Kapitel 10 -Die Glücksgesellschaft

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Glücksforschung FlashCards sobre Kapitel 10 -Die Glücksgesellschaft, criado por david.duerr em 07-02-2014.
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Resumo de Recurso

Questão Responda
Das Wohlstandsparadox „In all dem, was das wirkliche Glück des menschlichen Lebens ausmacht, bleiben sie [die Armen] in keiner Beziehung hinter jenen zurück, die scheinbar so weit über ihnen stehen“ (Smith, 1759)
Staat, Glück und Gesellschaftsordnung Wohlhabendere Nationen sind glücklicher als nicht wohlhabende! -Jedoch nur bis zu einer gewissen Einkommensgrenze. Individuelle Einkommen korrelieren kurzfristig (Zeitspanne ca. 7 Jahre) signifikant mit dem Wohlbefinden (Easterlin/ Angelescu) -Begründung: „Endowment Effekt“ & Hedonische Tretmühle -Referenzpunkt des Menschen verschiebt sich auf ein höheres Maß bei höherem Einkommen.
Easterlin-Paradox „Within-Country Comparisons“ -Glück und Einkommen korrelieren positiv miteinander bis zu einer bestimmten Einkommensgrenze. -„Abnehmenden Grenznutzen des Geldes“ „International Comparisons“ -Reichere Länder sind nicht wesentlich glücklicher als weniger wohlhabende Staaten. „National Time Series“ -Im historischen Zeitablauf ist trotz Einkommenszuwächsen die Zufriedenheit der Menschen nicht gestiegen.
Abnehmender Grenznutzen des Geldes
„Beyond GDP“ – Eine Initiative der EU-Kommission Die Forderungen nach Lebensqualität als Wohlstandsmaß (statt BIP pro Kopf) haben eine lange Tradition. „Quality of life“ (A.C. Pigou, The theory of welfare, 1920) „Toward Balanced Growth: Quantity with Quality“ (Richard Nixon, 1970) „Qualitatives Wachstum“ (Denis Meadows, The limits of growth, 1973) „Wohlfahrtssurvey 1978“; SOEP als Sozialindikatorenforschung (DIW, 1984); Zufriedenheitsforschung als etablierte Wissenschaftsdisziplin aber: „Beyond GDP“ ist der bisher breiteste und wirkungsmächtigste Ansatz: „It‘s nothing less than changing the basic global paradigm of progress for people and nations, from the production to equitable and sustainable wellbeing“ (Stiglitz et al., 2009)
Zentrale Schwächen des BIP als Wohlstandsindikator Wachstum des BIP pro Kopf als Indikator vernachlässigt Lebensqualität Nachhaltigkeit Wirtschaftsleistung jenseits des Marktes Ziel: Entwicklung alternativer Wirtschaftsindizes
Positiver Zusammenhang zwischen BIP und anderen Wohlfahrtsmaßen Das BIP pro Kopf bildet nicht direkt den Wohlstand ab. Aber es gibt eine (starke) positive Korrelation zwischen BIP/Kopf: Beschäftigung und Ausbildungsdauer Einkommensgleichheit, Armutsraten, Kinderarmut, Kindersterblichkeit Lebensjahren und Lebenserwartung
BIP und Lebenserwartung
Nachhaltigkeit: Mehr Wachstum ≠mehr Verbrauch natürlicher Ressourcen Das BIP bewertet monetär die am Markt erzeugten Güter und Dienstleistungen: Wertschöpfungsanteil der Dienstleistungen steigt Auch Qualitätsverbesserungen können das BIP steigern. Wachstum kann deshalb nicht nur „mehr“, sondern auch „besser“ bedeuten: Effizientere Ressourcennutzung Beispiele? Informatisierung: Videokonferenzen Technischer Fortschritt: effizientere KFZ-Motoren Dienstleistungen: Pflege
Schwierigkeiten anderer Indizes Nicht-materielle Aspekte sind widerspruchsfrei nur schwer zu erfassen. Befragungsergebnisse zum „Subjektiven Wohlbefinden“ sind nicht unmittelbar für politische Empfehlungen verwendbar (Manipulation). Je mehr Indikatoren herangezogen werden, um so weniger kann aggregiert werden. Internationale aggregierte Vergleiche jenseits des BIP sind damit kaum möglich. Viele Indikatoren sind nicht zeitnah verfügbar. Für eine wirtschaftspolitische Steuerung scheiden sie damit aus. Wenn einfache statistische Zielwerte als Maßstab der Politik dienen, wird der politischen Einflussnahme ein breites Betätigungsfeld eröffnet.
