KomPlg1

Description

Lernkarten für Kommunale Planung 1, 2017
Dirk Duriaux
Flashcards by Dirk Duriaux, updated more than 1 year ago More Less
Silas Trachsel
Created by Silas Trachsel over 7 years ago
Dirk Duriaux
Copied by Dirk Duriaux over 7 years ago
3
0

Resource summary

Question Answer
Was versteht man unter Planung? Interessen abwägen, Entwicklungen koordinieren Prinzip der VorsorgeGrundsatz der Rechtssicherheit Prinzip der Nachhaltigkeit Handlungsfreiheiten wahren
Ziele der Raumplanung (Art. 1) haushälterische Nutzung des Bodens; abstimmen der raumwirksamen Tätigkeiten; ausrichten der Besiedlung auf die erwünschte Entwicklung; beachten der natürlichen Gegebenheiten; beachten der Bedürfnisse der Bevölkerung, der Wirtschaft, der Umwelt; Ziele sind eine Frage der Werte und der Ethik
Was heisst Instrumentalisierung? Was ist damit gemeint? Nachfragen
Unterschied Plan und Planung Der Plan ist das Ergebnis der Planung Eine Planung besteht aus ‚Plan und Text‘ - Stufe Richtplanung - Stufe Nutzungsplanung
Wo ist die Berichterstattung verankert? Art 47 RPV Bezug zu Art 1(Ziele), 2(Planungspflicht), 4(Information&Mitwirkung) RPG und 2(Abstimmung) & 3(Interessensabwägung) RPV
Zweck von Art. 47 RPV Verbesserung der Qualität raumplanerischer Entscheide; Erhöhung der Transparenz: Verbesserung der Grundlagen für die Zweck- und Rechtmässigkeitsprüfung
Definition Haushälterisch Eignung mit Bezug auf Nutzer; voraussichtlich innert 15 Jahre benötigt (Bedarf); voraussichtlich innert 15 Jahre erschlossen; Nutzungsmass; Mindestdichte, Mindestnutzung, Ausbaugrad
Definition Abstimmung mit Rücksicht auf Bestehendes; mögliche und nötige Entwicklung; keine andere wesentliche Nutzung verhindernd
Definition Erwünschte Entwicklung mit Rücksicht auf erwünschte Entwicklung; Zielkonformität und daraus abgeleitete Kriterien
Definition Natürliche Gegebenheiten Naturelemente Bewirtschaftungsmöglichkeiten Erholungswerte Chancen und Risiken infolge einer Nutzung
Definition Bedürfnisse Bevölkerung Stichworte: Nachfrage, Bedarf, Bedürfnisse
Definition Bedürfnisse Wirtschaft Nachfrage ansässiger Betriebe Anfragen von Ansiedlunswilligen
Beitrag Schutz natürliche Lebensgrundlagen Boden, Gewässer, Walderhaltung, Luftrein-haltung, Landschaftsschutz, … Vorsorge, Konflikte vermeiden
Wo ordnet sich die Raumplanung in der Nachhaltigkeit ein? RP ist ein Teil davon, aber nur ein kleiner Betrifft alle Dimensionen; v.a. lokaler Beitrag, kleiner weltweit; v.a. zukunftsbezogen; mehr präventiv als korrektiv
Welche Aufgaben hat der Planungsträger kommunaler Planungen? Grundsätzlich: festlegen und gestalten Im Rahmen der übergeordneten Vorgaben nach den eigenen Zielen Lösungen suchen; Die bauliche Entwicklung mit anderen Gemeindeaufgaben abstimmen; Nutzungen eigentümerverbindlich festlegen
Was muss die Gemeinde in jedem Fall festlegen im Rahmen einer Ortsplanung? wie das Gemeindegebiet genutzt wird, wie es erschlossen und besiedelt werden soll
Bestandteile der Ortsplanung Nutzungsplanung (Zonenplan + Baureglement) Richtplanung
Was ist Teil der kommunalen Nutzungsplanung? Vorsorgliche Massnahmen (Planungszone) Instrumente der Grundordnung Folgeplanungen Bau- und Niveaulinienpläne
Instrumente der Grundordnung Baugesetz / Bauordnung; Zonenplan (Art und Mass der Nutzung); Regelungen / Pläne zur Gestaltung und zum Schutz über: - Generelle Gestaltungspläne oder über spezielle (Schutz-) Planungen - Generelle Erschliessungspläne oder über Strassenpläne 36
Zweck und Inhalt des Zonenplans Unterteilt Gemeindegebiet nach Art und Mass der Nutzung in verschiedene Zonen Grenzt Bauzonen, Landwirtschaftszonen und Schutzzonen ab. Kann weitere Zonen vorsehen
Verfahrensablauf BL + Vergleich mit anderem Ablauf Aufzeichnen
Wie formuliere ich eine Planungsvorschrift? allgemein und umfassend formulieren; Einzelfallbezug vermeiden; Unmissverständlich formulieren; Wenig Interpretations- aber Anwendungsspielraum; Begriffe einheitlich verwenden
