Übersicht VL 10

10. Vorlesung: Gesellschaftlicher WandelGegenstand sind sozialwissenschaftliche Klassiker in der Erklärung gesellschaftlicher Veränderungen: Grundaussagen aus den Theorien von Karl Marx, Max Weber und Norbert Elias. Eine moderne Form begreift gesellschaftliche Veränderungen als Wertewandel. Eine der verbreitetsten Theorien dazu ist jene von Ronald Inglehart, der einen Wandel von materialistischen zu postmaterialistischen Werten in den westlichen Gesellschaften annimmt. Diese neuere Theorie ist operationalisierbar, weshalb sie empirisch geprüft werden kann. Ein aufwendiger Welt-Werte-Survey wurde in den 1990er Jahren in 55 Ländern durchgeführt. Welcher Zusammenhang zwischen Produktionsverhältnissen und Produktivkräften liegt der Annahme zugrunde, es gäbe historische Gesetze? Inwiefern erlaubt die Protestantismusthese, eine eigenständige Wirkungskraft ideeller Überzeugungen auf soziale Prozesse zu begründen? Warum hat die Kontrolle von Affekten eine entscheidende Bedeutung für den Prozess der Zivilisierung in der Figurationssoziologie von Elias? Worauf richten sich materielle bzw. postmaterielle Werte? Welche beiden Hypothesen werden von Inglehart hinsichtlich des Wandels von materialistischen zu postmaterialistischen Werten vertreten? Texte zur Vorlesung: Weber, M. (1972): Gesammelte Aufsätze zur Religionssoziologie I. Tübingen, Vorbemerkung. [ ] Elias, N. (1990): Über den Prozeß der Zivilisation. Bd.2. Frankfurt a. M., S. 312-336. [ ] Marx, K. und F. Engels (1973): Zur Kritik der Politischen Ökonomie. Vorwort. MEW Bd. 13. Berlin, S. 7-11. [ ] Inglehart, R. (1989), Kultureller Umbruch: Wertewandel in der westlichen Welt. Frankfurt a.M., New York, S. 91-96, 101-111, 129-137. [ ]