Question | Answer |
Warum ist das Thema der Depression so wichtig? | - weit verbreitet, nur wenige sprechen darüber --> wichtiger Grund für Frühverrentung weitreichende Konsequenzen: - enorm hohe Kosten durch Depressionen (direkt Versorgung Betroffene) & indirekt (Ausfälle,...) - Suizidalität - aber: gut behandelbar |
Epidemiologie Wie viel % der Weltbevölkerung/ DE? | 4,4% Weltbevölkerung DE: 5,2% --> deutlich eher Frauen |
Wodurch nehmen Depressionen insbesondere zu? | Bevölkerungswachstum, insbesondere höheres Alter |
Zeigt sich eine Zunahme der Prävalenzen in DE? | NEIN - aber immer früherer Beginn |
Wie hoch ist das Lebenszeitrisiko von Depressionen? | 8-25% |
Gibt es einen (deutlichen) Unterschied bei Männern und Frauen? | Ja, Frauen doppelt so häufig betroffen |
Gibt es höhe Komorbiditäten? Mit welchen Krankheiten? | JA --> 75-90% - Depr. als RISIKO für körperliche Krankheiten: koronare Herzkrankheit, Asthma bronchiale,... - andere psych. Störungen: Angst-/Zwangsstörungen 60% substanzinduzierte Abhängigkeiten 24% Persönlichkeitsstörungen 31% |
Was ist ein große Problem bei Depressionen? | Suizide: - extrem viele mit Suizidideen, - Suizidversuchen -10-15% tatsächlich verstorben durch Suizid |
Wie sieht der Trend aus bei Suizidsterbefällen in den letzten Jahren? | - Rückgang - durch viel Aufklärungsarbeit |
Mehr Frauen erkranken, dann suizidieren sich auch mehr Frauen - Korrekt? | Nein, mehr Frauen erkrankt - mehr Männer Suizid, da andere Symptome - lange keine Behandlung "keine Schwäche zeigen" |
Welche Arten von Interventionen gibt es bei Depressionen? | - Aufklärung durch Öffentlichkeitsarbeit |
Führt die Corona-Pandemie zu einer Zunahme psychischer Erkrankungen in der Allgemeinbevölkerung? | - nicht im Durchschnitt in Europa in in Zeitraum bis Sommer 2020 - ABER: Zunahme bei Menschen mit Risiko (Vulnerabilität, geringere Resilienz) |
Führt die Corona-Pandemie zu einer Zunahme psychischer Erkrankungen in der Allgemeinbevölkerung? Was sind Risikofaktoren? | - junges Alter (18-25J) und hohes Alter - Frauen - Einsamkeit - Migrationshintergrund - körperliche & psychische Vorerkrankung |
Wie wirkt sich die Corona Pandemie auf Studierende aus? | - 20% schwere depressive Symptomatik ohne zeitl. Veränderung - Frauen deutlich häufiger |
KENNZEICHEN | X |
Welche Kennzeichen gibt es bei einer Depression lt. ICD-10? RAUS? | 1. Verminderte Konzentration, Aufmerksamkeit 2. Gefühl von Schuld/ Wertlosigkeit 3. Vermindertes Selbstwertgefühl 4. Gewichtsverlust/-steigerung 5. Schlafstörungen... --> Verlust Interesse/ Freude, verminderter Antrieb --> depressive Stimmung |
Welches sind lt. ICD 10 die Hauptsymptome? | 1. gedrückte, depressive Stimmung 2. Interessenverlust, Freudlosigkeit 3. Antriebsmangel, Ermüdbarkeit |
Welches sind lt. ICD 10 die Zusatzsymptome? | 1. Verminderte Konzentration, Aufmerksamkeit 2. Gefühl von Schuld/ Wertlosigkeit 3. Vermindertes Selbstwertgefühl 4. Verminderter Appetit |
Wozwischen unterscheidet man bei den Symptomen lt. ICD 10 noch? | 1. Schweregrad: leicht/ mittel/ schwer 2. Verlaufsaspekte: monophasisch/ rezidivierend/ bipolarer Verlauf |
Was zeichnet eine chronische Depression aus? (Kriterium) | - Dauer: mind. 2 Jahre |
Was ist der Unterschied(e) zwischen dem ICD 10 und ICD 11? | - NEU: Gemischte depressive & Angststörung |
Welche Besonderheiten gibt es bei Depressionen im Alter? | - zweithäufigste psych. Störung im Alter (nach Demenz) - verstärkte Unruhe - Hypochondrie - Misstrauen/ Paranoia - körperliche Begleitbeschwerden |
