Interessentengruppen/ interessierte Parteien

Kontext
1. wesentlicher Bestandteil des Risiko- & Chancenmanagements
2. für einen erfolgreichen Projektstart & -durchführung wesentlich
3. einzelne Stakeholder haben maßgebllichen Einfluss auf den Projekterfolg
4. Projektumfeld explizit in Projektplanung, -steuerung & -überwachung einbeziehen
5. Stakeholdermanagement kann die Zielerreichung erleichtern/ermöglichen
Begriffsklärung
1. Gruppe mit berechtigtem Interesse am Projekt bzw. Projektergebnis
2. Stakeholdermanagement = Einbeziehung der interessierten Parteien ins Projekt
3. Stakeholder können Ziele des Projektes beeinflussen oder werden davon beeinflusst
4. wechselseitige Einflussnahmemöglichkeit
5. direkte oder indirekte Beteiligung eines Stakeholders am Projektprozess
6. Gefahren & Kooperationspotenzial der Anspruchsgruppen hinsichtlich der Strategien des Projekts
Umfeldanalyse
1. Zielsetzung: gesamtes Projekt in geeignete Ausschnitte unterteilen & betrachten
2. Vorgehen
  1. Projektumfeldfaktoren spezifizieren
  2. Faktoren beschreiben (Inhalt des spezifischen Faktors, Aufgabe im Kontekt)
    1. Sachfaktoren: Natürliches, Technisches, Ökonomisches, Rechtlich-Politisches Umfeld
    2. Sozialfaktoren: Sozialkulturelles Umfeld
  3. Bedeutung des Faktors klären
  4. Schnittstelle/Informations- austausch zwischen Faktor und Projekt klären
3. Stakeholder im Projektumfeld
Ziel der Stakeholderanalyse
1. Stakeholder im Projekt
  1. Lieferanten/Subauftragnehmer (Lieferung/ Erbringung von Teilleistungen, Berater)
  2. Projektauftraggeber
  3. Projektteammitglied (Projekt- mitarbeiter, Linienführungskräfte)
  4. Mitarbeiter (Teil/Projektleiter, Projektmanager)
  5. Kunden (interner/externer Auftraggeber, Nutzer, Betreiber, Sponsor)
  6. Gesellschaft: mittelbar und in Teilen unmittelbar betroffene Gruppe (Wettbewerber, künftige Generationen)
2. schließt direkt an Projektumfeldanalyse an: umfassender (Stakeholder im Projekt, Analyse Interessen), reduzierter (keine Betrachtung sachlicher Faktoren)
Vorgehen der Stakeholderanalyse
1. Projekt- begleitender Prozess
2. Identifikation
  1. Erkennen potentieller Stakeholder & erste grobe Einstufung
  2. grobe Klassifikation (intern/extern, in-/direkter Einfluss)
    1. primär: direkte Einwirkung
    2. sekundär: nutzen Beziehung/Macht für oder gegen das Projekt
    3. intern: innerhalb des Unternehmens
    4. extern: außerhalb des Unternehmens
3. Information & Analyse
  1. in Stakeholder hinein- versetzen & einschätzen (Reaktionen & Aktionen antizipieren & professio- nelles Agieren etablieren)
  2. Einstellung Stakeholder gegenüber Projekt herausfinden & einschätzen
    1. frühzeitige Einbindung
    2. ständiger Informationsfluss
    3. Konflikte vermeiden
    4. persönliche Kommunikation
4. Aktionsplanung
  1. Kommunikationsplan (WER kommuniziert WANN und WIE mit WEM?)
    1. Priorisierung der Stakeholder
    2. Entscheidungsgrundlage zum Umgang mit den Stakeholdern (direkt/indirekt einbeziehen, Umgangsweise: ignorieren, beobachten, offensiv, defensiv)
    3. Verantwotlichkeiten & verbindliche Aktionen definieren
    4. Stakeholdermanagementstrategie im Team schnell kommunizier- & optimierbar
    5. Beeinflussungsmethode (Bedrohen, Bestrafen, Bestechen, Belohnen & Belobigen) zuordenbar zu Strategien (Zwang, Ködern, Verführen & Vision)
  2. partizipative Strategie (Stakeholder = Partner)
  3. diskursive Strategie (Konflikmanagement erforderlich)
  4. repressive Strategie (Machtpromotoren)
5. Monitoring
  1. Position der Stakeholder kann sich während der Projektlaufzeit verschieben
  2. neue Stakeholder tauchen auf
  3. regelmäßige Überprüfung der Stakeholder & Maßnahmen

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