Überspielen von soz Ängsten durch Aggression und gefährliche Mutproben
Soziale Ängste Bewältigung -Konfrontation -Selbstsicherheitstraining -Analyse der neg angsterzeugenden und -verstärkenden Denkmuster
Bewältigungstrategien bei Entwicklungsaufgaben 1. Coping. günstige Strategien -ich lasse mir nichts anmerken und tue als wäre alles ok -ich mache meinem Ärger Luft durch Schreie -abreagieren durch Musik oder Sport -klar machen, dass es immer iwelche Probleme gibt 2. Defending: nicht-verarbeitende ungünstige Strategien -Kompromisse schließen -nachdenken über Problem und gedanklich Lösungen durchspielen -Diskussion des Problems mit anderen Erwachsenen -Trost und Zuwendung suchen bei Leuten mit ähnlichen Problemen -ernster Fall: Suizid
Intelligenzentwicklung Definition Zunahme der Fähigkeiten von einfachen zu abstrakten und von konkreten zu abstrakten Schemata zu gelangen
Entwicklungsmodell nach Piaget 4 Phasen -sensomotorische Intelligenz -präoperative Intelligenz -Konkret-operatorische Intelligenz -formale Intelligenz
Prinzipien der Qualitativen Denkentwicklung: Assimilation und Akkomodation Wie gewinnen Menschen Erkenntnisse -> durch Adaption (erfolgt durch Assimilation und Akkomodation) Assimilation: Anpassung der Umwelt an eigene kog Schemata , Anwendung von bekannten Denkweisen eines vorhandenen Schemas auf neues Problem -Akkomodation: Anpassung der kog Schemata an Umwelt , Veränderung von Denkweisen eines vorhandenen Schemas um neuen Problem gerecht zu werden -Adaption: Prozess der besseren Passung der eigenen Schemata mit Umwelt: Assimilation und Akkomodation -Organisation: managt Adaption im Organismus -> Entwicklung als Äqulibrationsprozess (Gleichgewichtsstreben)
Prinzipien der qualitativen Denkentwicklung -Bsp1 nach Mietzel: Mensch bekommt Apfel -> muss ihn vor dem Schlucken zerkleinern -> um in Magen zu gelangen -> Assimilation in vorhandene Strukturen -Bsp 2b Kind versucht Keks wie Brot zu biegen -> bricht immer wieder ab -> Assimilation: Kind kennt Brot und will Kekse auch biegen -> Akkomodation: Kind muss sein Wissen erweitern da sich Keks nicht biegen lässt
Schema Definition nach Piaget -innere Repräsentation des Objekts und die Bereitschaft sich damit auseinander zu setzen
Schemabegriff nach Kagan 1970 -Repräsentationen von Erfahrung -Repräsentation einer potentiellen Handlungsbereitschaft des Individuums gegenüber Objekt
Schema allgemein -abstrahierendes und generalisierendes Wissen von Handlungen , Gegenständen und Erlebniszuständen -durch Interaktion mit Umwelt konstruiert -Bereitstellung eines Verständnisrahmen für zukünftige Erfahrungen Bsp: nach Mietzel: Säugling mit angeborenem Greif- und Saugreflex -Schemata verändern sich: Gründe + Auseinandersetzung mit Umwelt +Anpassungsfähigkeit des Kindes
Mechanismen kog Entwicklung nach piaget 1961 1. Reifung: des NS 2. aktive Erfahrung : - unter Kontrolle des Kindes : selbstständige Arbeit an Problemen, Umwelt (Lehrer) stellen Material bereit 3. soz Interaktionen: -mit Gleichaltrigen , Kooperation förderlich 4.Streben nach Gleichgewicht: -Diskrepanzerlebnisse können helfen Lernende zu motivieren
zentrale Entwicklungsaufgabe: Entwicklung einer eigenen stabilen Identität -einzigartige Persönlichkeitsstruktur -Definition nach Erikson (1968): Fähigkeit, sich trotz ständiger Veränderungen sowohl in Übereinstimmung mit seinem früheren Selbst als auch in Übereinstimmung mit dem Bild das die anderen von einem machen, zu erleben