Was bedeutet somatisierte Depression? | verstärktes Klagen über körperliche Beschwerden |
Wie sieht die Häufigkeit bei Kids & Jugendlichen aus? | - eine der häufigsten psychischen Störungen kleine Kids: - Appetitlosigkeit - Bauchschmerzen - Schlafstörungen - Inaktivität |
Welches Wahnzeichen gibt es bei Kids? | - Wahnzeichen: Verlust Spielfreude |
Welche Kennzeichen gibt es bei Kids? ALTER: 3-6 Jahre | - erhöhte Reizbarkeit, aggressives Verhalten - Konzentrationsprobleme |
Welche Kennzeichen gibt es bei Kids? ALTER: Schulalter | - verbale Berichte Traurigkeit - suizidale Gedanken, Befürchtungen - Schulleistungsstörungen |
Welche Kennzeichen gibt es bei Kids? ALTER: Jugendliche | - Reizbarkeit - Konzentrationsschwäche - sozialer Rückzug - Müdigkeit, Hoffnungslosigkeit |
DIAGNOSE | x |
Welche diagnostische Instrumente gibt es? | - Interviews (strukturiertes klinisches Interview, standardisiertes Interviewsystem...) - Fragebögen (BDI-II, PHQ-9...) |
URSACHEN / AUSLÖSER | x |
Welches Modell wird zur Erklärung der Ursachen genutzt? | Vulnerabilitäts-Stress-Modell/ bio-psycho-soziales Modell - viel Stress --> große Vulnerabilität = große Schwelle - wenig Stress --> nicht - stressbelastetes Erlebnis Kindheit (z.B. Kindheitstrauma) sorgt für Psychopathologie in Erwachsenenalter |
Welches weitere Modell gibt es zur Ätiologie von Depressionen neben dem Vuln.-Stress-Modell? | Modell Gen-Umwelt-Interaktion: - Umwelt (z.B. Kindheitstraume) --> Epigenetische Mechanismen --> Depressive Störung auf 3 Ebenen: 1. Verhalten (affektiv, kogn. Symptome) 2. Gehirn-Netzwerk (Gehirnvolumen, default-mode Netzwerk...) 3. Molekular (Neurotransmission ...) |
Wie kann ein Kindheitstrauma bspw. erfasst werden? Welche Arten Kindesmisshandlung? | Childhoof Trauma Questionnaire 5 Arten der Kindesmisshandlung: - Vernachlässigung: emotional, köfperlich - Missbrauch: emotional, körperlich, sexuell |
Für welche Art der Depression ist Kindesmisshandlung ein besonders starker Prädiktor? | chronische Depression |
Wodurch wird Kindesmisshandlung ein Prädiktor für (chronische) Depressionen? | - langfristige Auswirkungen auf Gehirn --> bspw. geringeres Hippocampus-Volumen |
Welche weiteren genetischen Ursachen kann eine Depression haben? | - bspw. Serotonin-Transportergen (kurz/kurz, lang/lang, kurz/lang) --> kurz/ kurz scheinbar besonders gefährdet - ACHTUNG: kontrovers |
Welche weiteren genetischen Faktoren gelten als mögliche Ursache von Depressionen? | - Überaktivierung der HPA Achse (--> Veränderung Kortisol-Spiegel) - neuroplastische Anpassungsdefizite |
Welche belastenden Ereignisse im Kindesalter inkludiert das Vuln-Stress-Modell? | - früher Tod Elternteil - Kindesmisshandlung - Bindung - Zurückweisung Peer-Group |
Welche belastenden Ereignisse im Erwachsenenalter inkludiert das Vuln-Stress-Modell? | - Tod Ehepartner/ nahestehende - Scheidungen/ Trennungen - Alleinerziehend - Beziehungsprobleme - Stress - städtische Lebensumwelt, Industrialisierung |
Was sorgt für einen erhöhten sozialen Stress in einer städtischen Lebensumgebung? | Soziale Dichte + soziale Isolation = sozialer Stress/ affektive Störungen |
Welche Ursache für Depressionen nahm Freud an? | - pathologische Verarbeitung frühkindlicher Verlust Objekt ODER Liebe = Prädisposition Depression Erwachsener |
Welche Ursache für Depressionen nahm Will an? | - drei wiederkehrende Themen aus Kindheit: 1. signifikante Verluste von Objekten 2. widrige Lebensumstände/ Umwelt 3. Kind hatte sich elterlichen Bedürfnissen anzupassen |
