Form des Gedichts

Form des Gedichts

formale u. strukturelle Merkmale zur Interpretation (formale Differenzen zwischen lyrischer u. nicht lyrischer Redeweisen)
1. synchrone Perspektive
  1. Verselbstständigung der sprachlichen Mittel
  2. Abweichung von der Alltagssprachre
    1. zusätzliche Pausen, Zeilenbrüche
2. diachrone Perspektive
  1. Bezüge zu früheren Gedichten Tradition
    1. inhaltliche Intertextualität
    2. formale Intertextualität
    3. Bes. Bedeutung der altgr. Dichtung u. Poetik, der antiken Metriken, hochdifferenziertes System von Vers- u. Strophenformen in der lyrischen Terminologie als Vorbildcharakter
3. Metrum Vermaß
  1. vergangene deutsche Lyrik besitzt immer Rhythmus u. Metrum
  2. Silbe als kleinste Sprecheinheit
    1. unbetonte Silben:Senkungen
      1. auftaktige Versanfänge
      2. weibliche Kadenz
    2. betonte Silben: Hebungen, Versakzente, Ikten
      1. auftaktlose Versanfänge
      2. männliche Kadenz
    3. Regelmäßiger Wechsel von Hebungen u. Senkungen: Alternation
    4. zwei o. mehr Senkungen treten zwischen eine Hebung: freie Füllung/Füllungsfreiheit
  3. gegenmetrische Betonung: Anaklasis
  4. Versfußformen
    1. zweisilbige Versfüße
      1. Hebung Senkung: Trochäus
      2. Senkung Hebung: Jambus
      3. Zwei gleich starke Hebungen: Spondeus
    2. dreisilbige Verfüße
      1. Zwei Senkungen eine Hebung: Anapäst
      2. Eine Hebung zwei Senkungen: Daktylus
  5. Versformen
    1. Liedvers (Volkslied, Kirchenlieder)
    2. Knittelvers
    3. Alexandriner
    4. Vers commum
    5. Madrigalvers
    6. Romanzenvers
    7. Endecasillabo
    8. Hexameter
    9. Pentermenter
    10. jambischer Trimeter
    11. Blankvers
    12. Distichon
  6. Strophenformen
    1. Chevy-Chase Strophe
    2. Vagantenstrophe
    3. Romanzenstrophe
    4. Terzine
    5. Stanze
    6. Antike Formen: sapphische, asklepiadeische, alkäische Odenstrophen
4. Rhythmus
  1. vergangene deutsche Lyrik besitzt immer Rhythmus u. Metrum
  2. Stimmführung: pyramidiale Satzbögen
    1. Fragen: Anhebung der Tonhöhe am Satzende (Offenheit)
    2. Ausrufe u. Befehlssätze: große Tonstärke
  3. "Wesen des Rhythmus" : Durchbrechen jeder metrischen Form
  4. anthropologischer Ansatz: Rhythmus als Gliederung der zeit in sinnlich faßbare teile
  5. monistischer Ansatz: Metrum u. Rhythmus als identisch
  6. dualistischer Ansatz:: Trennung von Rhythmus u. Metrum
    1. Metrum als stabiles Stukutrschema
    2. Einmaligkiet u. Individualisierung des Rhythmus
      1. Rhythmustypisierung nach Kaysers
        fließender Rhythmus
        strömender Rhythmus
        bauender Rhythmus
        gestauter Rhythmus
        tänzerischer Rhythmus
        gestoßener, unterminierender Rhythmus
5. Syntax
  1. parataktischer Stil
  2. hypotaktischer Stil
  3. Satzzeichen als Sprechpausen
    1. lange Pause: Punkt
    2. mittlere Pause: Semikolon
    3. kurze Pause: Komma
  4. Zäsur
    1. glatte Fügung
    2. harte Fügung
  5. Abweichung von der Alltagssprache
    1. Verunklarung syntaktischer Bezüge
    2. Inversionen
    3. Stilisierung
    4. syntaktisch unvollständige Sätze: Ellipsen
    5. falsch gebaute Sätze: Anakoluthe
  6. Zeilenstil
  7. Zeilensprung/ Enjambement
    1. glattes Enjambement
    2. hartes Enjambement (getrennt in zwei Kola)
    3. morphologisches Enjambement
  8. Strophenenjambement/ Strophensprung
  9. Syntagma: grammatisch u. logisch verbundene Wortgruppe innerhalb eines Satzes
    1. Syntagmen innerhalb eines Verses: Sprechakte, Kola (Kolon)
Vermittelungsform
1. gesprochene Lyrik
2. geschriebene Lyrik
3. Verssprache
  1. "doppeltes continuum von Versen u. Sätzen
Gedichtformen
1. Rondel
2. Rondeau
3. Glosse
4. Sestine
5. Kanzone
6. Triolet
7. Sonett
8. Madrigal

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	Criado por rebecca.wegmann7 mais de 10 anos atrás