Gewährleistung ist die gesetzlich geregelte Verjährungsfrist mit Anspruch auf
Rücktritt, Umtausch Minderung, Schadensersatz, Je nach Vertragsart
Garantie geht über die Gewährleistung hinaus, ist vertraglich frei vereinbar
Kulanz – mehr als gesetzliche Regelungen
Standardisierung
Entwicklung wegen zu großer Typenvielfalt Bereinigung des Sortiments Deutsche und internationale
Normen Reduzierung der Vorratshaltung Größere Flexibilität Materialstandardisierung – Normung =
Vereinheitlichung von Einzelteilteilen durch Festlegung bestimmter Kriterien Fertigproduktstandardisierung –
Typung = Vereinheitlichung ganzer Erzeugnisse in Bezug auf Art, Form, Größe, Leistung Baukastensystem
Substitution
Kein bloßer Ersatz, Funktionserfüllung :
besser zum gleichen Preis oder gleiche
Funktionserfüllung zum niedrigeren Preis
Gesetzliche Gründe, wirtschaftliche Gründe
Umwelt, Entsorgung und Recycling
Einkauf umweltfreundlicher Produkte Nutzen von
Substitutionsmöglichkeiten Verpackungen
Abfallvermeidung, Abfallverminderung, Abfallverwertung
Entsorgung unter Beachtung der gesetzlichen Auflagen
Setzung von Schwerpunkten bezüglich der Qualität der Produkte Festlegung, welche Garantiezeiten auf Maschinen und
Anlagen gefordert werden müssen, welcher Ersatzteil- und Reparaturservice erwartet wird Anstöße zur Standardisierung und
zur Substitution Richtlinien für Abfallverwertung und –Beseitigung Vorgaben zum Einkauf umweltschonender Materialien Im
Vordergrund steht das Produkt und seine Qualität ABC und XYZ-Analyse
Marktbezogene
Instrumente
Beschaffungsmarktforschung
Untersuchungsobjekte der BMF
Marktstruktur (Anbieter, Nachfrager)
Marktbewegung Lieferant Produkt
Preis Informationsquellen der BMF
Primär- und Sekundärforschung
Marktanalyse, Marktbeobachtung und
Marktprognose
Vertragsgestaltung
Gestaltung der Verträge unter Berücksichtigung der Vorgaben des Marktes :
Unterschiedliche Vertragsarten gemäß BGB Kaufvertrag Werkvertrag
Spezielle Einkaufsverträge Rahmenvertrag Abrufvertrag
Sukzessivliefervertrag u.a. Bestellung = Willenserklärung, näher bestimmte
Leistungen bzw. Güter zu den mitgeteilten Bedingungen abzunehmen und zu
bezahlen
Mit der Bestellung sind folgende Vereinbarungen zu treffen :
Beschaffenheit des Materials Menge des Materials
Verpackung des Materials Erfüllungszeit (Liefertermin)
Erfüllungsort (Übergabe des Materials) Preis
Zahlungsbedingungen Lieferbedingungen
Preise und Mengen
Preise : wesentliches Kriterium bei der Lieferantenauswahl
Preisbeobachtung, Preisvergleich, Preisanalyse
Einstandspreis Listenpreise, Börsenpreise
Mengen : Zusammenfassung von Mengen und damit mehrt Marktmacht und bessere Konditionen
Splitten der Mengen und damit Risikoverteilung Vorgabe der Mengen durch Planung, durch
Bedarfsträger oder Disponenten Kapazitäten am Markt Lagerkapazitäten Problem der
Kapitalbindung (Liquiditätseinbußen) Zusammenhang Menge – Preis Zusammenhang
Liefereinheit – Transporteinheit – Lagereinheit - Entnahmeeinheit
Termine und Wege
Bedarfstermine Lieferzeiten
Terminsicherung-/Kontrolle
Beschaffung auf Vorrat
Just-in-Time Transportwege
Transportmittel Direkter und
indirekter Beschaffungsweg –
Hersteller und Händler – Vorteile
und Nachteile
Lieferanten und Gegengeschäfte
Lieferanten : Partner, Problemlöser, Kontrahent …
Marktarten und Marktformen Lieferantenpflege
regionaler, nationaler, internationaler Einkauf Größe
und Anzahl der Lieferanten Zulassung von
Lieferanten Umgang mit Lieferanten Kapazitäten
Produktionsverfahren Service, Kulanz Qualität
und Zuverlässigkeit Know-how
Gegengeschäfte : Abschluss sollte nur unter Beachtung des Wettbewerbs erfolgen
Unterstützungsmaßnahme für den Absatz, im Verkäufermarkt zur Sicherung der
eigenen Versorgung, als Kompensationsgeschäft bei devisenschwachen
Handelspartnern Direkte (zwischen 2 Unternehmen) und indirekte (Einschaltung
Dritter) Gegengeschäfte Indirekte Gegengeschäfte zwischen drei oder mehr
