Creado por Janita Mucha
hace más de 8 años
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Pregunta | Respuesta |
Grundfragen der empirischen Sozialforschung | Was?, Warum?, Wie? |
Entdeckungszusammenhang | Was soll erfasst werden? (Thema) |
Begründungszusammenhang | Wie soll erfasst werden? (Präzisierung des Themas, Operationalisierung, Pretest, Datenerhebung, Datenaufbereitung und Interpretation) |
Verwertungszusammenhang | Warum soll erfasst werden? (Ergebnisveröffentlichung, ggf. praktische Umsetzung) |
Hypothesenprüfende Studien | -> erklären (warum?) (Über-) Prüfung wissenschaftlicher Theorien und Hypothesen (bzw. Aufstellen von Prognosen) |
Evaluationsstudien | -> "bewerten" "Sonderfall" hypothesenprüfender/ beschreibender Studien |
Deskriptive Studien | -> "beschreiben" (was, wer, wo, wie?) Beschreibung und Quantifizierung gesellschaftlicher Phänomene/ menschlichen Verhaltens |
Explorative Studien | -> neues "entdecken" Erforschung von unbekannten/ unerforschten Phänomenen/ "Problemen"/ sozialen Feldern |
Präzisierung des Themas durch... | ... Theoriebildung, Hypothesenformulierung und -prüfung |
Theorienbildung | Allgemeine Forschungsfrage -> Theorie(n) -> Spezifikation der Forschungsfrage und Formulierung von Hypothesen; - durch Adaption (Übertragung): explizite Theorie liegt bereits vor oder: neue Theorie wird entwickelt |
Hypothesenformulierung | = Erklärungsversuche von unerklärten/ -geklärten Problemzusammenhängen, Bestimmung abhängige und unabhängige Variablen |
Unabhängige Variable | Merkmal, dessen Auswirkung auf andere Merkmale (auf abhängige V.) untersucht werden soll Wenn- oder Je- Teil der Hypothese |
Abhängige Variable | - zeigt die Wirkungen der unabhängigen Variable Dann- oder Desto- Teil der Hypothese |
Kriterien für die Formulierung von Hypothesen | - Empirische Überprüfbarkeit - logische Relation zwischen Variablen - Allgemeingültigkeit - Falsifizierung |
Empirische Überprüfbarkeit | - Hypothese bezieht sich auf reale Sachverhalte, die empirisch untersuchbar sind |
Falsifizierbarkeit | die Hypothese muss potenziell wiederlegt werden können |
Getestet wird... | die Gegen-/ Alternativhypothese (H1) |
Basis der Hypothesenprüfung | wissenschaftl. Status quo wird durch die Nullhypothese (H0) repräsentiert |
Operationalisierung | - Überführung von theoretischen Begriffen in messbare Merkmale |
Begriffe zur Beschreibung von Forschungsobjekten | Alltagssprache: Objekt (Bsp. Freundin) Wissenschaft: Merkmalsträger, Untersuchungseinheit -> durch Codierung: Statistik: Fälle ("cases") |
Alltagssprache: Eigenschaft (Augenfarbe) | Wissenschaft: Merkmal Statistik: Variable |
Alltagssprache: bestimmte Eigenschaft (blau) | Wissenschaft: Merkmalsausprägung Statistik: Variablenausprägung, Wert |
Manifeste Merkmale | - unmittelbar wahrnehmbar (Geschlecht) - durch einfache Fragen direkt erfassbar (Einkommen) - messbar (Körpergröße) |
Latente Merkmale/ theoretische Konstrukte | - NICHT direkt wahrnehmbar (usw.) - müssen über Indikatoren erfassbar gemacht werden (Bsp.: Intelligenz, Ängste, Einstellungen, soziale Schicht, Bildung) |
diskrete Merkmale | - besitzen nur endlich viele oder höchstens abzählbar viele Ausprägungen (Geschlecht, Beruf, Kinderzahl, Bildungsniveau) |
stetige Merkmale | - können (prinzipiell) unendlich viele Ausprägungen annehmen (Einkommen, Körpergröße, Temperatur) |
quantitative Merkmale | Zahlen (Anzahl der Studierenden, Alter, Temperatur...) |
qualitative Merkmale | keine Zahlen (Haarfarbe, Konfession, Geschlecht...) -> Codierung notwendig |
Die verschiedenen Messniveaus | Nominalskala, Ordinalskala, Intervalls., Ratioskala |
Nominalskala | Gleichheit/ Verschiedenheit (ohne Rangfolge) (Geschlecht) |
