3 - Betriebswirtschaftliche Steuerung (Bedarfsermittlung und Disposition) Mind Map on verbrauchsgesteuerte Disposition (11), created by Budd9r on 05/10/2013.
nicht zukunfsorientiert, sondern vergangenheitsorientiert
zukünftiger Bedarf wird anhand vergangenheitswerten
aus dem Produktionsplan ermittelt
i.d.R. Anwendung bei nicht vorhandener Stückliste
Unter der Annahme, dass sich die künftige Bedarfsentwicklung analog der
vergangenen Bedarfsentwicklung gestaltet, wird mithilfe statistischer Methoden aus
den Bedarfswerten der Vergangenheit auf den zukünftigen Bedarf geschlossen
Das Verfahren wird oft in der Konsumgüterindustrie und bei der Planung geringwertiger Güter
angewandt oder wenn deterministische Methoden nicht anwendbar sind (z.B. Ersatzteilbedarf)
Bestellpunktverfahren ( Menge fest, Zeit variabel)
Regel
!Bestelle immer dann die festgelegte (optimale) Bestellmenge, wenn der verfügbare
Bestand den vorab fixierten Meldebestand (Bestellpunkt) erreicht hat“
Bestellpunkt(Meldebestand)
Der Bestellpunkt als Bestandsgröße ist so festzulegen, dass er den Bedarf abdeckt, der zwischen
der Bestellauslösung und der Bereitstellung im Lager voraussichtlich auftreten wird
Sicherheitsbestand
Aufgabe : Lieferterminabweichungen oder
Bedarfsschwankungen auffangen
Bestellpunkt
Bestellpunkt = durchschnittlicher Verbrauch x Wiederbeschaffungszeit
+ Mindestbestand (Sicherheitsbestand)
Wiederbeschaffungszeit
Beschaffungsvorbereitung = 2 Tage
Lieferzeit = 23 Tage
Transportzeit = 4 Tage
Materialannahme und Prüfung = 1 Tag
Gesamt 30 Tage
Beispiel
Durchschnittlicher Tagesbedarf : 80 Stck.
Wiederbeschaffungszeit : 30 Tage
Sicherheitsbestand : 20 Tage (1.600 Stck.)
Meldebestand (Bestellpunkt) =
= 2.400 + 1.600
= 4.000
Bestellrhythmusverfahren
(Menge variabel, Zeit fest)
Variante des Bestellpunktverfahrens, bei der nicht nach jedem Lagerabgang, sondern in periodischen
Abständen geprüft wird, ob eine Bestellung auszulösen ist
Bestellmengenermittlung
Prognosebedarf x Bestellintervall u. Beschaffungszeit
+ Sicherheitsbestand für die Eindeckungszeit
- Restlagerbestand
= Bestellmenge
Beispiel
Prognosebedarf : 100 Stck. pro Woche
Beschaffungszeit : 3 Wochen
Bestellintervall : 6 Wochen
Sicherheitsbestand : 90 Stck.
Bestellmenge =
100 x (6 + 3 ) + 90 – Restlagerbestand
= 990 – Restlagerbestand
Vorteile
Kontrollaufwand geringer
Rückgang Anzahl Einzelbestellungen
Lagerhüter werden aufgedeckt
Nachteile
Höhere Sicherheitsbestände
nicht vorhergesehener Mehrbeedarf wird nicht rechtzeitig berücksichtigt