(7.3 Lagerwirtschaft, -steuerung und -verwaltung) 7. Logistik Mapa Mental sobre Kriterien bei der Wahl der Lagerart, creado por etsab1982 el 05/10/2013.
Auf die Wahl der Lagerart haben
z.B. folgende Punkte Einfluss:
● Lagerfunktion
● Lagergut
● Bestands- und Kostenziele
● Transportwege
● Anordnung von Produktionsstätten
Wahl der Lagerarten nach verschiedenen Kriterien
1. Organisationsorientiert
Oberster Grundsatz ist die Wirtschaftlichkeit
des Lagers, von daher stehen mehrere
Organisationsprinzipien im Zusammenhang:
●Optimale Flächen- und Raumnutzung ●Erzielung einer
hohen Lagerumschlagsleistung ●Einsatz moderner
Lagertechnik ●Bestands- und Qualitätssicherung durch
Lagerkontrolle ●Nähe zum Kunden (z.B. Zentral- oder
dezentrales Lager) ●Flexibilität der Lagerorganisation
●Sicherung des Material- und Informationsflusses im Lager
2. Aufgabenorientiert
1. Entnahme nach Bedarf (verbrauchsorientiert)
Aufgrund des unterschiedlichen Bedarfs
existieren auch unterschiedliche Anforderungen
an die Lagerart zwischen einem Industriebetrieb,
dem Großhandel oder einem Einzelhändler.
●Industriebetrieb: Kleine Läger aufgrund Bedarfsversorgung mit Hilfe von Just-in-time-Konzepten ●Großhandel: Große
Verbrauchsläger mit günstiger Verkehrsanbindung zur optimalen Versorgung der Industriebetriebe oder des Einzelhandels.
●Einzelhändler: Kleines Reservelager aufgrund Bedarfskalkulation und –versorgung nach aktuellem Verbrauch.
2. Entnahme nach System (Ablauforganisation)
Unterscheidung zwischen Abholung
der Materialien vom Verbraucher beim
Lagerhalter oder Zustellung der
Materialien an den Verbraucher:
1. Holsystem
●Vorwiegend in Klein- und Mittelbetrieben ●Kurze Wegstrecken mit besserer Steuerung
der Wartezeiten am Lager ●Frachtkostenteilung durch Synergieeffekte für mehrere Kunden
2. Bringsystem:
●Vorwiegend in Großbetrieben ●Vorteil in der Koordination (zeitlich und räumlich) der Auslieferung
z.B. durch Routenplanung ●Wirtschaftlichere Nutzung der vorhandenen Transportmittel
3. KANBAN-System
●System zur Steuerung des Teilenachschubs mit dem Ziel niedriger Vorort-Bestände nach dem Pull-Prinzip
●Verbrauchsstelle meldet den Zulieferstellen einen Bedarf an – ursprünglich durch
Bereitstellen eines Leerbehälters an einem definierten Übergabeplatz mit einer
Begleitkarte (jap. Kanban) mit Angabe der Art und Menge des benötigten Artikels
●Heutzutage Einsatz mit IT-Unterstützung
●Logistische Weiterentwicklung in Form des Just-in-time-System
3. Entsprechend der Vertragsgestaltung
a) Eigenlager
Das Lager wird vom eigenen Unternehmen betrieben. Alle Lageraktivitäten erfolgen intern.
Vor-/Nachteile:
•Gute Kontrolle
•Know-How-Aufbau
•Flexibilität beim
MA-Einsatz •Höhere
Kosten durch
Eigenbetrieb
b) Fremdlager
Das Lager wird durch einen Dritten, einen Lagerdienstleister betrieben,
z.B. bei fehlenden Lagerflächen, vorübergehenden Lagerbedarf oder
speziellen Lagerbedarf (z.B. Kühllagerung) geeignet.
Vor-/Nachteile:
•Kaum Kapitalbindung, da kein Invest in
Infrastruktur und keine Unterhaltung eines
Lagers erforderlich •Lagerplatzflexibilität
•Übertragung von Risiken •Ggf.
Know-How-Vorteile bei Lagerdienstleister
(Kernkompetenz) •Höhere Abhängigkeit
c) Konsignations-Kommissionslager
Die Lagerware gehört bis zum Abruf dem
Lieferanten, gelagert wird aber beim Abnehmer vor
Ort. Entnahme wird i.d.R. monatlich abgerechnet.
Vor-/Nachteile:
•Schneller Zugriff auf die Ware bei geringen
Kapitalbindungskosten •Übertragung von Lageraufgaben
•Senkung von Auftragsabwicklungskosten •Höhere
Abhängigkeit vom Lieferanten
d) Gemeinschaftslager
Ein Lager wird von mehreren Unternehmen
gleichzeitig genutzt und betrieben.
Vor-/Nachteile:
•Effiziente Auslastung des Lagers •Geteilte
Kosten und Risiken •Nicht für alle Materialien
geeignet •Klare Spielregeln erforderlich
e) Speditionslager
Das Speditionslager ist zwischen Abnehmer und Lieferant
geschaltet. Der Lieferant beliefert das Speditionslager und
der Spediteur beliefert den Abnehmer.
Vor-/Nachteile:
•Große Entfernungen zwischen Lieferant
und Abnehmer können effizient überbrückt
werden •Spediteur liefert ggf. Just-in-Time
Händler oder Hersteller verzichten aufgrund
hoher Kosten und div. Risiken auf eigenes Lager.
3. Materialorientiert
Welche Warenart
soll gelagert werden?
●Rohstofflager ●Hilfs- und
Betriebstofflager
●Baugruppen-/Modullager
●Fertigwarenlager
●Ersatzteillager
●Werkzeuglager ●Lager für
Büromaterial
4. Technologieorientiert
Menge und Art der zu lagernden
Güter beeinflussen zumeist die
technische Ausstattung des
Lagers. Hierdurch können
unterschiedliche Lagerformen
zum Einsatz kommen:
●Freilager ●Flachlager:
Block- oder
Regallagerung
●Hochregallager
●Etappenlager
●Bunker-/Silo-Tanklager
5. Produkteigenschaftsorientiert
Sind bestimmte
Anforderungen an die
Lagerung gestellt?