Ordinalskala | Rangordnung (sozialer Status, Einkommen) |
Metrische Skalen: 1. Intervallskala | Gleichheit von Differenzen (Temperatur in Celsius) |
2. Ratioskala | Gleichheit von Verhältnissen, Absoluter Nullpunkt! (Temperatur in Kelvin) |
Formen von Fragen | - Offene Fragen - Geschlossene Fragen (Einfachnennung, Mehrfachnennung) - Halboffene Fragen (mit Restkategorie) |
Inhalte von Fragen | 1. Einstellungen und Meinungen 2. Überzeugungen 3. Eigenschaften 4. Verhalten des Befragten |
Funktionen von Fragen | 1. Kontrollfragen 2. Filterfragen 3. Trichterfragen 4. Eisbrecherfragen 5. Bilanzfragen |
Kennzeichen von Einstiegsfragen | 1. spannend 2. themenbezogen (inhaltlich) 3. Befragten persönlich betreffen 4. technisch einfach 5. von allen Befragten zu beantworten |
Indexbildung | - Indizes: Zusammenfassung von mehreren Einzelindikatoren zu einer neuen Variable - werden verwendet, wenn Begriffe einer Theorie mehrere Dimensionen ansprechen, aber die Theorie eine gemeinsame latente Variable postuliert |
Additive Indizes | - Index = Ind1+Ind2+...+Indn - Einzeldimensionen wirken weitgehend unabhängig auf den theoretischen Sachverhalt (Ausgleich zwischen den Dimensionen möglich) - Gleichgewicht setzt identischen Wertebereich der Indikatoren voraus |
Gewichtete additive Indizes | - Index= a1 * Ind1+ a2*Ind2+....+an*Indn - weisen bei der Addition jeder Dimension einen Gewichtungskoeffizienten zu - erlauben die Berücksichtigung von unterschiedlichen Relevanzen der einzelnen Dimensionen |
Multiplikative Indizes | Index= Ind1*Ind2*...*Indn - verknüpfen die einzelnen Dimensionen multiplikativ - erfassen das überproportionale Zusammenwirken von Eigenschaften - Einzeldimensionen wirken nur gemeinsam auf den theoretischen Sachverhalt (Ausgleich zwischen den Dimensionen nicht möglich) |
Typologien | - wenn die Variablen, die einen Merkmalsraum aufspannen, nur wenige verschiedene Werte annehmen können, so kann man die Kombination der Variablen als Tabelle darstellen (-> Typologie) - T. bestehen aus der Gesamtheit aller verschiedenen Kombinationen (Typen) der zugrundeliegenden Variablen |
Skalierungsverfahren | - Methoden zur Konstruktion von Messinstrumenten - Bsp.: Likert- Skala, Guttman. Skala, Rasch- Skala, Thurstone- Skala - das Resultat von SV ist eine Skala, die entlang einer Reihe von "Items" entlang EINER Dimension misst - statistisch und empirisch begründet - eigentlich keine Praxisrelevanz mehr |
Items | - Fragen/ Aussagen, denen die Befragten zustimmen oder die die Befragten ablehnen |
Skalen | - können als Spezialfall von Indizes aufgefasst werden |
Ratingskalen | - Begründer: Thurstone und Likert - stellen Bewertungskontinuum dar (z.B. Zustimmung, Intensität, Häufigkeit, Zufriedenheit) - es findet eine Kategorisierung statt |
Abstufungsbereiche von Ratings | - Häufigkeiten, Wahrscheinlichkeiten, Wertungen, Intensität, Ausmaß, Urteile wie Zufriedenheit, Grad der Zustimmung, Sympathie, Interesse - sind Ordinalskalen, können aber Intervallskalenniveau erreichen! |
Hauptgütekriterien von Messungen | - Objektivität - Reliabilität - Validität!!! |
Objektivität | - meint, dass unterschiedliche Personen bei einer Messung dieselben Ergebnisse erzielen |
Reliabilität | - Zuverlässigkeit - meint, dass Messinstrumente bei wiederholter Messung unter gleichen Rahmenbedingungen gleiche Ergebnisse erzielen |
Validität | - Gültigkeit - meint, dass das Messinstrument tatsächlich misst, was es messen soll |
Zufallsstichproben | Stichprobe (Repräsentativität) -> Analyse (Muster und Regelmäßigkeiten aufdecken) -> Schließen auf die Grundgesamtheit -> Grundgesamtheit (Bsp. Kinder einer Kommune) -> Stichprobe usw. (Kreislauf) |