Indikatoren-System für Wirtschaftsleistung, Lebensqualität und Nachhaltigkeit
Die W3- Indikatoren der Enquete-Kommission
Wirtschaftspolitische Empfehlung Entwicklung weitere Indikatoren zur Wohlstands- und Wachstumsmessung sinnvoll BIP bleibt aber auf absehbare Zeit unersetzlich BIP als Indikator wird teilweise unbegründet kritisiert Glücksforschung boomt auch, weil hoher materieller Wohlstand erreicht wurde Wirtschaftswachstum bleibt – aufgrund enger Verzahnung mit anderen Indikatoren – für die Wohlstandssicherung notwendig – und ist nicht gleichbedeutend mit mehr Ressourcenverbrauch PPP als neue Zielfunktion auch für Unternehmen (CSR-Debatte
Wachstum lindert Armut Zwischen 1981 und 2005 verringerte sich die Zahl der Menschen, die in Haushalten mit einem Einkommen von weniger als 1,25 US Dollar pro Tag und Kopf leben, um 500.000.000 auf 1,37 Milliarden (minus 27,7 Prozent). Der Anteil an der Weltbevölkerung halbierte sich im gleichen Zeitraum von 51,9 Prozent auf 25,2 Prozent!
Warum wir nicht zum Glücklich sein geboren sind PHÄNOMEN: Alles wird besser, aber das Glücksniveau bleibt gleich… HINTERGRUND: Evolutionstheorie – Überleben des am besten Angepassten Evolutionspsychologie: Statussymbole als Fitnessvorteil (Hedonische Tretmühle) IMPLIKATIONEN: Soziale Vergleichsprozesse: relativer Vorteil zählt Mehr Produkte und Dienstleistungen: „Die Qual der Wahl“ Medialer Einfluss: „Bad news is good news“
Das erste gossensche Gesetz Das erste gossensche Gesetz wird auch als Sättigungsgesetz oder Gesetz des abnehmenden Grenznutzens bezeichnet. Es besagt, dass mit jeder zusätzlichen Einheit eines Gutes, das konsumiert wird, der Nutzen abnimmt, bis schließlich eine Sättigung erreicht ist. Angewendet auf Einkommen und Glück bedeutet dies, dass der zusätzliche Nutzen jedes weiteren Euro geringer wird. Der erste zusätzlich Euro bringt noch einen großen Glücksgewinn, während jeder weitere zwar noch Glücksgewinn bedeutet, aber nicht mehr so groß, wie beim ersten
Kein Geld macht unglücklich Kein Geld zu haben macht definitiv unglücklicher.  Ärmere Länder weisen häufig ein geringeres Zufriedenheitsniveau auf, als wohlhabende Staaten. Ursache evtl. auch schlechtere Bildungs-, Gesundheits-, oder Politikbedingungen. Notwendigkeit der Befriedigung von Grundbedürfnissen Sorgen um Nahrung oder Behausung machen behindern Glücksgefühle
Maslow´sche Bedürfnispyramide
Die Bedeutung des relativen Einkommens “It is only income change that matters, not income itself” (Deaton, 2010) Menschen sind nicht in der Lage, absolute Entscheidungen und Wertungen vorzunehmen.  Referenzgruppe Ärmere Länder: Steigerung BIP -> Glücksanstieg (Befriedigung Grundbedürfnisse) Wohlhabendere Nationen: Steigerung BIP ->kein merklicher Anstieg der Lebenszufriedenheit
Geschlechtsspezifische Unterschiede Präferenz von Männern, Einkommenssituationen zu vergleichen Statussymbol Biologisch begründbare Rivalität Im äußersten Falle macht uns eine Gehaltserhöhung trotz des Geldgewinns nicht einmal geringfügig glücklicher, wenn unsere Kollegen einen noch größeren Einkommensanstieg für sich verbuchen können (Drakopoulos, 2011).