Wie sehen die zwei depressiven Verarbeitungsformen aus? (psychoanalytisch/ psychodynamisch) | 1. Versuche Herstellung Objektnähe 2. Herstellung Objektferne |
Welche Arten von ätiologischen Modellen gibt es noch? | 1. Lerntheoretische Modelle - Verstärker-Verlust-Modell - Modell erlernter Hilflosigkeit 2. Kognitive Modelle - Attributionale Hoffnungslosigkeit - kogn. Modell Aaron Beck - Ruminationstheorie 3. Interpersonelle Modelle - Modell der IPT |
Welche Arten von ätiologischen Modellen gibt es noch? 1. Lerntheoretische Modelle - Verstärker-Verlust-Modell - Basis & Inhalt | Basis: operante Konditionierung - niedrige Rate an pos. Verstärkung - soziale Vermeidung --> Depression inkl. somatische/ emotionale/ kognitive Symptome führt zu: --> soziale Verstärkung |
Welche Arten von ätiologischen Modellen gibt es noch? 1. Lerntheoretische Modelle - Modell erlernter Hilflosigkeit - Basis | Weiterentwicklung Verstärker-Verlust-Modell: 1. kognitiver Stil (pessimis.) --> 2. Ursachenerklärung --> (währenddessen: negative Ereignisse = unkontrolliert) 3. Erwartungshaltung (währenddessen: negative Ereignisse = unkontrolliert) 4. Symptome |
Welche Arten von ätiologischen Modellen gibt es noch? 2. Kognitive Modelle - Attributionale Hoffnungslosigkeit - Was bedeutet Hoffnungslosigkeit? Was haben Depressionen damit zu tun? | Erwartung, dass wünschenswerte Ereignisse nicht eintreten -keine Möglichkeit, etwas daran zu ändern --> Depression als Folge des Attributionsstils (erlebter Kontrollverlust der Attribution) |
Welche Arten von ätiologischen Modellen gibt es noch? 2. Kognitive Modelle - Attributionale Hoffnungslosigkeit - Was sind die Bestandteile der Hoffnungslosigkeitstheorie? | 1. stabile + globale Attributionen über Ereignis + Bedeutung Zukunft & eigene Person 2. weitere kognitive Faktoren (geringes Selbstwertgefühl) 3. Hoffnungslosigkeit (=Subtyp Depression) |
Welche Arten von ätiologischen Modellen gibt es noch? 2. Kognitive Modelle - Attributionale Hoffnungslosigkeit - Welche Arten von Attributionen gibt es? | 1. Global vs. spezifisch: Ich bin dumm/ mathematisch unbegabt 2. Stabiles Attr.schema/ instabiles A.S.: generalisiert vs. aktuelle Situation |
Welche Arten von ätiologischen Modellen gibt es noch? 2. Kognitive Modelle - Kognitives Modell nach Aaron Beck - Wodurch entstehen lt. Modell negative Schemata? | - belastende Ereignisse in Kindheit |
Welche Arten von ätiologischen Modellen gibt es noch? 2. Kognitive Modelle - Kognitives Modell nach Aaron Beck - Was sind negative Schemata (nicht)? | = keine bewussten Gedanken --> innere Einstellungen, wirken unbewusst - bestimmen, wie wir unsere Erfahrungen wahrnehmen & interpretieren |
Welche Arten von ätiologischen Modellen gibt es noch? 2. Kognitive Modelle - Kognitives Modell nach Aaron Beck - Wann werden Schemata aktiviert? | - sobald neue Situation, die Bedingungen ähnelt, unter denen Schema erworben wurde |
Welche Arten von ätiologischen Modellen gibt es noch? 2. Kognitive Modelle - Kognitives Modell nach Aaron Beck - Was ist lt. Beck die depressionsverursachende Komponente? | Kognitionen --> negative kognitive Triade 1. negative Schemata 2. kognitive Verzerrungen 3. negative Sicht eigener Person |
Welche Arten von ätiologischen Modellen gibt es noch? 2. Kognitive Modelle - Ruminationstheorie --> Woher erhöhtes Depressionsrisiko? | - Zuschreibung erhöhtes Depressionsrisiko auf bestimmte Art gedanklicher Auseinandersetzung (Rumination) |