BauG: Aufbau eine BauG 1. Allgemeines (Zweck, Geltungsbereich etc.) 2. Richtplanungen/Inventare Gemeinde 3. Grundordnung 4. Spezielle Planungen (SNP) 5. Baubewilligungsverfahren 6. Vollzug & Schlussbestimmungen
BauG: Aufbau Teil Grundordnung Allgemeines Bauvorschriften Zonen Gestaltung Erschliessung
BauG: Inhalt Teil Zonen Allgemeines; Zonenarten / Zonenzweck –Bauzonen –Nicht-Bauzonen; Zonenordnung –Zonenschema –Bauweisen –Nutzungsmasse, -übertragung –Baumasse (Gebäude- und Grenzmasse)
BauG: Aufbau Artikel 1. Zulässige Nutzung 2. Einschränkungen in der Nutzung 3. Spezielle Absichten (Nutzung, Bau, Gestaltung) 4. Spezielle Auflagen (Nutzung, Bau, Gestaltung) 5. Weitere Spezielle Bestimmungen
Definition Nutzungsmass Zeigt die Intensität der Nutzung eines Gebietes Ergeben sich aus Flächenmassen (teilw. mit Höhenmassen) Gebäude zu Grundstück
Definition Baumass Definieren die räumliche Ausdehnung von Bauten Gebäudemasse und Abstandsmasse
Definition Ausnützungsziffer Nutzungsmass AZ=BGF/aGSF Oder AZ=(GF-KF-FF-NNF)/aGSF
Definition Geschossflächenziffer GFZ Nutzungsmass GFZ=GF/aGSF
Vorteile der AZ Grössere arch. Gestaltungsfreiheit Erfasst effektive bauliche Dichte Ist etabliert
Nachteile AZ Umgehungsmöglichkeiten Schwieriger zu berechnen
Vorteile GFZ Einfache Berechnung Keine Umgehungsmöglichkeiten Zeigt tatsächliches Volumen (bei Multiplikation mit Höhe)
Nachteile GFZ Unterirdische Flächen werden auch erfasst ist nicht etabliert TG wird auch erfasst --> führt zu unerwünschten oberird. PP's
Welche Aspekte sind bei der Zonierung zu berücksichtigen? Bedarf, Bedarfsnachweis; bestehende Nutzungsreserven; Abstimmung mit der erwünschten Entwicklung; Koordination mit den «Nachbarn», Ausgleich; Erschliessungsvoraussetzungen; Sicherstellung der Verfügbarkeit; Eignung
Definition Bauliche Dichte Verhältnis von Bauvolumen oder Geschossfläche zur Grundfläche Kann über die Nutzungsmasse oder Baumasse festgelegt werden
Definition Nutzungsdichte Effektive Dichte an Einwohnerinnen und Beschäftigte (E+B/ha)
Nutzungsdichtestufen
Ziel der Raumplanung im Zusammenhang mit Dichte Ziel ist, das Siedlungswachstum im Bestand aufzufangen (=Siedlungsentwicklung nach Innen, Art. 1 RPG) Verdichten ist eine Massnahme dafür! Andere: Flächenverbrauch vermindern, weniger Einwohner(-wachstum)
Baulandmobilisierung: Was ist mit RPG1 neu dazu gekommen? Wird in Art. 15 neu gefordert In Art. 15a werden Kompetenzen & Pflichten genauer definiert
Definition Baulandmobilisierung Sicherstellen der Verfügbarkeit / der tatsächlichen Nutzung von neuem Bauland Nutzen von unüberbautem, gehortetem Bauland Nutzung von unternutztem Bauland
Wozu Baulandmobilisierung? 1. unnötiger Flächenverbrauch reduzieren 2. Auslastung der Infrastruktur verbessern 3. Keine Steigerung der Bodenpreise
Baulandmobilisierung: Inhalt Art. 15a Bei öffentlichem Interesse kann die zuständige Behörde eine Frist setzen und danach bestimmte Massnahmen anordnen
Massnahmen zur Baulandmobilisierung inkl. Wirkung Baupflicht (nicht zweckmässig); Auszonierung (nicht zweckmässig); Auszonierung nach Frist (nur am Siedlungsrand); Mindestnutzung (nicht wirksam); Erschliessungspflicht (sehr wirksam, da hohe Kosten); Baulandumlegung (wirksam); Kaufrecht (sehr wirksam)
Definition Siedlungsentwicklung nach Innen Konzentrierte Siedlungsentwicklung. Umfasst neben Verdichtung auch Ergänzung und Erneuerung Bei gleicher Grundfläche die Nutzfläche vergrössern
Definition Innenentwicklung Synonym von Siedlungsentwicklung nach Innen
Definition Bauliche Verdichtung Die von den RP's steuerbare Dichte Massnahme, die dem Grundsatz der Siedentw. nach innen folgt
Ziele der Siedlungsentwicklung Ausdehnung des Siedlungsgebietes vermeiden; Struktur der Siedlungen verbessern (Baulich, Erschliessung, Landschaft, Freiräume)
Definition Qualität Das Erfüllen von gestellten Anforderungen
Prozess der Siedlungsanalyse 3 Schritte 1. Erkennen 2. Verstehen 3. Beurteilen
Prozess der Siedlungsanalyse Erkennen morphologische Betrachtung Siedlungsentwicklung Strukturanalyse