Selbst, Selbstkonzept und Identität als Prozess -Selbst: +das Wesentliche eines Menschen, was ihn als Person kennzeichnet +Bestimmung: Außenperspektive: Handlungen der Person, Innenperspektive: Prozess des Selbsterkennens -Selbstkonzept +kognitiv: Selbstwahrnehmung und Wissen über sich selbst +affektiv: Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen -Identitätsentwicklung als konstruktiver, kreativer und produktiver Prozess: +sich selbst erkennen und gestalten -Identität als System von Zielen, Werten und Überzeugungen das Mensch im Laufe der Entwicklung aufbaut und dem er sich verpflichtet fühlt
psychosoz Entwicklungstheorie nach Erikson Grundgedanken -Erweiterung von Freud -Ich-Entwicklung, Erringen von Identität -Ich-Entwicklung unter der Perspektive gesellschaftl Herausforderungen -Ich= organisiertes System von Einstellungen, Motiven und Bewältigungsleistungen -Aufbau von Ich-Identität über bewältigen von Krisen in aktiver Auseinandersetzung mit der Umwelt -Persönlichkeitsentwicklung über gesamte Lebensspanne hinweg -man weiß wer man ist
Entwicklungskrisen bei Erikson -körperliche Reifung und Anforderungen der Gesellschaft schaffen 8 Krisen -jede Krise ist für Lebensphase bestimmend -in jeder Krise: pos oder negativer Ausgang -bei pos Lösung der Krise: Gewinn von Autonomie -zentrale Krise: Identitätsfindung im Jugendalter
8 Stadien der psychosoz Entwicklung nach Erikson 1. Vertrauen vs Misstrauen (1 Jahr) 2. Autonomie vs Scham und Zweifel (2./3. J) 3. Initiative vs Schuldgefühl (4./5. J) 4. Werksinn vs Minderwertigkeitsgefühl (6-12 J: Latenzzeit) 5. Identität und Ablehnung vs Identitätsdiffusion (Jugendalter) 6. Intimität und Solidarität vs Isolierung (junge Erwachsene) 7. Generativität vs Selbstabsorption (mittleres E) 8. Integrität vs Verzweiflung (ältere E)
Identitätskrise im Jugendalter: Moratorium -Identitätsbildung erreicht Höhepunkt -Identitätsgewinnung beruht auf Bewältigung von Anforderungen -Integration von vergangenen und gegenwärtigen Erfahrungen mit zukünftigen Erwartungen -Bewältigung durch Entwicklung der Ich-Identität und Aufbau von Selbstkonsistenz -Phase des Moratoriums: Integrationsleistung braucht Zeit und Handlungsspielraum zB Aufschub von erwachsenen Verpflichtungen
Rolle der Identifikation -frühe und mittlere Adoleszenz: Aufbrechen bestehender Identifikationen und Verlust der bisherigen Selbstdefinition , Entstehen diffuser Selbstrepräsentationen -späte Adoleszenz: Erlangen von stabilen integrierten Persönlichkeitsstrukturen zB Entwickeln eines eigenen Standpunkts übernimmt Verantwortung -Herausbilden von neuer Identität auf Basis übernommener Identifikationen
Identitätsdiffusion -bei Misslingen der Identitätsbildung -> Zersplitterung der Persönlichkeit, Verwirrung +keine Verbindung von bisherigen Erfahrungen und Zukunftserwartungen +Überanpassung +Pseudoidentität +Arbeitslähmung -Orientierung durch Peer-Group
Marcia (1980): Verfahren zur Erfassung des Identitätsstatus -mit Hilfe von Interview auf 3 Dimensionen 1. Verpflichtung: Umfang an Engagement und Festigkeit der Einstellung 2. Erkundung: selbstständige Auseinandersetzung mit einem Bereich -> Ziel: Entscheidungsfindung 3. Krise: Ausmaß an Unsicherheit und Rebellion, mit Erkundung verbunden
4 Formen der identitat nach Marcia -diffuse Identität +Bsp Berufsfindung +geringe Erkundung: wenig mit Thema Beruf auseinandergesetzt zB mit den Vor- und Nachteilen +geringe Verpflichtung: keine Entscheidung, keine Praktika um Entscheidung zu unterstützen -übernommene Identität: +wenig Erkundung: keine Infos eingeholt +höhere Verpflichtung: Entscheidung auf Anraten der Eltern -kritische identität/Moratorium: +höhere Erkundung: Suche nach Infos ist typisch +niedrige Verpflichtung: noch nicht entschieden -erarbeitete Identität +höhere Erkundung: sorgfältige Erkundung der Möglichkeiten und Abwägen der Fähigkeiten +höhere Verpflichtung: Entscheidung für Ausbildung getroffen