Nationale Einkommensungleichheiten Einfluss unterschiedlicher Einkommenserwartungen der Individuen auf das Gerechtigkeitsempfinden der Einkommensverteilung. Gleichverteilung = Gerechtigkeit? Unterschiedlichen Qualifizierungen und Fähigkeiten Mögliche Frustration und Unzufriedenheit Bedeutung der Kultur für Gerechtigkeitsempfinden Beispiel Amerika: große Ungleichheit in Einkommen führt nicht zu Unzufriedenheit
Einkommensungleichheit und Lebenszufriedenheit in Deutschland
Psychologische Erklärungen Zusätzliche Verdienste ab einem Jahresnettoeinkommen von mehr als 75.000$ (ca. 60.000 Euro) steigern das Glücksgefühl des Menschen nicht mehr (Kahneman und Deaton, 2010) -Langfristige Rückkehr aufs Ausganglevel „Set Point of Happiness“. -Konsumspirale, um stetig neues (kurzfristiges) Glück produzieren zu können. Hedonische Tretmühle -Sowohl positive als auch negative Ereignisse -Abiturzeignis, Lottogewinn -Tod Familienmitglied, Geldverlust
Irrtümlicher Impact-Bias „Alte Vergnügen“ verlieren an Bedeutung. Mit steigendem Konsumlevel (Lottogewinn) wächst das Anspruchsniveau. Veränderung der Erwartungshaltung  Keine Veränderung der Lebenszufriedenheit
Prospect Theory – Kahneman & Tversky (1979)
Arbeit und Glück Unglücksfaktor Arbeitslosigkeit Nutzen von Arbeit: -Teilhabe am gesellschaftlichen Leben -Aufrechterhaltung sozialer Kontakte -Anerkennung durch Vorgesetzte und Kollegen Arbeitslosigkeit wiegt schwerer auf Unzufriedenheit als eine Scheidung SOEP: 90 Prozent der Erwerbstätigen in Deutschland sagen, dass ihr Beruf ihnen sehr beziehungsweise ziemlich wichtig ist
Zusammenhang zwischen Lebenszufriedenheit und Arbeitstätigkeit
Psychologische Auswirkungen von Arbeitslosigkeit Menschen definieren sich über ihren Beruf: -Small-Talk „Was machen Sie beruflich?“ Arbeit bestimmt den sozialen Status! -Sicherheit -Selbstbewusstsein -Einkommensquelle -Sinnspendende Lebensaufgabe Arbeitslosigkeit beeinflusst auch Familie & Bekannte
Gefahr der Langzeitarbeitslosigkeit
Staatssystem und Rahmenbedingungen Fehlende Korrelation BIP & Lebenszufriedenheit Bedeutung Nicht-Monetärer Faktoren Länder mit hohem BIP: Stabilere politische Systeme Stärker ausgeprägte Demokratien
Freiheit
Gründe der Korrelation Glücksfördernde Folgen der Demokratie: -Bildung -Wohlstand -Sicherheit Positive Korrelation von Glück & Freiheit universell! -Tief verwurzelte menschliche Bedürfnisse. -Je weniger Freiheitseinschränkung in einem Staat herrscht, desto glücklicher sind die Menschen.
Demokratie
Politische Partizipation Die Anzahl und Ausprägung direkt-demokratischer Möglichkeiten eines Staatssystems hat einen besonders hohen Einfluss auf die Lebenszufriedenheit. -Aktive Entscheidungsfähigkeit der Bürger -Identifikation mit dem Entscheidungsergebnis -Transparenz
Glück und Föderalismus Frey & Stutzer, 2000, Schweiz: Föderalismus erhöht Lebenszufriedenheit -KRITIK: Schweiz kein repräsentatives Land für internationalen Vergleich. Frage nach Kausalität & wechselseitige Wirkung
Politische Freiheit
„Inequality traps“

Semelhante

Kapitel 6 -Glück, Sozialisation und Entwicklung
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Kapitel 2 Philosophie des Glücks
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Kapitel 5 - Glück und Persönlichkeit
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Kapitel 9 -Die Effekte von Glückserleben
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Kapitel 3 -Glücksmessung
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Kapitel 4- Biologie des Glücks
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Kapitel 7- Glück durch soz. Beziehungen
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Kapitel 8 soz. Vergleichsprozesse
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Kap 12- Mesoebene
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Kapitel 1
david.duerr
Kapitel 11- Makroebene
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