Zusammenfassung der Ressource
Problemlösung
- Kontext
- Probleme entstehen aus Abweichung vom Gewollten
(Soll) und der Realität (Ist) & dies Abweichung kann nicht
mit den bekannten Vorgehensweisen gelöst werden.
- Eine Quelle für Probleme sind Risiken, die
eintreten. Andere Quellen können unklare Ziele und
Aufträge sein sowie technische Qualitätsprobleme.
- Kernkompetenz PL: Beherrschung Problemlösungs-
prozess; Auswirkung bei Nichtbeherrschung: Kosten
steigen, Termine verzögern sich
- Probleme unterscheiden sich von Aufgaben
durch die Unkenntnis des Bearbeitungsweges.
- Arten von Projektproblemen
- Sachproblem: Es können nicht immer alle Randbedingungen & Gegebenheiten eines Projektes vorher erkannt werden.
- Methodenproblem: eine sinnvolle Methode wird falsch gehandhabt;
z.B. zu viel zu oft verlangt und der Aufwand erscheint sinnlos
- Handlungsproblem: Ein Mitglied liefert trotz klarer Aufgabenstellung seine Arbeit zu spät ab und hindert andere am Weiterarbeiten.
- Verhaltensproblem (Personal/Team): jeder hat individuelle Vorstellungen & Ziele, die er verfolgt.
Folge - keine Einigkeit, Blockieren von Lösungen, Projektabwicklung stockt
- Entscheidungsproblem: Entscheidungsgremium entscheidet aufgrund uneindeutiger Sachlage nicht.
- Politisches Problem: Auftraggeber kann/will sich nicht auf Ziele & Spezifikationen festlegen, fordert aber schnelle Fortschritte
- Zielproblem: Abweichung vom
erwarten Ziel & prognostiziertem
Endziel; alle Problemearten wirken
sich auf das Projektziel aus
- Erkenntnisproblem: Projektzusammenhänge nicht durchschaut/unterschiedlich
interpretiert, Informations- abgleich verschiedener Partner erfolgt nicht
- Hierarchie der Probleme: kleine Probleme
mit geringer Reichweite, große Probleme
mit weitreichenden Folgen, Probleme haben
Ursache & Wirkung die nicht immer
einwandfrei voneinander zu trennen sind
- Organisationsproblem: Verantwortung & Rechte im Projekt
nicht ausreichend geklärt, führt zu Problemen & Folgeproblemen
- Das Problem als Herausforderung
- Ein Problem kann nur dann sinnvoll
bearbeitet werden, wenn die Grundlagen des
Problembegriffs & die Ansätze zur Lösung
einmal bewusst durchdacht wurden.
- Ein Problem ist immer
eine Abweichung, von der
nicht bekannt ist, wie sie
aufgehoben werden kann.
- Zwischen Soll & Ist liegt ein Hindernis:
Aufgabe ist es, einen gangbaren
Bearbeitungsweg zu finden, der den
Ausgleich von Soll & Ist ermöglicht.
Voraussetzung ist die intensive
Beschäftigung & Kreativität zum
Finden des Bearbeitungsweges
- Probleme & Aufgaben
- der Lösungsweg einer Aufgabe ist
von Anfang an weitgehend unbekannt
- Ein Problem hat viele Gründe, warum der Bearbeitungsweg
vom Ist- zum Soll-Zustand nicht funktioniert
- es ist nicht bekannt, wie der Bearbeitungsweg beschaffen ist
- Bearbeitungsweg ist bekannt, kann aber nicht durchgeführt
werden, weil keine Ressourcen zur Verfügung stehen
- Bearbeitungsweg bekannt & bearbeitbar, aber
die erforderlichen Entscheidungen liegen nicht vor
- Bearbeitungsweg ist bekannt, darf aber nicht begangen
werden (z.B. aus kulturellen/gesetzlichen Gründen)
- Problemhöhe: unterschiedliche Schwierigkeit der Lösung &
Auswirkung des Problems auf die Zielerreichung des Projektes
- Probleme erfordern eine sehr
unterschiedliche Bearbeitung.
- Probleme haben unterschiedliche Problemhöhen
- sehr subjektiv & hängt von Erfahrung & Kenntnis der
handelnden Personen ab sowie der Auswirkung des
Problems auf die Zielerreichung des Projektes
- Problemursachen: Probleme haben fast immer mehrere Ursachen, die in wechselseitiger
Abhängigkeit stehen. Zur Lösung müssen mehrere Wege gesucht werden.
- Wirkung von Problemen: Prinzipiell haben Probleme schädigende Wirkung
- Erfolgt keine Problemlösung, ist regelmäßig
eine Zieländerung nötig mit den Konsequenzen
aus den Abstimmungen mit dem Auftraggeber
- Problemlösungen können Zieländerungen notwendig machen
- 5 Dimensionen
- Stärke der Wirkung: Aus der Problemhöhe ergibt sich die Konsequenz für die Behandlung;
es leitet sich ab, ob eine Lösung nötig ist & wie viel Aufwand investiert werden kann
- Art der Wirkung: Faktische Schädigung = terminliche/kostenmäßige Auswirkungen;
Image Schädigung = Ansehen der Person/Abteilung/Unternehmen; Moralische
Schädigung = Leistungsfähigkeit des Teams, Motivation, Zusammenarbeit
- Reichweite im Projekt: abhängig davon, welches Ziel betroffen ist; betreffen
unterschiedliche Stellen - eine Person = Mehrarbeit, Ärger & Druck; Team = Spannungen
& Probleme Zusammenarbeit; Unternehmen = wirtschaftliche & kulturelle Defizite
- Einmal-/Grundsatzproblem: Grundsatzproblem wird immer wieder Ärger erzeugen, daher muss das
Problem grundsätzlich gelöst werden, während das Einmalproblem sich nur auf das Projekt bezieht
- Nah- & Fernwirkung: Fernwirkungen können deutlich vom Problem abgesetzt werden
- von den Dimensionen der
Problemwirkung hängt es
ab, wie stark man sich mit
dem Problem befasst
- Problemlösung-Prozess
- Grundüberlegung
- Problem erkennen
- Entscheidung, ob das Problem gelöst werden soll oder nicht
- Lösungsweg erarbeiten, Aufwand erheben & erneut entscheiden
- Ermittlung Einmal-/Grundsatzproblem;
Problemlösungsprozess muss beide Problemarten behandeln
- Vorgehensarten
- Effiziente Problemlösungs-Strategie:
optimale Lösung finden
- Hauruck-Methode: Problem wird mit einer alle Randbedingungen vernachlässigenden Handlung gelöst (oft unerwartete Nebenwirkungen)
- Trial & Error: iteratives Lösungsvorgehen, indem man die Randbedingungen der Lösung ändert; für einfache, überschaubare Probleme
- Hypothesen aufstellen: Aufstellung gesamthafter Hypothese, Überprüfung, unter neuen Erkenntnissen modifizieren, erneute Prüfung; aufwendig & langwierig
- intuitive Problemlösung: kleine Probleme des täglichen Lebens werden intuitiv & fast unbewusst gelöst
- Systematischer Lösungsprozess: Verwendung eines systematischen &
erprobten Prozesses & dessen Methoden zur Eingrenzung des Problems,
Ermittlung der eigentlichen Problemursachen & Erarbeitung von Lösungswegen
- Scheinlösung: lassen das Problem gelöst
erscheinen, verstärken auf lange Sicht das
Problem & verzögern inhaltliche Lösung
- Vorbeugende Problemlösung: einfacher &
aufwandsärmer; Methoden der Problemlösung
auf erwartete Probleme anwenden