Verläufe der Identitätsentwicklung nach Waterman 1982 -progressiver V: von kritisch zu erarbeitender Identität -regressiver V : krit Identität endet in diffuser -stagnierender V: Verweilen bei diffuser oder übernommener Identität
Formen diffuser Identität nach Marcia 1989 -Entwicklungsd: Übergangsstadium zur krit Identität -sorgenfreie D: angepasst und soz kontaktfreudig, aber oberflächliche Kontakte und unverbindl Werte -Störungsd: soz Isolation in Folge von krit Lebensereignis -kulturell adaptive D: Patchwork Identity, entwickelt sich wenn Unverbindlichkeit kulturell gefordert wird
Identitätsentwicklung im frühen Jugendalter (11-14 J) -Themen: +eigene körperl Veränderungen, soz Status in peer-Group , Sorgen über spätere Arbeitsrolle und Beziehungen -Aufgaben: +Integration der körperlichen Veränderungen und Geschlechtsrolle in die eigene Identität -Einflussfaktoren: +gesellschaftl Reaktionen auf körperliche Veränderungen + Kontakte zu Gleichaltrigen wichtig und krit Bewertung elterlicher Werte +Einfluss von Eltern und Gleichaltrigen
Identitätsentwicklung im mittleren Jugendalter (15-17 J) -Themen +Wirken auf anderes Geschlecht und Popularität +berufl Zukunft +Werte, Gerechtigkeit und Erwartungen an Gesellschaft -Aufgaben +Beginn der Erkundung +erste Liebesbeziehungen und Erleben von Intimität -Einflussfaktoren +Schule +Familie +peer-Group
Identitätsentwicklung am Ende des Jugendalters (18-22 J) -Themen +Fähigkeit zur Elternrolle +Bedeutung langfristiger Beziehungen +Werte, Ideale, Moralvorstellungen -Aufgaben: +angemessener Ausdruck der Sexualität +Stabilität der eigenen Identität +Verantwortung fürs eigene Leben -Einflussfaktoren: +größere Institutionen: Betriebe, Uni +mehr Einfluss der Gesellschaft
Misslingen von Entwicklungsaufgaben -Ausgangspunkt: Stressverarbeitungsmodell nach Lazarus -Zusammenspiel von Anforderungen und Ressourcen bestimmt Ausmaß an Belastung im Jugendalter und damit die Funktionstüchtigkeit +Anforderungen: Entwicklungsaufgaben, schulische A und krit Lebensereignisse +Ressourcen: persönliche (Gesundheit, Fähigkeiten, Motivationen und Persönlichkeit), soz Ressourcen (sozioökonomischer Status der Familie Beziehungen in der Familie) -> Belastung entsteht wenn Anforderung größer als Ressourcen die zur Bewältigung zur Verfügung stehen , Beeinträchtigung der Funktionsfähigkeit
Misslingen von Entwicklungsaufgaben : Bedeutung von Coping-Strategien zur Bewältigung von Anforderungen im Jugendalter -aktives Coping: Versuch Situation durch aktives Handeln zu verändern zB prüfung wiederholen -internales Coping: Versuch Situation emotional anders zu bewerten -> Ziel: Wiederherstellung des Wohlbefindens in schwierigen Lebenssituationen
Lehrstrategien -vom L eingesetzte Vorgehensweisen zur Realisierung von Lehrzielen -kennzeichnen individuelle Art und Weise des Handelns von Lehrpersonen -abhängig von allgemeinen und spezifischen Lehrzielen die ein Lehrender verfolgt -Pendant zu Lernstrategien (vom Lerner eingesetzt) -Bestandteil der Wechselbeziehung von Lernen und Lehren (machen U aus)
Determinanten von Lehrstrategien -Ergebnis längerfristiger Tätigkeit von Lehrern -Einflussfaktoren auf Lehrstrategien +theoretische Kenntnisse +praktische Erfahrungen +Routinen +jeweilige U-Situation +spezifischer U-Stoff +Persönlichkeit des L
verhaltensorientiert-empirische Lehrstrategie -behavioristischer Ansatz -im Vordergrund: Wissenerwerb durch Assoziationen und Reaktionslernen -kleinschrittige Darbietung, wiederholtes Üben und Verhaltenskontrolle durch direkte Ergebnisrückmeldung (Verstärkung) -veraltet