Unternehmen, wenn zwischen Lieferant A und Abnehmer B wegen unterschiedlicher
Absatz- und Beschaffungsprogramme kein direktes Gegengeschäft möglich ist und ein
drittes Unternehmen C eingeschaltet wird, das als Kunde von B und Anbieter für A
infrage kommt
Bei Marktbezogenen Instrumenten stehen die Kontraktpolitik und die Lieferantenpolitik (Kommunikationspolitik) im
Vordergrund
Unternehmensbezogene
Instrumente
Innerbetriebliche Koordination
Informationsflussgestaltung Fragen der Ablauforganisation
Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen wie Produktion,
Forschung und Entwicklung oder Finanzabteilung
Materialfluss im Unternehmen
Analyse des Materialflusses Schaffung eines sinnvollen Ablaufs aller Transport- und Lagerungsvorgänge
Wahl der geeigneten Versorgungswege Jede Unterbrechung vom Beschaffungsmarkt durch das
Unternehmen bis zum Absatzmarkt verzögert den Warenfluss und verteuert die Ware Just-in-Time-Anlieferung
Transportfragen Wertschöpfungsketten PPS-Systeme (Produktionsplanungs- und Steuerungssystem)
Vorräte
Unternehmenspolitische Entscheidung – Bedarfsdeckung mit oder ohne Vorratshaltung
Vor, während und nach der Produktion Lagerhaltungskosten Liquiditätsfragen
Zielkonflikt : hoher Servicegrad – niedrige Kosten Bestände wie Sicherheitsbestand,
Höchstbestand
Vertragspolitik
Vergleich Vertragsgestaltung Vorgabe des Unternehmens Art der Verträge
Kurz – oder langfristige Verträge Verträge mit ausgesuchten Lieferanten
Preispolitik (Zielpreise, Festpreise, Staffelpreise, Gleitklauseln) Zahlungspolitik
(Zahlungsfristen, Skontierungen, Vorschüsse) Vertragsstrafen Konditionen (
AGB, Liefer- und Zahlungsbedingungen, Garantie- und
Gewährleistungsverpflichtungen, Rabatte und Boni) Vgl. Vertragsgestaltung (
Quantität, Qualität, Verpackung, Lieferzeitpunkt, Preis, Erfüllungsort, Liefer- und
Zahlungsbedingungen u.a.)
Make or Buy
Konzentration auf das Kerngeschäft
Verringerung der Fertigungstiefe,
Know-how-Verlust Spezialisten fertigen meist
günstiger Entscheidung nach Wirtschaftlichkeit –
Kostenrechnung – und anderen Aspekten
Personalführung und Personaleinsatz
Quantität und Qualität des Personals
Hierarchien Kompetenz und
Verantwortung Entgelt
Personalentwicklung Gesamte
Personalpolitik
Einkaufsbudget = mit zu erwartenden Preisen bewerteter Einkaufsplan
Trennung nach Einzelkosten und Gemeinkosten (Gemeinkosten sind kosten, die
einem Kostenträger (z.B. einem Produkt oder Dienstleistung) nicht direkt
zugerechnet werden können, z.B. Personalkosten, Energiekosten) Notwendigkeit
der Abstimmung zwischen Einkauf und Finanzabteilung (Beachtung der Höhe des
Materialanteils am Umsatz) Notwendigkeit des Soll-/Ist-Vergleichs
Bestellobligo = Summe aller Zahlungsverpflichtungen aus Bestellungen (offene
Rechnungen) nach Fälligkeitsterminen
Abstimmung der Instrumente
Probleme
Vielfalt der zu beschaffenden Objekte Abstimmung interner Anforderungen mit externen
Möglichkeiten und umgekehrt Gegenseitige positive, aber auch negative Beeinflussung der einzelnen
Instrumente Schwierigkeit, Markttransparenz (Informationen in und über einen markt) zu erreichen
Ständige Veränderungen des Marktes und sich ändernde Bedingungen im eigenen Unternehmen
Abstimmung
Notwendigkeit der sinnvollen Abstimmung der Instrumente unter Beachtung der Produktanforderungen, der
Gegebenheiten des Marktes und der Vorgaben des Unternehmens
Wechselbeziehungen zwischen Unternehmen, Gütern und Märkten Kenntnisse der jeweiligen
Marktsituation Unternehmenspolitische Strategien Im Unternehmen fällt die für die Beschaffung
wesentliche Entscheidung – selber machen oder kaufen, die zusammen mit allen beteiligten
Abteilungen getroffen werden muss Erstellen von Vorgaben für die innerbetriebliche Koordination
mit anderen Abteilungen und für den Material- und Informationsfluss durch das Unternehmen
Festlegung der Kommunikationspolitik (intern und extern) Vorgabe der Lagerpolitik (Lagerung
welcher Teile, Servicegrad etc.)