Prozess der Siedlungsanalyse Was umfasst die morphologische Betrachtung? Wesentliche Elemente einer Siedlung aufzeigen und erkennbar machen: Inneres und äusseres Ortsbild: Lage und Situierung der Siedlung in der Landschaft, Topographie, Anlage und Gliederung, Silhouette
Prozess der Siedlungsanalyse Was umfasst die Siedlungsentwicklung? Wichtigste Entwicklungsphasen und ihre exemplarischen baulichen Zeugen aufzeigen und erkennbar machen
Prozess der Siedlungsanalyse Strukturanalyse Muster und Regeln, die den Siedlungsbau prägen, aufzeigen und erkennbar machen Nutzungsverteilung, Typologie, Anordnung,
Wo ist die Erschliessung rechtlich verankert? Was ist der Inhalt? Art 19 RPG: Wann ist Land erschlossen, Wer erschliesst, wer zahlt Art. 31 RPV: Übersicht Stand der Erschliessung
Wann ist Land erschlossen? «Land ist erschlossen, wenn die für die betreffende Nutzung HINREICHENDE ZUFAHRT besteht und die ERFORDERLICHEN Wasser-, Energie- sowie AbwasserLEITUNGEN so nahe heranführen, dass ein Anschluss ohne ERHEBLICHEN AUFWAND möglich ist.»
Was umfasst die Erschliessung? Verkehr Wasser, Abwasser Energie
Welche Erschliessungsarten gibt es? Basiserschliessung Groberschliessung Feinerschliessung (Gebäudeerschliessung)
Definition Basiserschliessung ...ist die Versorgung eines grösseren zusammenhängenden Gebietes mit den übergeordneten Erschliessungsanlagen Dazu gehören: Hauptstrassen, Infrastrukturbauten, Hauptleitungen
Definition Groberschliessung … ist die Versorgung eines Siedlungsgebietes (Quartier, Stadt-, Dorfteil, grösseres Areal usw.) mit den Hauptsträngen der Erschliessungsanlagen Dazu gehören Sammel- und Erschliessungsstrassen, Leitungen
Feinanschluss … ist der Anschluss der einzelnen Grundstücke, beziehungsweise Gruppen von Parzellen an die Anlagen der Groberschliessung. Dazu gehören: Hauszufahrt, Leitungen (bis aufs Grundstück, aber nicht ins Gebäude)
Weshalb ist es wichtig, ob eine Erschliessungsanlage zur Fein- oder zur Groberschliessung gehört? Finanzierung ist anders! Basiserschl. --> Gemeinde Groberschl. --> mind. 30% Eigentümer Feinerschl. --> mind. 70% Eigentümer
Definition Hinreichende Zufahrt genügende Zugänglichkeit für Fz der öffentl. Dienste genügende Zugänglichkeit für Benützer der Bauten (Zügelwagen, Erdöllieferungen etc.)
Definition Erforderliche Leitungen Anlagen, die die Zuführung der Energie nach Energiekonzept, des Wassers nach Generellem Wasserproj, des Abwassers nach GEP gewährleisten
Mit welcher Erschliessungsgüte ist Land nach Art. 19 Abs 1 RPG erschlossen? Feinerschliessung
Definition Überbauungsstand überbaut <--> nicht überbaut überbaut: keine Abparzellierung möglich, zonengemässe Nutzung nicht überb.: Nicht mit Nutzungszweck belegt, Mindestmass der Nutzungsreserven wird überschritten
Definition Technischer Erschliessungsstand erschlossen <--> (teilweise erschlossen) <--> nicht erschlossen erschlossen: Feinerschliessung steht
Erschliessungsrechtliche Baureife baureif <--> innert 5 J. baureif <--> längerfristig baureif baureif: erschlossen, oder Erschliessung mit Abschluss Bau rechtlich gesichert
Was sind die 3 Schritte der Interessensabwägung? 1. Ermittlung der betroffenen Interessen 2. Beurteilen der Interessen / Berücksichtigen der anzustrebenden Entw. 3. Interessen möglichst umfassend berücksichtigen
Was sind die Motive der Baulandhortung? Manövriermasse für Betriebe; Reserve für eigene (kommende) Generation; Spekulation (kurzfristig); Freihaltung (Aussicht); Kapitalanlage (langfristig)
Definition ohne erheblichen Aufwand Ohne erheblichen Aufwand = Gebäudeerschliessung ohne grossen technischen, rechtlichen & finanziellen Aufwand
Show full summary Hide full summary

Similar

VP3_neu
Silas Trachsel
VP3_neu_Kurzfassung
Silas Trachsel
Leitlinien der örtlichen Gesamtplanung
Kay Neumann
Raumplanung in der Schweiz Faktoren
Samara Keller
VP3_ohne_doppelte
Dave Bomi
Verkehrspalnung 3 Mitwirkung
Dirk Duriaux
Verkehrsplanung 3 Verkehrssicherheit
Dirk Duriaux