kognitivistische Lehrstratgie -Wissenserwerb durch Infoverarbeitung -im Vordergrund:Veränderung kog Strukturen (im LZG) durch aktives Lehren (Anleiten Darbieten und Erklären) -Ziel:Verstehen -Förderung kog Prozesse : +Aktivierung des Vorwissens +Förderung der aktiven Verarbeitung von neuen U-Inhalten
konstruktivistische Lehrstrategie -ddurch subj Erzeugung von Wissen (Piaget und Wygotski) -Betonung der Eigenaktivität Betonung der Passung -Lehrstrategien: Unterstützen, Beraten und Anregen -Piaget: Selbsttätigkeit, entdeckendes Lernen und Problemsituationen -kooperatives Lernen, soz Anleitung und zunehmende Selbststeuerung
4 Arten von Lehrstrategien und ihre unterrichtsmethodische Darbietung -darstellende Lehrstrategie: Wissenstrasport vom Lehrenden zum Lernenden (direkte Instruktion) -problemorientierte Lehrstrategie: selbsttätiges oder gelenktes Nachentdecken von Zshg (entdeckendes oder situiertes Lernen) -kollaborative Lehrstrategie: kooperatives Lernen in Gruppen -offene U-Form: selbstgesteuertes Lernen
darstellende Lehrstratege -Ziel: optimale Planung des Lhr-Lern-Geschehens um Lerninhalt zu vermitteln -Systematik und Sequenzierung des Lerngegenstands -Wissenserwerb als rezeptiver prozess -Inhalt muss nicht selbst entdeckt werden -
Darbietendes Lehren nach Ausubel 1975 5 Kernelemente -vorangestellte Orga-Hilfen zurAktivierung von Vorwissen -Präsentation des Lernstoffs vom allgemeinen zum Besonderen -Verbindungen der Lerninhalten und zum Vorwissen aufzeigen um Wissensintegration zu erleihtern -ausreichend Darbietungszeit zur elaborativen Infoverarbeitung -Konsolidierung und Festigung des Gelernten durch Übung
Direkte/adaptive Instruktion nach Bloom 1976 -Zerlegen des Lernstoffs in kl Einheiten -Einheiten in sachlogischer Konsequenz präsentieren -Lernstandsdiagnose nach jeder Lerneinheit wegen Kenntnislücken -Beseitigung der Lücken durch adaptive Maßnahmen (zusätzliche Lernzeit)
Formen direkter Instruktion -Frontal-U -Darbietender U : wie Frontal-U aber Darbietung des Stoffs in untersch soz Organisationsformen -Unterrichtsvortrag: Prototy des Frontal-U -gelenktes U-Gespräch: lehrergesteuertes Austauschen von Fragen und Antworten in Kombi mit darbietender Stoffentwicklung
Problemorientierte Lehrstrategien -häufiges Problem: Träges Wissen -selbst erkanntes wird besonders gut gelernt weil es wegen eigener Anstrengung auf vielfältige Weise mit VW verbunden ist -beim Entdecken: Selbststeuerung und Eigeninitiative -zentral: Lernender muss in Problemsituation gebracht werden -dazu: Vorkenntnisse
situiertes Lernen als Form des problemorientierten Lernens -aufsuchen von Anforderungssituationen in Alltagspraxis -klass situierte Lehrstrategien: +kog Meisterlehre +Lernen mit Verstehensankern (anchored instruction)
kog Meisterlehre (cognitive apprentieship) -Lernender wird schrittweise in Bewältigung von Anforderungen eibezogen -Lernen als kooperativer Prozess von Anleitung
anchored instruction -aus kindgemäßer erzählter Erlebnisgeschichte ergibt sich offene Problemstellung -Lernende sollen in kooperativer Zusammenarbeit relevante Infos aus Handlung entnehmen und sie in Bez setzen szenisch-narrative Verankerung soll Aufmerksamkeit binden -
kollaboratives Lehren -Gruppenprozesse beim Lernen -wechselseitige Steuerung durch S -Merkmale +gegenseitiger Austauch unter Gleichen (alle sitzen in einem Boot) +kein Wettbewerb und soz Vergleich +Zuammenarbeit durch Austausch
offene U-Formen und Selbststeuerung -selbstbestimmte und eigenverantwortliche Auseinandersetzung mit Lerngegenstand -Lehernder gestaltet Lernumgebung und regt Interaktion an, ist Helfer und Berater -Formen: Freiarbeit, Werkstattarbeit -Vorteil: Entwicklung von Eigeninitiative und intrinsische M -Problem: hohe Anforderungen an Lehrenden
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