Durch den Strukturierungsprozess wird das Projekt in getrennte, kleine Einheiten
zerlegt, die überschaubar, planbar & steuerbar sind. Das Ergebnis ist eine vollständige
Darstellung aller Elemente des Projekts und ihrer Beziehungen untereinander.
Projektstrukturierung: Festlegung & logische Ordnung der Elemente nach verschiedenen
möglichen Gesichtspunkten sowie der Aufbau & Ablaufstruktur des Projektes.
Projektstrukturplan: Vollständige, hierarchische Darstellung aller Elemente
der Projektstruktur als Diagramm oder Liste. Jedes übergeordnete Element
muss durch das ihm untergeordnete Element vollständig beschrieben sein.
Einordnung der Projektstrukturierung: In der Definitionsphase wird die Grobplanung festgelegt & in der
Planungsphase erfolgt mit einem Projektstrukturplan die Definition & Beschreibung der Arbeitspakete.
Erarbeitung der Projektstruktur durch das Team, um sicherzustellen, dass alle
Projektbeteiligten das gleiche Verständnis der zu bearbeitenden Aufgaben haben.
Input für den Prozess: Ziele des Projektes, Ergebnisse & Einflüsse der Stakeholder-
bzw. Umfeldanalyse, Projektinhaltsbeschreibung, Proektphasenplan mit Meilensteinen.
Hilfsmittel, um Objekte, Aktivitäen & Informationen zu zerlegen (aufteilen,
gliedern) & klassieren (in Gruppen zusammenfassen, aggregieren)
PM-Prozesse sind Bestandteil jedes Projektes, es sind Leistungen, die auch vergütet werden.
Deshalb ist es als Teilaufgabe in jedem PSP in der 1. Gliederungsebene vorzusehen.
Systematik der Aspekte für Projektstrukturen
Eindimensionale Projektstruktur
Projektobjekte: orientieren sich am Objekt, dass durch das Projekte erstellt oder umgestaltet
werden soll (SW-Applikaton "Infosystem", Teilsystem "Stammdaten", Modul "Codes")
Projektaktivität: orientieren sich an den erforderlichen Verrichtungen, die für die Zielerreichung
des Projektes notwendig sind (SW entwickeln, Informationsobjekte entwerfen, codieren, testen)
Projektinformationen: Projektaktivitäten verändern auch das Wissen der Beteiligten
& generieren neues, dokumentiertes Wissen (Bericht, Konzeptbericht, Anhang ABC)
Projektorganisationen: Zusammenfassung der Projektbeteiligten
(Portfoliomanager, Programmmanager, Projektleiter)
Projektvereinbarungen:
Abschluss und Erfüllung
in einem Projekt,
Strukturierung nach
rechtlichen
Qualifikationen
weitere Strukturaspekte: Raum- bzw. Ortstrukturierung, Funktionen, Phasen, Zeitabschnitte,
Beteiligte, Ablagestruktur für Dokumentation, Kostenklassen, Kostenträger etc.
Mehrdimensionale Projektstruktur
Projektbeteiligte & Verträge: als Unterstützung für das
Vertragsmanagement ist eine Projektstruktur dienlich,
die für jeden Beteiligten seine Verträge enthält.
Projektstrukturplan: orientiert sich an den Arbeitspaketen
zur Erreichung der Projektziele, i.d.R gemischte Struktur
Bedeutung
Aufgaben an Projektbeteiligte zuteilen: Steuerung
der Ressourcen im Sinne eines optimalen
Einsatzes der Kompetenzen, Strukturen dienen als
Grundlage & zur Darstellung der Zuteilung der
vielen Aufgaben- & Lieferobjekte an die Beteiligten
Produkte an Projektbeteiligte zuteilen:
erforderliche Produkte den Systemelementen
zuordnen & Logistik managen
Strukturen unterstützen Selbstmanagement für
Zuständigkeitsbereiche & ermöglichen eine
durchgängige Berichterstattung & Steuerung und
dienen dazu, die Übersicht zu behalten & zu gliedern.
Strukturen schaffen Anschaullichkeit & Transparenz, dadurch werden die Projektobjekte, -prozesse & -informationen gedanklich nachvollziehbar. Sie
sind leichter verständlich, gestalt- & steuerbar. Sie sind so zu entwerfen, dass die Wirkung von Optimierung & Steuerung abgebildet werden kann.
Vereinbarung erstellen & Aufträge formulieren: Aus Projektorganisation & Arbeitspaketen Vereinbarungen erstellen,
die eine reibngslosse Leistungserbringung gewährleisten. Struktur dient zur Formulierung klar strukturierter Aufträge.
