Zusammenfassung der Ressource
Outsourcing
- Suche rat bei Gleichen, Hilfe bei Überlegenen (dänisches Sprichwort)
- Do what u can best, outsource the rest
- Allgemeines
- 1) Eigenfertigung („make“) vs. Fremdbezug („buy“)
Notwendigkeiten bzw. Möglichkeiten des make or buy
hängen von Unternehmensstruktur und Größe ab
Unternehmenspolitische Entscheidungen geben
oftmals den Anstoß zu Auslagerungaktivitäten Make
or Buy-Objekte sind vielfältig im gesamten Unternehmen
zu finden
- 2) Ein Auswahlteam sollte mit Vertretern verschiedener, repräsentativer
Unternehmensfunktionen wie z.B. Einkauf, Produktion, Forschung und Entwicklung, Vertrieb,
Finanz- und Rechnungswesen, Unternehmensplanung besetzt sein Entscheidungen zu
„make or buy“ haben häufig mit Unwägbarkeiten wie Prognoseunsicherheit oder unscharfen
Kostenstrukturen zu tun und müssen deshalb besonders sorgfältig abgewogen werden (keine
Schwarz-Weiß-Entscheidungen / häufig „Grautöne“)
- Fertigungstiefe (Wertschöpfungstiefe)
- Bezeichnung des Anteils der Eigenfertigung bei der Gütererstellung
Unter Tiefe versteht man eine vertikale Ausdehnung, unter Fertigung
die Herstellung von Gütern unter Einsatz von Produktionsfaktoren
- Parameter
- Fixkostenstruktur
- ungenutzte Fertigungskapazitäten
verursachen Abschreibung und
Personalkosten + Zinsen,
Zukaufteile sind variable Kosten
- Ausgleich von Konjunkturschwankungen
- in Boomzeiten oder
Rezessionsphasen
- Technologietransfer
- - Know-how-Abfluß durch Secrecy-Agreements
begrenzen (Geheimhaltungsvereinbarung) - Erträge
durch Lizenzgebühren erzielen - Zukauf von
höherwertiger Fremdtechnologie erspart - Evtl.
teuren Aufbau eigener Kompetenzpositionen
- Ziel- und Interessenkonflikte bei „Make or Buy“
- Für viele traditionelle Unternehmen ist das Auslagern bestimmter Leistungen eine Art
„Kulturrevolution“ Kapazitätsentlastungen durch Auslagerung treffen häufig Arbeitsplatzängste
Entscheidungen auf Zukauf von Leistungen können durchaus auf der Zeitachse
unterschiedliche Auswirkungen haben Erschwerend kommt hinzu, dass einmal getroffene
Entscheidungen bzgl. Auslagerungen nur noch schwer wieder rückgängig zu machen sind
- Leistungskategorien (1)
- Primärleistungen
- Leistungen zur direkten Erfüllung der eigentlichen Unternehmensziele, z.B.
Produktion, Montage, Kundenservice
- Sekundärleistungen
- Dienst- oder Serviceleistungen zur Unterstützung der Erstellung
von Primärleistungen, z.B. Qualitätssicherung, Instandhaltung,
Personalwesen, Logistik, Einkauf (?), Verkauf (?)
- Tertiärleistungen
- Stehen in keinem direkten Zusammenhang mit dem Unternehmenszweck der
betrieblichen Leistungserstellung und sind oftmals „historisch gewachsen“, z.B.
Gebäudereinigung, Verpflegung, Überwachung / Werkschutz
- Leistungskategorien (2)
- Verwaltungsleistungen
- Führungsleistungen (Legislative), z.B. Controlling, Unternehmensplanung,
Organisation, Steuergremien Ausführende Leistungen (Exekutive), z.B.
Personalverwaltung, Finanz- und Rechnungswesen
- Beispiele für Make
or Buy–Objekte
- Reinigungsarbeiten Werkschutz / Sicherheit Marktforschung Werbung
Buchhaltung Personalarbeit Rechtsberatung Kantine Umarbeitungen
Spezialversionen (z.B. Auto-Fertigung) OEM (Originalausrüstungshersteller,
Erstausrüster, Hersteller von Komponenten oder Produkten, der diese in seinen eigenen
Fabriken produziert, sie aber nicht selbst in den Einzelhandel bringt) Lohnverarbeitung
allgemein Entsorgung Subcontracting bei Kapazitätsengpässen (Verlagerung von
Wertschöpfungsaktivitäten eines Unternehmens auf fremde Unternehmen, die im
Gegensatz zu Outsourcing nur auf eine bestimmte Zeit angelegt ist.)
- Entscheidungsbaum/Checkliste
(1)
- Entscheidungsbaum/Checkliste
(2)
- Trend zu Outsourcing
- Konzentration auf Kerngeschäfte Lean Production (Unter Lean Production versteht
man den sowohl sparsamen als auch zeiteffizienten Einsatz der Produktionsfaktoren
Betriebsmittel, Personal, Werkstoffe, Planung und Organisation im Rahmen aller
Unternehmensaktivitäten. Lean Management (Unter Lean Management wird ein
Managementansatz verstanden, der sich insbesondere durch die Grundprinzipien der
Dezentralisierung und der Simultanisierung auszeichnet und dabei sowohl
unternehmensintern als auch unternehmensübergreifend das Ziel verfolgt, eine stärkere
Kundenorientierung bei konsequenter Kostensenkung für die gesamte
Unternehmensführung herbeizuführen) Individuelle Kundenwünsche Prohibitive
(verbotene) Lohnkostenstrukturen Rationalisierung / Automatisierung in der Fertigung
und Montage Fertigung nach Zielkostengrößen
- Konsequenz : Steigender Anteil von material- und Kapitalkosten an den Gesamtherstellungskosten
- Portfolioanalyse zur
Positionierung von Make or
Buy – Objekten
- Marius Ebert
- externe Dienstleistungen, wir lagern Leistungen aus
(Auslagerung von Aufgaben/Funktionen)
- Vorteile
- - meist Kostengünstiger - geringere Kapitalbindung
(geringere Lagerkosten) - Flexibilität ist höher -
Fixkosten werden zu variablen Kosten (Veränderung in
der Kostenstruktur) - Konzentration auf das
Kerngeschäft (Do what u can best, outsource the rest)
- Nachteile
- - Datenschutz (Steuerung der Informationen von innen
nach außen können nicht mehr so gut gesteuert
werden) - Abhängigkeit - Kommunikationsprobleme
(interne Abläufe kennt der Dienstleister nicht so gut)