8. Vorlesung: KörperschaftenWährend soziale Kleingruppen in sozialen Mikromilieus anzutreffen sind, sind Körperschaften unterschiedlicher Art (Wirtschaftsunternehmen, non-profit-Organisationen, Regierungsorganisationen) eigenständige „Bigplayer“. Ohne das Wirken von Körperschaften wäre das moderne Leben nicht denkbar. Zwei Aspekte sind dabei von besonderer Bedeutung: Zum einen wie Körperschaften als eigenständig handelnde Entitäten erklärt werden können und zugleich vollständig vom Handeln individueller Akteure abhängen. Zum anderen, unter welchen Bedingungen individuelle Akteure dazu gebracht werden können, als Agenten einer Körperschaft, also in deren Sinne, zu handeln. Zu beiden Aspekten sind bereits eine Reihe von Problemen systematisch aufgearbeitet: Das Kollektivgutproblem als Trittbrettfahrerproblem hinsichtlich der Herstellung von Kollektivgütern und das Allmendeproblem bezüglich der Konsumption von öffentlichen Gütern. Weiterhin das Problem der Oligarchisierung sowie das Kontrollproblem gegenüber den Agenten. Darüber hinaus können durch die Ressourcenüberlegenheit der Körperschaften Probleme für individuelle Akteure entstehen, sofern sie vom Handeln dieser Körperschaften betroffen sind. Was versteht man unter dem Begriff Kollektivgut? Welches Problem ergibt sich hinsichtlich des Zusammenhangs zwischen der Produktion und der Konsumtion kollektiver Güter beim Anwachsen der Gruppengröße? Worin besteht der theoretische Unterschied zwischen natürlichem Akteur und Agent? Worin besteht das Verhältnis zwischen Prinzipal und Agent? Texte zur Vorlesung: Coleman, J.S. (1986): Die asymmetrische Gesellschaft. Weinheim, S. 11-52, 55-57. [ ] Frey, B.S. und I. Bohner (1996): Die Tragik der Allmende. In: A. Diekmann et al.: Umweltsoziologie. Opladen, S. 292-307. [ ] Olson, M. (1992): Die Logik des kollektiven Handelns. Tübingen, S. 4-15, 52-56, 59-64. [ ] Dietl, H. (1993): Institutionen und Zeit. Tübingen, S. 131-156. [ ]
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