Lyrik

Beschreibung

Bachelor Literaturwissenschaft Karteikarten am Lyrik, erstellt von Ann-Kathrine Buchmakowsky am 13/02/2021.
Ann-Kathrine Buchmakowsky
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Ann-Kathrine Buchmakowsky
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Zusammenfassung der Ressource

Frage Antworten
Seit wann wird in modernen Sinne von Lyrik gesprochen? Der Lyrikbegriff entsteht in Abgrenzung zur Epik und Dramatik erst im 18. Jh. (Ausnahme Italien; Milton) (Gefühlspoesie)
Warum ist ein Lyrikbegriff, der Gedichte als Ausdruck der „Innerlichkeit und Subjektivität eines Ichs“ versteht, problematisch? er umfasst nur Teile eines möglichen Inhaltlichen Spektrums, wichtig sind auch: die Form, der Klang, die Sprachmelodie, Inhalt (erzählend, beschreibend etc.)
Warum ist es schwierig, zu einer eindeutigen Definition des Gattungsbegriffs „Lyrik“ zu kommen? Lyrische Texte/Gedichte können sehr unterschiedlich gestaltet sein (Liedhaftigkeit, Kürze, lit. Sprache, Versform(Segmentierung)) lyrische Texte können fließend Merkmale anderer Gattungen enthalten
Kriterium Liedhaftigkeit moderne Gedichte sind weniger Liedhaft
Kriterium Kürze Was genau ist kurz bzw. lang? Keine genaue Definition (wie z.B. in Verhältnis setzten?)
Abweichung von der Alltagssprache Wo liegt der Unterschied zwischen Poetischem und lyrischem Sprachgebrauch? Moderne Gedichte ohne Reim/ lit. Sprache
Verslehre (Metrik) systematische und historische Erfassung der Gesetzmäßigkeitender Verssprache (Lautwiederholungen, Silbenabfolgen) --> Grundeinheit ist der Vers als rhythmisches Ganzes --> Baustein des Verses ist die Silbe
Versmaß (Metrum) Anordnung von betonten/unbetontenSilben (Hebungen/Senkungen) in einer Zeile --> invariables Ordnungsschem --> romanisches Verssystem: silbenzählend! --> Das Versmaß tritt zu der linguistischen Organisation von Wort, Phrase u. Satz hinzu
Interplay Wiederstreit zwischen linguistischer und metrischer Organisation eines Verses (wo passen natürliche Betonung und metrum nicht zusammen?)
Was ist der Unterschied zwischen „Metrik“ und „Metrum“? Metrum: lyrischer Taktgeber des Gedichts (der der natürlichen Betonung folgt oder nicht) Metrik: Ordnung des gedichts bzw. der Verse, systematischer Aufbau der Segmente
In welchem Verhältnis stehen die „linguistische Organisation von Wort, Phrase und Satz“ zum Metrum? kann entweder passen, oder divergierne (Interplay)
Welchen Unterschied gibt es zwischen der antiken Metrik und der modernen? Der Rhythmus des antiken Verses beruht auf der Silbenquantität, also der geregelten Abfolge langer und kurzer Silben, nicht wie der der deutschen Verse auf dem Wechsel von betonten und unbetonten Silben.
Worin unterscheiden sich das deutsche und englische Verssystem vom romanischen? romanisches Verssystem: Zahl der SIlben deutsch/englisch: Zahl und Lage von Hebungen und Senkungen pro Vers
Welche drei methodischen Schritte sind nach Ludwig bei der Analyse der metrischen Struktur von Gedichten vorzunehmen? 1.) feststellung des Metrums 2.) sprachliche Akzentsetzung innerhalb der Verse 3.) Feststellung von Interplays
Auf welchen Ebenen kann nach Ludwig ein „Interplay“ zwischen metrischem und linguistischem Ordnungssystem stattfinden? -- Metrisches Gitter vs. Akzentverschiebung -- Metrische Gliederung vs. syntaktische Gliederung -- Elision -- Enjambement -- Zäsur
Zäsur (im metrischen System vorgeschriebene „Einschnitte“ in einem Vers): Widerstreit zwischen verschiedenen Zäsursetzungen
Enjambement („Zeilensprung“): Widerstreit zwischen den Versgrenzen und der syntaktischen Gliederung der Rede
Elision Widerstreit zwischen vorgeschriebener Silbenzahl des Metrums und der tatsächlichen Silbenzahl des Satzes/der Phrase (schneit --> Schneiet)
Metrische Gliederung vs. syntaktische Gliederung: Widerstreit zwischen Versfuß- und Wortfußgliederung
Metrisches Gitter vs. Akzentverschiebung: Widerstreit zwischen Hebung (des Metrums) und Akzent (der Worte)
Was sind „freie Verse“? Freie Verse lösen sich von den Zwängeneines festen metrischen Schemas (eher Redetexte mit vielen Kompensationen des Metrums)
„Freie Verse“ kompensieren ihre „Freiheit“ vom metrischen System durch andere „Mittel“. Welche? -- Segmentierung durch Zeilen -- syntaktische Mittel (Phrasen-, Satzlänge) -- rhetorische Mittel (Wiederholunsfiguren, Parallelismen) -- klangliche Mittel (Konsonantenhäufungen, Verhältnis von Kurzvokalen zu Langvokalen)
Was ist unter dem Begriff „poetische Syntax“ zu verstehen? (Verwendung von) Rhetorische Figuren als Abweichungvonder„Normalsyntax“
Was wird unter der Kategorie „Bildlichkeit in der Dichtung“ analysiert? die Rhetorischen Mittel, die Bilder erzeugen (Vergleiche, Metaphern, Parabeln)
Wie lässt sich der Unterschied zwischen „Metapher“ und „Metonymie“ beschreiben? Metaoher ist einbe Übertragungsfigur (z.B.von Eigenschaften Metonymie ist eine Ersetzungsfigur, die allg. für etwas anderes Steht (das weiße Haus, Goethe lese, Glässchen trinken)
Müssen bei einer Analyse eines Gedichtes auch deren musikalische Vertonungen berücksichtigt werden bzw. wann müssen sie berücksichtigt werden? wenn es sich um einen zu singenden oder zu sprechenden Text handelt (Medialität von Gedichten)
Wenn Gedichte als „Klanggebilde“ analysiert werden, unter welchen Aspekten muss dies geschehen? Konsonantenhäufungen, Verhältnis/anordnung Lange und Kurze Vokale, Reim(klang), Rhetorische Mittel, die mit Klng verknüpft sind (unreine Reime, Lautmalerei)
Welche Funktionen hat der Reim in Gedichten? -- Markierung von Versende oder Zäsur oder Strophenende) -- Zusammenhalt der Zeile (horizontal) -- Kohärenz der Strophen (vertikal) -- Vermittlung von Klang- und Sinnbeziehungen (Semantik)
Muss bei einer Gedichtanalyse auch deren graphische Ausdrucksform berücksichtigt werden und, wenn ja, unter welchen Aspekten? -- Typographie/Orthographie -- Figurendichte/visuelle Poesie -- Durchbrechung konventioneller Formen
Kann es bei Gedichten zu einem Konkurrenzverhältnis zwischen klanglicher und semantischer Ebene kommen? Und wenn ja, wann geschieht dies und mit welchen Folgen? unübliche Lyrik, Bestimmte Betonung bewinflusst die semantik bzw. umgekehrt, Unterschiedliche Analyseschwerpunkte Divergenz von sprachlicher und metrischer Ebene führt zu sog. Interplay. z.B. als Kennzeichnung einer besonders "spannungsreichen" Stelle
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