Welche Arten von ätiologischen Modellen gibt es noch? 2. Kognitive Modelle - Ruminationstheorie --> Was genau ist Rumination? | - Neigung zwanghaftes Grübeln |
Welche Arten von ätiologischen Modellen gibt es noch? 3. Interpersonelle Modelle - Modelle der IPT - Welche Faktoren spielen eine vermittelnde Rolle zwischen interpersonellen Belastungen vs. Depressionen? | z.B. Trauer (Depression)vs. Konflikte (Interpersonelle Bel.) 1. Auslöser 2. Folge 3. Aufrechterhaltende Bedingung |
Welche Arten von ätiologischen Modellen gibt es noch? 3. Interpersonelle Modelle - Modelle der IPT - Wie entstehen chronische Depressionen? | 1. Depression --> 2. keine Verbindung: Verhalten <-> Konsequenzen 3. Entkopplung Wahrnehmung 4. kein Lernprozess 5. chronische zwischenmenschl. Ineffektivität 6. ausgeprägte Hilflosigkeit --> feuert Depression an |
Wichtig: was ist die chronische Depression NICHT? | keine Denkstörung --> Beziehungsstörung |
Vulnerabilitäts-Stress-Modell: Welche Faktoren spielen für die Vulnerabilität eine wichtige Rolle? - VULNERABILITÄTEN - Exposition - Modifizierte Variablen - Folgen | - intraindividuell: Alter, Geschlecht, Temperament... - soziale Vorgeschichte: soziale Schicht, Bildung, Einstellungen... |
Vulnerabilitäts-Stress-Modell: Welche Auslöser spielen eine wichtige Rolle? - Vulnerabilitäten - EXPOSITION - Modifizierte Variablen - Folgen | - stressige Lebensereignisse - Veränderungen - Bedingungen (Frequenz, Art, Dauer) |
Vulnerabilitäts-Stress-Modell: Was sind modifizierte Variablen? - Vulnerabilitäten - Exposition - MODIFIZIERTE VARIABLEN - Folgen | - vorherige Störungen, Bewärlgiungsstrategien,... - entwicklungsbiologische, kognitiv-behaviorale Veränderungen (z.B. Pubertät) |
Vulnerabilitäts-Stress-Modell: Welche Folgen sind möglich? - Vulnerabilitäten - Exposition - Modifizierte Variablen - FOLGEN | Akut: - berufliche Probleme -sozialer Rückzug - Hilflosigkeit Langzeit - Hoffnungslosigkeit - Hilfesuchen - Zunahme Vulnerabilität |
Welche Hilfe ist lt. Vulnerabilitäts-Stress-Modell möglich? | - heilsame/ korrigierende Beziehungserfahrungen - soziale Unterstützung - Ressourcen (Resilienz, Coping, Achtsamkeit) |
THERAPIE | X |
Welches sind die zwei zentralen Behandlungssäulen? | 1. Medikamentöse Behandlung 2. Psychotherapie |
Welche vier Primärstrategien werden unterschieden? Bei welcher Intensität der depressiven Störung? | 1. aktiv-abwartende Begleitung: leichte depressive Störungen 2. Medikamentöse Behandlung: mittelgradig 3. Psychotherapie: leichte/ mittelgradige --> gleichwertig medikamentös 4. Kombinationsbehandlung: schwer, nicht bei leicht/ mittel |
Welches Schema kann man nutzen, um die Phasen und den Ablauf von depressiven Störungen abzubilden? | Kupfer-Schema Phasen: - Akuttherapie - Erhaltungstherapie - Prophylaktische Therapie |
Welche Evidenz gibt es für die Psychotherapie als Behandlungsmethode der Depressionen? | - nachweislich wirksam (auch stationär) - erste Wahl bei fast allen Formen Depression - viele verschiedene Formen der Therapie --> evidenzbasiert |
Welche Richtlinienverfahren gibt es in Deutschland? | 1. Psychoanalyse 2. Tiefenpsychologische/ psychodynamische Verfahren 3. (Kognitive) Verhaltenstherapie 4. Systemische Therapie |
Welche weiteren Therapieansätze gibt es noch? | - Humanistische Therapie Störungsspezifische Therapien: - Problemlösetherapie - Interpersonelle Therapie (IPT) - Cognitive Behavioral Analysis System of Psychotherpy (CBASP) - Mindfulness Based Cogn. Therapy (MBCT) |