Vergleichbarkeit von Kenngrößen schaffen: Möglichkeit der Vergleiche in Projekten & über die
Projektgrenzen hinweg, um Beurteilungen & Prognosen zu bewerten & schätzen. Struktur enthält anschauliche
Elemente & bietet Vollständigkeitskontrolle, auf Basis von Vorlagen wird Vergleichbarkeit geschaffen.
Projektinformationen zugänglich machen: Informationsmanagement ohne Strukturen nicht möglich, Grundlage Informations-/
Wissensmanagement; Strukturen ermöglichen Positionierung des Wissens im Kontext, Wiederauffindbarkeit & den optimalen Zugriff.
Projektdokumentation geordnet verwalten: effiziente Nutzung & Verwaltung basierend auf Projektstrukturen
Strukturen & strukturierte Elemente
Grundlage: Im Rahmen einer Projektabwicklung werden für Aufgabenstellungen Strukturen entworfen, genutzt & gepflegt.
Jede Struktur nutzt einen oder mehrere Aspekte der strukturierenden Menge von Projektelementen als Gliederungskriterium.
Hauptdimensionen
von Projekten
Projektobjekte: von Projektaktivitäten betroffene Teile des Systems,
das vom PM verändert wird & über das Informationen/Wissen existiert.
Projektaktivitäten: verändern Objekte & erzeugen/
verwenden Informationen, Teil der Projektprozesse
Projektinformation: beschreiben die Projektobjekte & -aktivitäten
Aspekte der Strukturierung (aus Sicht der primären Führungsdimension)
Projektinhalte: Welche Projektobjekte betreffen welche Projektaktivitäten oder
beeinflussen das Projekt, welche Projektinformationen werden erzeugt/verwendet.
Projektvereinbarungen: regeln die Aufgabenerfüllung im
Projekt oder die Art der Betroffenheit im Projektumfeld
Projektorganisation: Welcher Beteiligte trägt in welcher Rolle zum
Projektresultat bei oder ist in dessen Wirkungsfeld betroffen?
Arbeitspakete verändern das System (Projektstruktur selbst oder seine Struktur), sind die Inhalte
elemtarer Vereinbarungen und muss über diese in der Projektorganisation zugewiesen werden.
Aufbau von PSP
hierarchische Baumstruktur: Wurzelelement - Projekt, Programm; Teilprojekte/-aufgaben,
weiter zerlegbar; Arbeitspaket - kleinste, nicht mehr zerlegbare Element
Darstellung sämtlicher Leistungen, die sich kostenmäßig im Projekt niederschlagen. Es besteht jedoch
die Gefahr, dass an Schnittstellen Arbeitspakete vergessen, falsch zerlegt & zugeordnet werden.
Arbeitspaket
nur ein Verantwortlicher
für Ablaufplan in Vorgänge zerlegbar
1:1 (Arbeitpaket zu Vorgang)
1:n (Arbeitspaket zu n-Vorgängen)
m:1 (m Arbeitspakete zu 1 Sammelvorgang)
Erzeugung Ablaufpläne für unterschiedliche
Ebenen: Grob für Führungsebene, Normal
für Steuerung, Detail für Arbeitsebene
häufig gemischtorientierte Strukturen: Objekte, Aktivitäten oder Phasen, die in
einer weiteren Gliederungsabene durch eine andere Gliederung ersetzt wird
Bildung von Arbeitpaketen
Richtung
Horizontal: nach verschiedenen Objekten, Aktivitäten,
Phasen; saubere inhaltliche Abgrenzung der Elemente
Vertikal: in verschiedenen Ebenen mit zunehmender Detaillierung
beinhalten definierte Leistung
mit einem entsprechendem
Bedarf an Ressourcen &
Kosten. Leistung muss
eindeutig & kontrollfähig
beschrieben sein.
Merkmale
AP enthält eine abgeschlossene Leistung, die sich gegen andere AP abgrenzt
schließt mit einem definierten Ergebnis ab
auf allen Gliederungsebenen möglich
beherrschbar & kontrollierbar vom Umfang her
eindeutige Zuordnung zu einer Organisationseinheit,
einem internen/externen Vertragspartner
eindeutige Identifikation mittels Code-Nummer
Beschreibung
zur Identifikation: Projektnummer &
-name, Bezeichnung inkl.
PSP-Code-Nummer, Verantwortliche
Org-Einheit & AP-Verantwortlicher
Jedes Element im PSP erthält eine eindeutige, einmalige PSP-Code-Nummer; das
Wurzelelement enthält die Projektcode-Nummer zur Auffindung im Projektportfolio.
Identifizierende Codierung: ermöglicht das direkte Auffinden & Erkennen eines PSP-Elements
rein nummerisch
rein alphabetisch
gemischt alpha-nummerische Codierung
Klassifizierende Codierung: Verschlüsselung
weiterer Strukturierungsprinzipin in Form von
Teilen der PSP-Code-Nummern