2. Vorlesung Soziales Handeln – verstehen oder erklären?Der Begriff des Handelns ist zentral für das Selbstverständnis der Soziologie. Max Weber hat diesen Begriff in die Soziologie eingeführt und mit der Gegenstandsbestimmung verknüpft. Seine Vorstellung von einer Synthese zwischen Verstehen und Erklären des Handelns konnte sich jedoch nicht durchsetzen. Verstehen von Sinn und Kausalerklärung repräsentieren zwei grundsätzliche Methoden in der Wissenschaft. Kausalerklärungen stehen dabei für eine naturwissenschaftliche Herangehensweise. Das sinnhafte Verstehen ist eine geisteswissenschaftliche Methode, die am Ende des 19. Jahrhunderts u.a. durch Wilhelm Dilthey begründet wurde. Mit dem Mikro-Makro-Link wurde eine moderne Form des sozialwissenschaftlichen Erklärens systematisiert, in der naturwissenschaftliches Erklären mit den durch Intentionalität beeinflussten sozialwissenschaftlichen Gegenständen vereinbar wurde. Worin bestehen die Grundannahmen der Methode des Verstehens? Aus welchem Grund gibt es Bestrebungen von Sozialwissenschaftlern, sich in der Methode von den Naturwissenschaften abzugrenzen? Welche Bedeutung hat Handeln oder Verhalten für die Bildung theoretischer Annahmen in der Soziologie? Welche Bestimmungsgründe des sozialen Handelns hat Weber aufgestellt? Welche Probleme müssen gelöst werden, um die soziale Mikro- und Makroebene für die Erklärung sozialer Ereignisse in Beziehung zu setzen? Texte zur Vorlesung: Coleman, J.: (1991): Grundlagen der Sozialtheorie. Bd. 1, München, S. 1- 29. [ ] Mühler, K. (2008): Sozialisation. Eine soziologische Einführung. Paderborn, S. 20-24. [ ] Weber, M. (1984): Soziologische Grundbegriffe. Tübingen, S. 19-53. [ ] Opp, K.-D. (2009): Das individualistische Erklärungsprogramm in der Soziologie. Zeitschrift für Soziologie, 38 (1), S. 26-47. [ ]
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