Welche Richtlinienverfahren gibt es in Deutschland? 1. Psychoanalyse - Welche Rolle hat der Analytiker und wie lang dauert sie? Evidenz? | - Analytiker: Projektionsfläche - Dauer: sehr lang, hochfrequent - Evidenz: zu wenig/ unklar |
Welche Richtlinienverfahren gibt es in Deutschland? 1. Psychoanalyse - Welches Ziel? | - Verständnis frühkindlicher Erlebnisse, früherer Beziehungen & aktueller Beziehungsmuster |
Welche Richtlinienverfahren gibt es in Deutschland? 1. Psychoanalyse - Welches sind wichtige Techniken der Psychoanalyse? | 1. Freie Assoziation = unzensiert alles sagen, was in den Sinn kommt 2. Interpretation = Analytiker --> Hinweis bestimmte Bedeutung Verhaltensweisen 3. Übertragungsanalyse = Reaktion auf Analytiker wie auf wichtige Bezugsperson früher --> verstehen und interpretieren 5. Traumdeutung |
Welche Richtlinienverfahren gibt es in Deutschland? 2a. Tiefenpsychologische Verfahren - Welches Ziel? | - innere (unbewusste) & äußere Konflikte identifizieren & bearbeiten - diese: Basis aktueller Beeinträchtigungen |
Welche Richtlinienverfahren gibt es in Deutschland? 2b. Psychodynamische Konzepte - Welches Ziel? | - Behandlung zu Beginn festgelegten Problems |
Welche Richtlinienverfahren gibt es in Deutschland? 2a&b Tiefenpsychologische Verfahren & Psychodynamische Konzepte vs. Psychoanalyse? | - Behandlungen kürzer, flexibler - im Sitzen (vs. Psychoanalyse liegen) - weniger Nutzung Deutungen - eher: Förderung Regression |
Welche Richtlinienverfahren gibt es in Deutschland? 2a&b Tiefenpsychologische Verfahren & Psychodynamische Konzepte - Wie steht es um die Wirksamkeit? | - erwiesen, aber weniger stark als KVT |
Welche Richtlinienverfahren gibt es in Deutschland? 3. (Kognitive) Verhaltenstherapie - Welches sind klassische Bausteine der KVT? | 1. Psychoedukation 2. Aufbau positiver Aktivitäten 3. Veränderung Kognitionen 4. Verbesserung sozialer Fertigkeiten + Optimierung soziales Netz 5. Rückfallprophylaxe |
Welche Richtlinienverfahren gibt es in Deutschland? 3. (Kognitive) Verhaltenstherapie - Wie steht es um die Wirksamkeit? | - robust belegt |
Welche Richtlinienverfahren gibt es in Deutschland? 3. (Kognitive) Verhaltenstherapie - Welche Dimensionen werden bei Problemanalysen häufig miteinbezogen? | 1. Gedanken 2. Körper 3. Verhalten 4. Gefühle |
Weitere Verfahren: Interpersonelle Psychotherapie (IPT) - Wie steht es um die Wirksamkeit? Für welche Art der Depression eignet sich die IPT? | - Wirksamkeit gut belegt - episodische Depressionen |
Weitere Verfahren: Interpersonelle Psychotherapie (IPT) - Wie steht es um die Wirksamkeit? Welche Auslöser gibt es lt. IPT für (episodische) Depressionen? | 1. Rollenwechsel (z.B. Mutterschaft, Trennung) 2. Interpersonelle Konflikte (z.B. Partner) 3. lang anhaltende Einsamkeit (interpersoneller Defizit) 4. Komplizierte Trauer (gestörter Prozess) |
Weitere Verfahren: Cognitive behavioral analysis system of Psychotherapy (CBASP) - Für welche Art von Depressionen? | - chronische Depressionen (Hinweise Wirksamkeit) |
Wie sieht die Psychopathologie der chronischen Depression aus? | 1. Frühe traumatisierende Beziehungserfahrungen --> 2. Prägungen --> 3. Interpersonelle Probleme |
Weitere Verfahren: Cognitive behavioral analysis system of Psychotherapy (CBASP) - Welche Strategien wendet die CBASP bspw. an? - wie wichtig?? | - Liste prägender Beziehungen --> Übertragungs-Hypothese(n) - diszipliniertes Einlassen auf Situation - interpersonelle Diskriminationsübung - Bearbeitung: Kieslers Kreis, Sit.analyse |