Repräsentativität | - Eigenschaft von Zufallsstichproben - "Repräsentativität" und "Zufallsstichprobe" sind als Synonyme zu betrachten - Idealziel: verkleinertes, möglichst wirklichkeitsnahes Abbild der Objekte (Grundgesamtheit) - nur wenn die Verteilung aller Merkmale in der Stichprobe auch der der Grundgesamtheit entspricht, kann man (innerhalb von angebbaren Fehlergrenzen) von der Stichprobe auf die Grundgesamtheit schließen |
Wie erhält man eine zufällige Stichprobe? | - nur durch statistische Zufallsverfahren zu erreichen - Jedes Element der Grundgesamtheit muss die gleiche Chance haben, in die Stichprobe zu gelangen/ befragt zu werden (also: es muss vom statistischen Zufall abhängig sein, wer in die Stichprobe gelangt) |
Stichproben und schließende Statistik | - SP sind Ergebnisse von Zufallsexperimenten (zufällig ausgewählte Einheiten aus der GG) - jede einzelne Stichprobe ist unterschiedlich zusammengesetzt und hat unterschiedliche Kennwerte - Kennwerte folgen mathematisch bestimmbaren Wahrscheinlichkeitsverteilungen - Aussagen über die Genauigkeit der Schätzungen (Repräsentationsschlüsse) sind möglich |
wie erhält man eine zufällige Stichprobe? | a) Zufallszahlentabellen b) Zufallszahlengeneratoren c) systematische Stichproben |
Zufallszahlentabellen | - Zufällige Abfolge der Ziffern 0 bis 9, wobei alle Ziffern, alle Ziffernpaare, Zifferntripel usw. mit der gleichen Häufigkeit auftreten |
Zufallszahlengeneratoren | - streng genommen Pseudozufallszahlen, da die Zahlen bei bekanntem Algorithmus vorhersagbar sind |
systemische Stichprobe | - Voraussetzung: Liste aller zufällig geordneten Elemente der Grundgesamtheit Vorgehen: ab einem zufällig gewählten Startpunkt (z.B. in Adressdateien) wird nach einer bestimmten Regel zum jeweils nächsten Element weitergegangen (jede 2-te, jede 5-te...) - Achtung: streng genommen keine reine Zufallsstichprobe |
Geschichtete Stichprobe | - man zieht eine geschichtete Stichprobe indem man die Zielpopulation auf der Basis eines oder mehrerer Merkmale in Teilpopulationen (Schichten) einteilt- pro Merkmal bzw. Merkmalskombination entsteht eine Teilpopulation- und aus jeder dieser Schichten eine Zufallsstichprobe entnimmt |
Vorteile geschichtete Stichprobe | 1. damit kleine Subpopulationen in der Stichprobe vertreten sind 2. fast immer genauere Schätzung (Standardfehler kleiner) als bei einfachen Zufallsstichproben -> Schichtungseffekt (umso höher, je größer der Unterschied zwischen den Schichten ist und je homogener die einzelnen Schichten sind) |
Nachteile geschichteter Stichproben | eine Schichtung ist nicht möglich, wenn: - Infos über Parameter in der GG/ Schichtungsfaktor nicht vorliegen (mind. Umfang der Schichten in der GG muss bekannt sein) - Infos über geeignete Schichtungsfaktoren nicht zugänglich sind (Bsp. Gesundheitszustand, möglicher Ausweg: Alter (da dies mit Gesundheit korreliert) -> je weniger Infos über die GG vorliegen, desto weniger genau kann und sollte man schichten! |
Klumpenstichprobe | - man zieht eine Klumpenstichprobe, indem man aus einer in natürliche Gruppen (Klumpen) gegliederte Population nach dem Zufallsprinzip eine Anzahl von Klumpen auswählt und diese Klumpen dann vollständig untersucht |
Vorteile Klumpenstichprobe | 1. es wird keine Liste der Elemente einer Grundgesamtheit benötigt, sondern "nur" eine Liste der Klumpen der Grundgesamtheit 2. weniger Erhebungsaufwand, geringere Kosten als einfache Zufallsstichprobe |
Nachteile Klumpenstichprobe | - Schätzungen ungenauer, Standardfehler höher als bei einfachen Zufallsstichproben -> Klumpeneffekt |
Zweistufige Stichprobe | - 1. Ziehungsstufe: Klumpenstichprobe 2. Ziehungsstufe: Zufallsauswahl von Objekten pro Klumpen |
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