Behandlung der Depression: Medikamentöse Behandlung - Welches sind die Medikamente der Wahl? | Antidepressiva, bspw. trizyklisch |
Behandlung der Depression: Medikamentöse Behandlung - Welche Vor- und Nachteile haben Antidepressiva? | + keine Veränderung Persönlichkeit + keine Dosissteigerung nötig - Wirklatenz: 2 Wochen - unerwünschte Nebenwirkungen - Probleme Absetzen - Rebound Effekte? (nach Absetzen starke depressive Stimmung?) |
Behandlung der Depression: Medikamentöse Behandlung - Welche Nebenwirkungen gibt es bei Antidepressiva und wann tauchen diese auf? | - Übelkeit, Gewichtszunahme, Verstopfung, Durchfall, Schläfrigkeit, sex. Probleme... - v.a. Beginn Behandlung |
Behandlung der Depression: Medikamentöse Behandlung - Für welche Zeitdauer sind Behandlungen sinnvoll/ wirkungsvoll? | - Psychotherapie: Langzeitwirkung, kurzzeitig weniger Effekte, schwankend - Medikamentös: Wirkung nach Latenzzeit, aber keine langfristige Wirkung |
Welche weiteren Therapiemethoden gibt es neben der Psychotherapie und der Pharmakotherapie für Depressionen? | 1. Sonstige Verfahren: Ergotherapie, Physiotherapie... 2. andere somatische Therapieverfahren 3. Soziotherapie & Rehabilitation |
Welches sind Beispiele für nicht-medikamentöse somatische Therapieverfahren bei Depressionen? | 1. EKT 2. Sport, körperliche Aktivität 3. Transkranielle Magnetstimulation 4. Tiefenhirnstimulation 5. Lichttherapie 6. Wachtherapie |
Welches sind Beispiele für nicht-medikamentöse somatische Therapieverfahren bei Depressionen? 1. EKT - Was? | - kontrollierte Auslösung generalisierter epileptischer Anfall unter Vollnarkose / Muskelrelaxation --> effektiv bei schweren Depressionen, aber kognitive Nebenwirkungen & hohe Rückfallraten |
Was ist ein Ansatzpunkt für die hohen Rückfallquoten der EKT? | - KVT nach erfolgreicher EKT bei therapieresistenter Depression - wirksame Erhaltungstherapien |
ÜBERGREIFEND: Welches sind weitere depressive Störungen? (DSM-V) | - disruptive Affektregulationsstörung (v.a. Kids & Jugendliche) - prämenstruelle dysphorische Störung (affektive Symptome in der Woche der Menstruation) - saisonabhängige affektive Störung (Winterdepression) |
ÜBERGREIFEND: Was sind Merkmale & Symptome der saisonalen affektiven Störung? (bspw. Winterdepression) | - wiederkehrend - Symptome: analog Depression a-typische Symptome: (vs. Depression) - Verlängerung Schlafdauer - verstärkter Appetit Süßes - Gewichtszunahme |
Richtig oder falsch? Welche Antworten richtig? 1. Depressionen kommen bei Männern und Frauen etwa gleich häufig vor. 2. Wenn bei jemanden eine Depression diagnostiziert wurde, ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie oder er die Kriterien einer weiteren psychischen Störung erfüllt, relativ hoch (Komorbidität > 50%). 3. Die indirekten Kosten, die durch Depression entstehen, sind höher als die direkten Kosten. 4. In Deutschland sterben mehr Personen durch Verkehrsunfälle als durch Suizide. | 2. Wenn bei jemanden eine Depression diagnostiziert wurde, ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie oder er die Kriterien einer weiteren psychischen Störung erfüllt, relativ hoch (Komorbidität > 50%). 3. Die indirekten Kosten, die durch Depression entstehen, sind höher als die direkten Kosten. |
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